Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.
Der Fußball-Ticker am Donnerstag, den 17. Januar 2020:
- DFL und DFB erkennen Klinsmanns Trainer-Lizenz an
- 2:0! Serdar und Gregoritsch lassen Schalke feiern
- Bombenattacke auf Schiedsrichter: Spieltag auf Zypern abgesagt
- Keine Trainerlizenz: Aber Klinsmann bleibt cool
- Monaco löst Vertrag mit Naldo auf
- Union Berlin leiht Yunus Malli aus
- Can forciert seinen Abgang bei Juventus
- Leverkusen verlängert mit Trainer Bosz
- Ebbe Sand wird Co-Trainer der dänischen Nationalelf
- Kind verteidigt Manager-Wechsel bei Hannover
DFL und DFB erkennen Klinsmanns Trainer-Lizenz an
Die Trainerlizenz von Hertha-Coach Jürgen Klinsmann ist gültig und sein Einsatz als Cheftrainer bei dem Fußball-Bundesligisten befindet sich im Einklang mit den Statuten. Das teilten der Deutsche Fußball-Bund und die Deutsche Fußball Liga am Samstag mit. „Der DFB hat die durch Jürgen Klinsmann eingereichten Unterlagen als Fortbildungen im erforderlichen Umfang anerkannt“, teilten DFB und DFL mit. „Die letzten, bislang noch fehlenden Nachweise seiner Fortbildungsmaßnahmen sind heute durch den amerikanischen Nationalverband U.S. Soccer direkt beim DFB eingegangen.“
Die Unterlagen seien anschließend eingehend auf die inhaltliche und qualitative Vergleichbarkeit mit nationalen Fortbildungsveranstaltungen geprüft worden. Dementsprechend sei Klinsmanns Fußball-Lehrer-Lizenz verlängert worden. „Sein Einsatz als Cheftrainer von Hertha BSC befindet sich damit im Einklang mit den Statuten der DFL“, hieß es.
2:0! Serdar und Gregoritsch lassen Schalke feiern
Der FC Schalke 04 hat zum Rückrundenauftakt der Fußball-Bundesliga Borussia Mönchengladbach den ersten Rückschlag im Titelrennen verpasst. Nach dem 2:0 (0:0) in einem rasanten Spitzenspiel am Freitagabend könnte das Team von Trainer David Wagner nun gar selbst noch in den spannendsten Meisterkampf seit Jahren eingreifen. Durch Tore von Nationalspieler Suat Serdar (48.) und Winter-Neuzugang Michael Gregoritsch (58.) zogen die „Königsblauen“ zumindest für eine Nacht am Erzrivalen Borussia Dortmund vorbei auf Rang vier.
Die in der Hinserie überraschend starken Mönchengladbacher wurden mit ihren eigenen Waffen geschlagen: frühes Attackieren, hohe Laufbereitschaft und große Aggressivität in den Zweikämpfen. Vor 62.271 Zuschauern in der ausverkauften Schalker Arena entwickelte sich ein höchst unterhaltsames Duell, bei dem Pfiffe oder Unmutsbekundungen der Fans gegen den nach der Saison zu den Bayern abwandernden Schalker Torwart Alexander Nübel ausblieben. Der Ex-Kapitän saß wegen seiner Rotsperre auf der Tribüne und sah eine souveräne Leistung seines Stellvertreters und designierten Nachfolgers Markus Schubert.
Bombenattacke auf Schiedsrichter: Spieltag auf Zypern abgesagt
Nach einer Bombenattacke auf das Auto eines Schiedsrichters hat der Fußballverband Zyperns (CFA) alle Partien an diesem Wochenende abgesagt und den Spielbetrieb vorerst ausgesetzt. Zuvor war das Fahrzeug des Unparteiischen Andreas Constantinou bei einer Explosion in Larnaka beschädigt worden.
Die CFA bezeichnete dies als einen „terroristischen Akt“, der den Fußball in Zypern erschüttere und unter den Unparteiischen für ein „Klima der Angst“ gesorgt habe. Die Schiedsrichter hatten zuvor angekündigt, in den Streik zu treten. Gleichzeitig forderte die zyprische Schiedsrichtervereinigung die Medien zu einer gemäßigten Berichterstattung auf, um nicht „noch mehr Öl ins Feuer“ zu gießen.
Bereits 2015 hatte sich der Verband genötigt gesehen, den Spielbetrieb auszusetzen. Auch damals streikten die Schiedsrichter nach einer Bombenexplosion.
Keine Trainerlizenz: Klinsmann setzt auf sein Laptop
Jürgen Klinsmann ist zuversichtlich, dass er trotz seiner fehlenden Trainerlizenz als Trainer von Hertha BSC gegen den FC Bayern zum Rückrundenstart am Sonntag (15.30 Uhr/Sky) auf der Bank sein darf. „Ich habe ihnen viele Sachen zugeschickt, die ich zumindest in meinem Laptop drin habe, das müsste eigentlich schon ausreichen“, sagte der 55-Jährige. „Ich denke, es wird in den nächsten paar Tagen erledigt sein. Wenn es bis übermorgen erledigt ist, schön. Wenn nicht, dann wird es halt nächste Woche erledigt, es ist gar kein Problem.“
Wegen einer ungültigen Trainerlizenz war noch unklar, ob der ehemalige Bundestrainer auch offiziell die sportliche Leitung der Berliner übernehmen kann. Klinsmann hatte die Trainerlizenz für den Profibereich in einem Sonderlehrgang für verdienstvolle Nationalspieler im Sommer 2000 erworben, den er selbst mit initiiert und organisiert hatte. Alle drei Jahre muss der Schein – wie bei anderen Übungsleiterklassen auch – durch nachgewiesene Weiterbildungsmaßnahmen verlängert werden.
