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Magdeburg trennt sich von Oenning
Der 1. FC Magdeburg trennt sich nach dem Abstieg in die Dritte Liga von Trainer Michael Oenning. Der 53-Jährige soll im letzten Saison-Heimspiel am Sonntag gegen den 1. FC Köln (15.30 Uhr/Sky) im Stadion verabschiedet werden. Wie der Verein am Donnerstag mitteilte, habe man sich dazu entschieden, den Vertrag mit Oenning nicht zu verlängern, "um den zukünftigen Herausforderungen gerecht zu werden."
"Michael Oenning hat sich in den vergangenen Monaten intensiv beim 1. FC Magdeburg eingebracht. Unser Zweitliga-Team hat durch seinen fußballerischen Ansatz spielerisch eine Weiterentwicklung erlebt", sagte Mario Kallnik: "Mit Blick auf eine anspruchsvolle Dritte Liga und die zukünftigen Ziele werden wir unser Team nun neu ausrichten." Oenning hatte das Amt im November 2018 von Jens Härtel übernommen.
Nach Clubangaben werden auch mehrere Spieler den Verein verlassen. Namen nannte Magdeburg in einer Mitteilung am Donnerstag nicht. Der Grundstock der Zweitliga-Mannschaft bleibe erhalten, zugleich wurde ein größerer personeller Umbruch angekündigt.
Bebou wechselt zu Hoffenheim
Hannovers Stürmer Ihlas Bebou wechselt zur kommenden Saison zur TSG 1899 Hoffenheim. Dies teilten beide Clubs am Donnerstag mit. Der togolesische Nationalspieler erhält in Sinsheim einen Vertrag bis zum 30. Juni 2023. Nach Medienangaben soll Hoffenheim für den 25-Jährigen aufgrund einer Ausstiegsklausel eine Ablösesumme in Höhe von zehn Millionen Euro an die Niedersachsen gezahlt haben.
"Ihlas ist einer der schnellsten Spieler der Bundesliga und kann in der Offensive variabel eingesetzt werden. Darüber hinaus ist er technisch und spielerisch stark, so dass er extrem schwer zu verteidigen ist und ein echter Unterschiedsspieler sein kann", erklärte Hoffenheims Sportchef Alexander Rosen. Bebou kam im Sommer 2017 von Fortuna Düsseldorf zu 96 und schoss in 44 Pflichtspielen zehn Tore für Hannover. In der laufenden Saison kam der Stürmer aufgrund von Verletzungen lediglich auf elf Bundesliga-Einsätze (vier Tore) für den Tabellenvorletzten.
Paris und ManUnited wollen Lewandowski
Versucht Robert Lewandowski im Herbst seiner Karriere sein Glück noch einmal im Ausland? Der Toptorjäger vom FC Bayern ist bei internationalen Spitzenclubs auch im fortgeschrittenen Profialter begehrt. Einem "Kicker"-Bericht zufolge liegen dem 30-Jährigen aktuell von Paris St. Germain und dem englischen Rekordchampion Manchester United Angebote vor.
Besonders das Interesse von PSG birgt Brisanz: Schließlich wird der Scheich-Club von Thomas Tuchel trainiert, den Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge noch vor Niko Kovac als neuen Coach verpflichten wollte.
Die Bayern wollen den bis 2021 laufenden Vertrag mit dem polnischen Nationalspieler allerdings um ein weiteres Jahr verlängern. Zuletzt hatte es von Lewandowski diesbezüglich positive Signale gegeben, ihm schwebt offenbar aber eine noch längere Laufzeit vor.
Mit Abwanderungsgedanken, die er in der Vergangenheit immer wieder mehr oder weniger offen geäußert hatte, hat der beste ausländische Torschütze der Bundesliga-Geschichte zuletzt nicht mehr öffentlich geliebäugelt. Lewandowski kam 2014 von Borussia Dortmund nach München und hat für die Bayern in 240 Pflichtspielen 189 Tore erzielt.
Arsenal: Baku als Endspielort "nicht akzeptabel"
Der Europa-League-Finalist FC Arsenal hat in einer deutlichen Stellungnahme die Auswahl von Baku als Austragungsort des Endspiels kritisiert. Die Entscheidung sei "nicht akzeptabel" und dürfe sich nicht wiederholen, teilte der Club mit, ohne den Namen der aserbaidschanischen Hauptstadt zu nennen. Bei aller Vorfreude auf das Finale gegen den FC Chelsea am 29. Mai sei man "bitter enttäuscht" darüber, dass die Uefa jedem Team wegen Transportbeschränkungen nur maximal 6000 Tickets für ein Stadion mit einer Kapazität von weit über 60.000 zur Verfügung stellen könne.
Angesichts der "extremen Reiseanforderungen" werde sich allerdings zeigen, ob es überhaupt 6000 Arsenal-Fans möglich sei, die Partie vor Ort zu erleben, schrieb der Club des deutschen Ex-Nationalspielers Mesut Özil. "Wir haben 45.000 Dauerkartenbesitzer, und dass so viele Fans nicht (beim Endspiel) dabei sein können, weil die Uefa einen Austragungsort mit begrenzter Verkehrsanbindung auswählt, ist einfach nicht richtig." Zuvor war die Auswahl Bakus bereits in britischen Medien kritisiert worden.
