Hamburg. Hamburger Olympiasiegerin ist bei der WM am Rothenbaum nur als Expertin dabei, arbeitet aber an Comeback und TV-Projekten.
Laura Ludwig (33) und Kira Walkenhorst (28) sind bei der Beachvolleyball-Weltmeisterschaft, die am Freitag in Hamburg beginnt, die Titelverteidigerinnen. Während Ludwig mit ihrer neuen Partnerin Margareta Kozuch (32) den Triumph von vor zwei Jahren in Wien zu wiederholen versucht, wird Walkenhorst das Tennisstadion am Rothenbaum mit Wehmut betreten, wie sie jetzt der Deutschen Sporthilfe verriet: „Ich weiß, dass es bei der WM, wenn ich vor Ort bin, schmerzen wird, weil es einfach ein geiles Turnier ist. Da will man auf dem Feld stehen, zeigen, was man kann. Also wird es wehtun.“
Kira Walkenhorst, Olympiasiegerin, Welt- und Europameisterin mit Ludwig, wird bei der WM als Expertin für Hauptsponsor Aldi Nord auftreten, Zuschauern am Stadion für Fragen, Tipps und Autogramme zur Verfügung stehen. Im Januar hatte sie nach zahlreichen Verletzungen und Operationen ihre Leistungssportkarriere für vorerst beendet erklärt.
"Im Training springt die Rippe wieder raus"
„Vergangenes Jahr hatte ich die Hoffnung aufgegeben, dass es noch mal funktionieren kann. Täglich zu Ärzten zu rennen, immer wieder zu hören, es sei alles gut, wir finden nichts, aber im Training springt die Rippe wieder raus, die Schulter tut weh, alle Gelenke tun weh – das wollte ich nicht mehr.“ Sie habe sich von Ludwig getrennt, damit die ihre Ziele mit Olympia 2020 in Tokio und der jetzigen WM mit einer gesunden Partnerin angehen könne. „Selbst wenn ich nächstes Jahr wieder einsteigen würde, gäbe es keine Chance mehr, mich für Tokio zu qualifizieren“, sagt Walkenhorst.
Inzwischen fühle sie sich aber deutlich fitter als vor ein paar Monaten, sie leide nur etwas unter Schlafmangel. Ihre Ehefrau Maria (35) hatte vergangenen Oktober gesunde Drillinge zur Welt gebracht, die beider Leben bestimmen.
Walkenhorst arbeitet an TV-Projekten
Mit dem Beachvolleyball hat Kira Walkenhorst noch nicht abgeschlossen. „Ich habe im Frühjahr eine neue Therapie bei einem Heilpraktiker begonnen, die großartig angeschlagen hat. Ich bin noch nicht schmerzfrei, aber es geht mir viel besser. Ich habe auch wieder angefangen, Sport zu machen“, erzählte sie der Sporthilfe. „Ich würde gern wieder anfangen zu spielen. Ob nur national oder auf der internationalen Tour, oder ob ich vier Jahre weitermache bis Olympia in Paris 2024, wird sich zeigen. Ganz die Finger vom Ball lassen kann ich noch nicht.“
Walkenhorst versucht jetzt, sich ein berufliches Standbein als Trainerin für Jedermann-Camps aufzubauen. Von August an wird sie Teil einer weltweiten Kosmetik-Werbekampagne, „zudem arbeite ich aktuell mit meinem neuem Management an hochinteressanten TV-Projekten“. Das seien großartige Herausforderungen, auf die sie sich sehr freue.