Hamburg. Derbychef hat sich ein Jubiläumsbonbon ausgedacht. Für das Dressurderby musste die Titelverteidigerin absagen.
Er wollte nichts Großes anbieten, schließlich steht im kommenden Jahr die 100. Austragung des Deutschen Derbys auf dem Programm. Ein Jubiläum, das besonderer Aufmerksamkeit bedarf. Aber weil die Springreiter in diesem Jahr in Klein Flottbek zum 90. Mal um das Blaue Band kämpfen, hat sich Derbychef Volker Wulff doch ein Jubiläumsbonbon ausgedacht. Da die am Derbysonntag (2. Juni) übertragenden Fernsehsender NDR (13.40 bis 15 Uhr) und ZDF (16 bis 17 Uhr) eine einstündige Pause vorgeben, werden diese 60 Minuten für einen Rückblick auf die Geschichte(n) des Traditionsevents genutzt.
„Wir werden über die Leinwände die wichtigsten Ritte zeigen und rund zehn ehemalige Derbysieger zu einer Talkrunde zu Gast haben“, sagt Wulff. Stargast wird der Brasilianer Nelson Pessoa sein. Der 83-Jährige triumphierte zunächst zwischen 1962 und 1968 viermal, kehrte 24 Jahre später zurück und siegte von 1992 bis 1994 dreimal in Serie auf Vivaldi. Ebenso zugesagt haben die dreimaligen Sieger Thomas Frühmann aus Österreich (66/1988/90/91 jeweils mit Grandeur) und André Thieme (44/Plau am See), der mit dem in der vergangenen Woche verstorbenen Nacorde 2007, 2008 und 2011 gewonnen hatte.
Emma Kanerva ist nicht dabei
Dank der hochkarätigen Global Champions Tour (GCT) werden rund 25 der weltbesten 50 Springreiter in Hamburg ihre Pferde satteln, darunter deutsche Spitzenkräfte wie Ludger Beerbaum (55/Riesenbeck), Christian Ahlmann (44/Marl) und Laura Klaphake (25/Steinfeld). Hamburgs beste Springreiterin Janne Friederike Meyer-Zimmermann (38) will sowohl in der GCT als auch im Derby angreifen. Derbyfavoritin ist für Volker Wulff allerdings Sandra Auffarth (32/Ganderkesee).
Für das Dressurderby musste Titelverteidigerin Emma Kanerva (33/Finnland) wegen einer Verletzung ihres Spitzenpferds absagen. Dafür hat Frederic Wandres (32/Hagen), der mit zwei Weltcupsiegen im vergangenen Jahr für Aufsehen sorgte, seinen Start zugesagt.