Frankfurt/Main.
DOSB-Präsident Alfons Hörmann will zukünftige deutsche Bewerbungen für Olympische Spiele nicht im Lichte der aktuellen Corona-Krise sehen.
"Das wird von verschiedenen Seiten ohnehin hinterfragt, aber ich denke, man darf nicht aus der jetzigen Krisensituation eine solche Grundsatzfrage im Sinne der Bewerbungsstrategie diskutieren", sagte Hörmann bei Bild live. 205 Nationen in einem olympischen Dorf zu versammeln, sei "immer eine besondere Herausforderung".
Die Verschiebung der Olympischen Spiele in Tokio von 2020 auf 2021 bezeichnete Hörmann als "richtig und wichtig". Die öffentliche Debatte über künftige Bewerbungen für Großevents werde aber sicher von der derzeitigen Lage "in irgendeiner Form beeinflusst", sagte der 59-Jährige. Hörmann fügte an: "Aber die Grundsystematik, dass der Weltsport davon lebt, dass er die Menschen grenzübergreifend zusammenbringt, ist unsere DNA und der große Mehrwert. Und ich hoffe sehr, dass wir uns von diesem Gedanken nicht verabschieden müssen, dann wäre der internationale Sport tot."