München. Jetzt ist es perfekt: Leroy Sané wechselt zum FC Bayern. Der 24-Jährige unterschreibt in München einen Fünfjahresvertrag.
Leroy Sané lächelte, als er mit seiner Unterschrift unter den Vertrag beim FC Bayern den lange angebahnten Wechsel endlich perfekt machte. „Servus, München“, sagte der 24 Jahre alte Fußball-Nationalspieler, der sich stolz sein neues Bayern-Trikot überstreifte. Der Münchner Wunschspieler strebt in seinen fünf fixierten Jahren beim deutschen Rekordmeister die allerhöchsten Ziele an. „Die Champions League ist ganz oben dabei“, sagte Sané. „Jeder träumt von der Champions League.“
Sané für die Champions League gesperrt
Schon von kommender Woche an wird er sich in München auf die neue Saison vorbereiten. In dieser Spielzeit und damit auch bei der Fortsetzung der Champions League im August darf der nun ehemalige Flügelspieler von Manchester City nicht mehr auflaufen.
„Er ist ein hervorragender Spieler, der seine Qualitäten in den vergangenen Jahren nachhaltig unter Beweis gestellt hat, insbesondere in der Nationalmannschaft. Unser Ziel ist es, die besten deutschen Spieler beim FC Bayern zu versammeln und die Verpflichtung von Leroy unterstreicht diesen Weg“, sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge laut Mitteilung des deutschen Rekordmeisters vom Freitag. Die traditionell starke deutsche Achse im Team wurde weiter gestärkt.
Zur Ablösesumme machten die Bayern keine Angaben. Der 21-malige Nationalspieler Sané dürfte aber weit weniger gekostet haben, als es vor einem Jahr der Fall gewesen wäre. Damals war über eine Ablöse von 100 Millionen Euro oder mehr spekuliert worden. Nach einem Kreuzbandriss kam der Wechsel aber nicht zustande. Jetzt soll der Offensivspieler laut Medien weniger als 50 Millionen Euro gekostet haben. Die kürzere Restlaufzeit des Vertrages von Sané bei Manchester City bis 2021 und die Corona-Krise ließen die Summe sinken.
Nach Sané: So sieht die Transferplanung der Bayern aus
Sané ist nach dem ablösefreien Zugang von Alexander Nübel für das Tor des FC Bayern und dem Wechsel von Innenverteidiger-Talent Tanguy Nianzou Kouassi von Paris Saint-Germain der dritte Neuzugang der Bayern für die neue Saison. Der 23 Jahre alte Nübel hatte am Dienstag den Medizincheck laut Club-Angaben „erfolgreich“ absolviert. Er unterschrieb einen Fünfjahresvertrag bis zum 30. Juni 2025. Der 18-jährige Nianzou Kouassi unterzeichnete am Mittwoch bis 2024.
Offen sind die Personalien von Mittelfeldlenker Thiago und Abwehrspieler David Alaba. Die Münchner wollen die bis 2021 datierten Verträge mit den beiden Leistungsträgern verlängern.
Mit dem Sané-Transfer erfüllt der FC Bayern einen Wunsch von Trainer Hansi Flick, der Verstärkungsbedarf auf der Außenposition gesehen hatte. „Leroy ist ein Unterschiedsspieler und wird unsere Mannschaft mit seiner Qualität verstärken. Mit Serge Gnabry, Kingsley Coman und Leroy sind wir jetzt auf den für unser Spiel wichtigen Außenbahnpositionen auf höchstem Niveau flexibel besetzt“, sagte Sportdirektor Hasan Salihamidzic.
Havertz zu Bayern? Eher nicht
Ein Jahr nach dem emotionalen Bayern-Ende von Franck Ribéry und Arjen Robben ist der Serienmeister nun auf dem Flügel mit einem Top-Trio bestens aufgestellt. Möglicherweise wird Ivan Perisic nach dem Leihgeschäft mit Inter Mailand noch länger verpflichtet. Dass der Leverkusener Jungstar Kai Havertz (21) in diesem Sommer nach München geholt wird, ist angesichts der Ausgaben für Sané in herausfordernden Corona-Zeiten und einer auf 100 Millionen Euro taxierten Ablöse nicht wahrscheinlich.
Auch ohne Havertz macht das Ensemble Lust auf die Zukunft - zumindest den Bayern-Fans und -Bossen. „Wir haben eine junge entwicklungsfähige Mannschaft. Ich kann mir gut vorstellen, wenn alles optimal läuft, beginnt gerade eine neue Ära Bayern München“, hatte der ehemalige Präsident Uli Hoeneß kürzlich frohlockt.
Dem pflichtete Vorstand Oliver Kahn bei: „Unser Ziel ist es, eine Achse auf dem Platz zu haben vom Torwart bis in die Offensive, Leroy ist ein wichtiger Baustein dafür. Mit seiner Verpflichtung haben wir einen weiteren großen Schritt gemacht, auch weiterhin in Europa ganz vorne mitzuspielen.“