Hamburg. Yannick Ayrton Franke unterschreibt beim Basketballclub für ein Jahr und trägt dabei eine ungewöhnliche Nummer auf seinem Trikot.
Am Freitag wechselte die wohl bekannteste "Null" der Basketballwelt seinen Club. NBA-Superstar Russel Westbrook wurde von den Oklahoma City Thunder zu den Houston Rockets getraded, und wird künftig das Trikot mit der ungewöhnlichen Nummer "Null" in Texas tragen. 8309 Kilometer weiter östlich ließen sich die Hamburg Towers nicht lumpen, und verpflichteten mit Yannick Ayrton Franke ihrerseits einen Profi, der künftig in der Basketball-Bundesliga die Trikotnummer mit Kultstatus tragen wird. "Bei den Towers möchte ich mich zu einem besseren Spieler entwickeln und hoffentlich eine Rolle übernehmen, in der ich viel Verantwortung trage", sagt der niederländische Nationalspieler, der zuletzt bei Pieno Zvaigzdes in Litauen auf dem Parkett stand. "Ich bin glücklich, zu einem stabilen Team zu stoßen, das trotz des Aufstiegs voraussichtlich nicht am Tabellenende beheimatet sein wird. Alles, was mir wichtig ist, wird mir in Hamburg geboten, es wird eine äußerst spannende Herausforderung", sagt der Basketballprofi.
Franke ist der dritte Neuzugang bei den Towers
Nach Kevin Yebo und Marshawn Powell ist Franke der dritte Neuzugang beim Wilhelmsburger Basketballclub. Der 1,96 Meter große Guard gilt in der Szene als Rohdiamant. Mit 19 Jahren wurde er 2015 bei Feyenoord Rotterdam mit 19,4 Punkten pro Partie Topscorer in seiner Heimat. Im selben Jahr spielte er mit den Niederlanden bei der Europameisterschaft sein erstes großes internationales Turnier. Für Aufsehen sorgte der 23 Jahre alte Neu-Hamburger 2018 in der italienischen Serie A, als er mit seinem Club Energia Trento den Finaleinzug schaffte, und erst an Rekordmeister Emporio Armani Milano scheiterte. "Yannick hat viele Skills und möchte gerne den Sprung in die europäische Spitze schaffen. Wir möchten ihn dabei unterstützen und hoffen, gemeinsam mit ihm den nächsten Schritt in dieser Entwicklungsphase zu gehen“, sagte Towers-Sportdirektor Marvin Willoughby.
Niederländer verehrt Kobe Bryant und war noch nie in Hamburg
Privat beschreibt sich Franke, der in Haarlem zur Welt kam, als "relativ emotionslosen Typen", der gerne Biografien liest, und Basketballlegende Kobe Bryant verehrt. Im Kreise seiner Mitspieler, so sagt der Niederländer, könne er aber durchaus ein lustiger Mannschaftskamerad sein. "Ich war noch nie in Hamburg. Warum auch? Für uns Niederländer ist Deutschland doch nur ein Transitland auf dem Weg in den Urlaub", sagte Franke und offenbarte seine durchaus vorhandene humorvolle Ader.