Düsseldorf. Hamburgs Tennis-Star verzichtet auf Daviscup und Start bei seinem Heimatturnier. DTB-Boss erklärt die Hintergründe.
Die deutschen Tennisherren müssen in der Daviscup-Qualifikationspartie gegen Weißrussland auf Spitzenspieler Alexander Zverev verzichten. Der Australian-Open-Halbfinalist aus Hamburg fehlt im Aufgebot für die Begegnung am 6. und 7. März in Düsseldorf, das Teamchef Michael Kohlmann am Dienstag bekannt gab. Kohlmann setzt stattdessen auf das Quintett, das im November 2019 bei der erstmals zentral in Madrid ausgetragenen Endrunde das Viertelfinale erreicht hatte.
DTB-Sportdirektor wegen Zverev nicht überrascht
Angeführt wird die Mannschaft von Jan-Lennard Struff (29/Warstein) und Philipp Kohlschreiber (36/Augsburg). Zudem sind Dominik Koepfer (25/Furtwangen) und die Doppelspezialisten Kevin Krawietz (28/Coburg) und Andreas Mies (29/Köln) dabei. Der beste Weißrusse Egor Gerasimow (27) steht in der Weltrangliste an Position 65 und damit 21 Plätze hinter Struff.
Zverev (22), aktuell Siebter im Ranking, spielt derzeit beim ATP-Turnier in Acapulco (Mexiko). In der Woche nach dem Daviscup beginnt bereits das zur Mastersserie gehörende Event in Indian Wells (USA). "Deshalb war es für uns keine Überraschung, dass er nicht zur Verfügung steht“, sagte Klaus Eberhard, Sportdirektor des Deutschen Tennis Bundes.
Zverevs Hamburg-Aus wegen Olympia
Gerüchte, durch Zverevs Absage könne dessen Start bei den Olympischen Spielen in Tokio (24. Juli bis 9. August) infrage stehen, da Spieler, die bei Olympia antreten wollen, einen Einsatz für die Auswahl ihres Heimatlandes vorweisen müssen, dementierte Eberhard. "Der für einen Einsatz notwendige Zeitraum erstreckt sich auf zwei Jahre, und Alexander hat im vergangenen Jahr in der Qualifikationsrunde für uns gespielt“, sagte er.
Vielmehr habe der ATP-Weltmeister von 2018 zugesichert, in Japan für Deutschland aufschlagen zu wollen. Damit steht auch fest, dass Zverev in diesem Jahr nicht am Rothenbaum antreten wird. Das Sandplatzturnier in Hamburg endet am Sonntag vor dem Olympiastart, in Tokio wird auf Hartplatz gespielt. In Deutschland hat Zverev für München (Sand), Stuttgart und Halle (Westfalen/beide Rasen) gemeldet.