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Rebic vor Wechsel zu Atlético
Verliert Eintracht Frankfurt seinen nächsten Star? Stürmer Ante Rebic steht laut des TV-Senders Sky vor einem Wechsel zu Atlético Madrid. Der WM-Zweite aus Kroatien soll für eine Ablösesumme von etwa 40 Millionen Euro zum spanischen Spitzenclub gehen und könnte dort Antoine Griezmann ersetzen. Der französische Weltmeister hat seinen Abschied angekündigt und ist seit Wochen beim FC Barcelona im Gespräch. Die Katalanen bezahlen nach Angaben der "L'Equipe" 126 Millionen Euro Ablöse, der Angreifer soll einen Fünfjahresvertrag erhalten.
Rebic wäre nach Luka Jovic, der für 60 Millionen Euro zu Real Madrid wechselte, der zweite Abgang aus der so genannten "Büffelherde" im Eintracht-Angriff mit Jovic/Rebic/Sébastien Haller. Rebics Vertrag beim Bundesligisten läuft noch bis zum 30. Juni 2022. Er erzielte neun Tore in der abgelaufenen Saison.
Schalke verpflichtet Stuttgarter Kabak
Schalke 04 hat das türkische Ausnahme-Verteidigertalent Ozan Kabak (19), das zuletzt beim Erstliga-Absteiger VfB Stuttgart unter Vertrag gestanden hatte, verpflichtet. Das gab Sportvorstand Jochen Schneider auf der Jahreshauptversammlung der Königsblauen bekannt.
Der Teenager kostet dank einer Ausstiegsklausel 15 Millionen Euro Ablöse und unterschrieb einen Vertrag bis 2024. Kabak hatte sich bis 2024 an die Schwaben gebunden, zuvor stand er bei Galatasaray Istanbul unter Vertrag. An dem Youngster soll auch Meister Bayern München interessiert gewesen sein.
Zudem verlängerte Schalke den Vertrag mit dem US-Amerikaner Weston McKennie bis 2024. Der 20-Jährige, der vor drei Jahren aus Texas in den Nachwuchs der Gelsenkirchener gewechselt war, hat seit 2017 47 Bundesligaspiele absolviert. In der vergangenen Saison zählte der Allrounder zu den wenigen Leistungsträgern der Königsblauen.
Kind kritisiert Rauball wegen 50+1-Aussage
Hannovers Hauptgesellschafter Martin Kind hat in einem Interview auf der Clubhomepage den scheidenden DFL-Präsidenten Reinhard Rauball kritisiert. "Die Bundesliga-Vereine müssen sich darauf verlassen können, dass ein DFL-Präsident die Inhalte korrekt darstellt", sagte der 75-Jährige. "Ich habe gelesen, wie sich Herr Rauball geäußert hat und dass er meint, ich wolle – wie er es formuliert hat – 50+1 kippen. Ich erwarte von einem DFL-Präsidenten, dass er mindestens die Fakten korrekt darstellt. Dies bedeutet eindeutig: Wir haben einen Ausnahmeantrag auf Basis von 50+1 gestellt – und nicht zur Abschaffung von 50+1."
Kind bezieht sich auf Aussagen Rauballs beim evangelischen Kirchentag in Dortmund. Der nur noch bis August amtierende DFL-Präsident hatte dort gesagt, dass Kind die 50+1-Regel "im Endeffekt kippen möchte".
Tatsächlich hatten Kind und Hannover 96 im Jahr 2017 den Antrag gestellt, eine Ausnahmegenehmigung von der 50+1-Regel zu erhalten, die nur im deutschen Profifußball den Einfluss externer Investoren begrenzen soll. Der Antrag wurde 2018 zunächst von der DFL abgelehnt und von Kind an ein Schiedsgericht weitergereicht. Wegen der unterschiedlichen Auffassungen zwischen der Profifußball-Gesellschaft und dem Stammverein Hannover 96 ruht der Antrag aktuell.