Nach Informationen der „Bild“-Zeitung ist Klinsmanns Trainerlizenz bereits seit 2013 abgelaufen. Ihm würden jetzt 60 Einheiten Fortbildung zur Erneuerung des Trainerscheines fehlen. Der Club sei im Austausch mit der Deutschen Fußball Liga und dem DFB, sagte Hertha-Geschäftsführer Michael Preetz. „Wir sind zuversichtlich, dass das bis zum Spiel geklärt ist.“
Monaco löst Vertrag mit Naldo auf
Der AS Monaco hat den Vertrag mit dem ehemaligen Bundesliga-Profi Naldo (37) mit sofortiger Wirkung aufgelöst. Die Trennung sei einvernehmlich, teilte der Club mit. Naldos Vertrag wäre ohnehin am 30. Juni ausgelaufen. Der Brasilianer stand in dieser Saison noch keine Minute auf dem Platz. In einem Jahr kam er nur zu sieben Einsätzen und war dabei zweimal mit einer Roten Karte vom Platz gestellt worden.
Union Berlin leiht Yunus Malli aus
Der bislang furios aufspielende Aufsteiger Union Berlin leiht Mittelfeldspieler Yunus Malli (27) für ein halbes Jahr vom VfL Wolfsburg aus. Eine Kaufoption wurde nicht vereinbart. Der 25-malige türkische Nationalspieler war in der Hinrunde bei den Niedersachen nicht zum Zug gekommen und wurde lediglich in der Europa League zweimal eingewechselt. „Ich möchte nun endlich wieder regelmäßig auf dem Platz stehen“, kündigte Malli an.
Can forciert seinen Abgang bei Juventus
Der deutsche Nationalspieler Emre Can hat genug. Laut der "Gazzetta dello Sport" forderte der Mittelfeldspieler über seinen Berater ein Treffen mit Sportdirektor Fabio Paratici von Juventus Turin ein, um über seine Zukunft zu sprechen. Der 26-Jährige ist verärgert, weil er bei den vergangenen Spielen nicht zum Einsatz gekommen ist.
Can kam in dieser Saison erst auf acht Pflichtspieleinsätze und 279 Einsatzminuten. Zuletzt wurde er mit Paris St. Germain in Verbindung gebracht. Can steht zwar noch bis 2022 bei Juve unter Vertrag, doch seit seiner Nicht-Nominierung für die laufende Champions-League-Saison im vergangenen September gilt das Verhältnis zwischen Spieler und Club als angespannt.
Leverkusen verlängert mit Trainer Bosz
Bayer Leverkusen hat den Vertrag mit Cheftrainer Peter Bosz vorzeitig bis 2022 verlängert. Das gab der Werksclub am Freitag bekannt. Der 56 Jahre alte Niederländer betreut die Werkself seit Januar 2019, sein Vertrag wäre im Sommer ausgelaufen. "Peters Spielidee passt zu uns, denn Bayer steht für aggressiven und dominanten Tempofußball und für große Spielfreude", sagte Sport-Geschäftsführer Rudi Völler.
Ebbe Sand wird Co-Trainer von Dänemark
Schalkes Ex-Stürmer Ebbe Sand wird Co-Trainer der dänischen Nationalmannschaft. Der 47-Jährige wird Assistent von Nationalcoach Åge Hareide, sein Vertrag läuft bis zur Fußball-EM im Sommer. Zuletzt hatte Sand bis zum Sommer 2019 als Sportdirektor von Bröndby IF gearbeitet.
Kind verteidigt Manager-Wechsel bei Hannover
Hannovers Hauptgesellschafter Martin Kind hat den viel kritisierten und teils höhnisch kommentierten Sportdirektoren-Wechsel bei Hannover 96 verteidigt. „Gerhard Zuber ist integer und kennt den Markt. Er hat sich immer vernünftig verhalten. Die Rechtsfrage muss man davon trennen“, sagte Kind dem „Sportbuzzer“.
Die Niedersachsen hatten sich am Donnerstag nach nur einem halben Jahr von seinem Sportchef Jan Schlaudraff getrennt und den früheren Nationalspieler durch den Mann ersetzt, mit dem sich 96 bis zum Vortag vor dem Arbeitsgericht stritt. Zuber war in Hannover die rechte Hand des früheren Managers Horst Heldt. Bereits im vergangenen Jahr klagte er gegen seine Entmachtung und Kaltstellung als Sportlicher Leiter nach dem Erstliga-Abstieg.
Kind erhofft sich von dem 44 Jahre alten Österreicher einen besseren Draht zu Trainer Kenan Kocak, als dies zuletzt bei Schlaudraff der Fall war. „Beide arbeiten gut zusammen“, sagte der Geschäftsführer.