Arsenal habe zahlreiche Beschwerden von Anhängern erhalten und teile deren Bedenken. "Wir möchten im Namen unserer Fans verstehen, nach welchen Kriterien die Austragungsorte für das Finale ausgewählt werden und wie dabei die Anforderungen der Fans berücksichtigt werden", forderten die Gunners. "In Zukunft möchten wir die Uefa dringend bitten, sicherzustellen, dass die Logistik und die Anforderungen der Fans ein wesentlicher Bestandteil künftiger Entscheidungen für die endgültigen Austragungsorte sind."
Favre glaubt an Einsatz von Bürki
Roman Bürki verließ am Donnerstag beim Training vorzeitig den Platz, doch Trainer Lucien Favre glaubt an einen Einsatz des Torhüters von Borussia Dortmund beim Saisonfinale am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) bei Borussia Mönchengladbach. "Wir werden es Freitag sehen, aber es sollte okay sein", sagte Favre. Bürki hatte aufgrund muskulärer Probleme im Oberschenkel zuletzt das Spiel gegen Fortuna Düsseldorf (3:2) verpasst. Sein Vertreter Marwin Hitz hatte beim ersten Treffer der Düsseldorfer gepatzt.
Watzke gönnt Bayern Pokal-Triumph gegen Leipzig
BVB-Chef Hans-Joachim Watzke drückt dem FC Bayern München im DFB-Pokalfinale gegen RB Leipzig die Daumen. "Ich will mich gar nicht drum rumdrücken. Ich gönne es den Bayern", sagte der Geschäftsführer von Borussia Dortmund bei der Verleihung der Auszeichnung Deutscher Fußball Botschafter in Berlin. "Das hat einfach einen ganz praktischen Grund: Dann spielen wir gegen die Bayern im Supercup und da hätte ich wieder Bock drauf."
Der Revierclub war selbst im Cup-Achtelfinale an Werder Bremen gescheitert, Rekordsieger München trifft am 25. Mai im Berliner Olympiastadion auf den Final-Debütanten aus Leipzig. In den vergangenen beiden Supercup-Duellen zwischen Bayern und Dortmund hatten sich 2016 und 2017 jeweils die Münchner durchgesetzt.
Neuer Standort für Hertha-Arena?
In der Debatte um den Neubau eines Stadions für Hertha BSC hat Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) den Flughafen Tegel ins Gespräch gebracht. "Wenn Hertha einen Neubau in Berlin will, wäre der Flughafen Tegel ein Standort", sagte er der "Bild". Es müsste dann geprüft werden. Die Innenverwaltung war dazu noch nicht zu erreichen.
Hertha will im Jahr 2025 den aktuellen Mietvertrag für das Olympiastadion beenden und eine neue, reine Fußballarena bauen – wenn es nach dem Verein geht, auf dem denkmalgeschützten Olympia-Gelände. Bei diesen Plänen erlitt der Hauptstadtclub zuletzt einen Rückschlag: Eine Genossenschaft, der sechs Häuser mit 24 Wohnungen auf dem vom Verein favorisierten Areal gehören, hatte angekündigt, mit dem Club nicht mehr über einen Verkauf zu verhandeln.
Die Fraktionen der rot-rot-grünen Koalition in Berlin hatten zuletzt erklärt, dass die von Hertha geplante Arena am bisher geplanten Standort im Olympiapark "nicht zu realisieren" sei. Ohnehin hat der Senat nur wenig Interesse an einem Neubau, da Hertha der wichtigste und ein millionenschwerer Mieter des städtischen Olympiastadions ist.
Hertha-Manager Michael Preetz hatte sich zuletzt über die Variante Tegel eher skeptisch geäußert, denn dafür müsste dort der Flugbetrieb erst einmal eingestellt werden, was aktuell noch nicht absehbar sei. Schließlich müsste die Hertha 2022 anfangen zu bauen, um 2025 mit dem Stadion fertig zu sein.
Gnabry: Leipzig wird unter Nagelsmann zur "Großmacht"
Bayerns deutscher Nationalspieler Serge Gnabry sieht RB Leipzig unter dem künftigen Trainer Julian Nagelsmann als ernsthaften Herausforderer der Münchner. "Er ist nie zufrieden, versucht immer, seine Spieler positiv zu pushen. Er ist ein Fanatiker, das färbt auf seine Spieler ab. Ich glaube, dass sie in den kommenden Jahren zu einer Großmacht heranreifen werden", sagte Gnabry bei DAZN und Spox.
Nagelsmann habe ihm in seinem Leih-Jahr bei 1899 Hoffenheim vor dem endgültigen Wechsel nach München im vergangenen Sommer "mit dieser Art sehr geholfen", meinte der 23-Jährige. Gnabry hat sich bei den Bayern auf Anhieb durchgesetzt. In 40 Pflichtspielen erzielte er 13 Tore und bereitete neun vor, für Präsident Uli Hoeneß ist er "die größte Überraschung der Saison".
"Von einer Person wie Uli Hoeneß so gelobt zu werden, ist ein schönes Gefühl", sagte er dazu: "Wenn er so etwas sagt, gibt mir das noch einen Extra-Schub, mehr Selbstbewusstsein und die Motivation, so weiterzumachen."