Gladbach an Franzosen Tait interessiert
Der französische Erstligist SCO Angers verhandelt mit Borussia Mönchengladbach über einen Transfer von Flavian Tait. Der 26 Jahre alte Mittelfeldspieler wird laut "L'Equipe" auch von Stade Rennes, der AS St. Etienne und Celta Vigo umworben. Tait scheint jedoch den Bundesligisten vorzuziehen, um auch international spielen zu können. Tait steht noch bis 2022 in Angers unter Vertrag. Im Rahmen des Transferpaketes – sofern eine Einigung zustande kommt – könnte es Ende Juli zu einem Testspiel der Fohlen an der Loire kommen.
Klopp mit Videobotschaft an U21-Team
Mit sehr emotionalen Worten hat Jürgen Klopp der deutschen Fußball-U21-Auswahl in einer Videobotschaft das Beste für das EM-Finale am Sonntagabend gegen Spanien (20.45 Uhr) gewünscht. "Herz schlägt Qualität. Ihr seid die perfekte Mischung aus Herz, einer sensationellen Einstellung, einem fantastischen Teamspirit und riesigem Potenzial. Mixt man das zusammen, wird daraus so eine Truppe, wie Ihr es seid", sagte der 52-Jährige in einem Beitrag, der vom DFB auf einem seiner Twitterkanäle veröffentlicht wurde.
Klopp weiter: "Ich habe richtig Bock auf das Spiel. Ihr habt richtig Bock auf das Spiel. Jetzt heißt es nur noch: Herz zeigen, herausgehen und den Spaniern zeigen, wo der Barthel den Most holt", betonte der Erfolgscoach der Reds. Klopp äußerte, dass er sehr aufmerksam den Weg der Mannschaft von DFB-Trainer Stefan Kuntz bei der Endrunde in Italien und San Marino verfolgt habe. "Es war bislang eine wundervolle Reise, die wir gemeinsam erleben durften. Ihr habt ein sensationelles Bild abgegeben und könnt jetzt schon stolz darauf sein, was ihr erreicht habt", sagte der Ex-Coach von Dortmund und Mainz.
Fast 8 Millionen sehen deutsches WM-Aus
7,90 Millionen Zuschauer erlebten am Sonnabendabend bei der Live-Übertragung in der ARD die 1:2-Niederlage der deutschen Fußballerinnen bei der WM in Frankreich gegen Schweden und das damit verbundene Aus im Viertelfinale mit. Es war die höchste Reichweite bei der WM-Endrunde. Der Marktanteil betrug stattliche 43,2 Prozent. Der Auftritt der DFB-Frauen sorgte für den Tagesbestwert in der ARD. Das andere Viertelfinale zwischen den Niederlanden und Italien (2:0) verfolgten im Ersten 2,36 Millionen Zuseher (MA: 19,9 Prozent).
Kuntz über Waldschmidt: "Er surft auf einer Welle"
U21-Nationaltrainer Stefan Kuntz hat seinen Torjäger Luca Waldschmidt vor dem EM-Finale gegen Spanien für dessen Formstärke gelobt. "Er surft auf einer kleinen Welle. Manchmal ist es als Stürmer so, man kann machen, was man will, und man trifft", sagte Kuntz über den 23-Jährigen vom SC Freiburg. "Und dann gibt es Perioden, wo man aus einem Meter das Tor nicht trifft. Ich bin froh, dass er gerade diese Phase hat", ergänzte der frühere Stürmer.
Waldschmidt könnte sich mit einem weiteren Tor im Endspiel am Sonntag den Rekord als bester Torschütze bei U21-Europameisterschaften sichern. Der Angreifer hat bislang in vier Spielen siebenmal getroffen und damit genauso oft wie der bisherige Rekordhalter Marcus Berg 2009. "Seine Leistungen sind das Ergebnis einer guten Teamleistung", sagte Kuntz. "Natürlich stehen Stürmer oft im Fokus, aber sehe auch andere Positionen, die bei uns sehr gut besetzt sind."