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Eintracht bezwingt Benfica mit 2:0
London Calling – die Partytour geht weiter: Mit einem beeindruckenden Kraftakt hat Eintracht Frankfurt Benfica Lissabon niedergerungen und steht erstmals seit 39 Jahren in einem europäischen Halbfinale. Im Viertelfinal-Rückspiel der Europa League triumphierte der DFB-Pokalsieger im eigenen Stadion mit 2:0 (1:0) und machte damit das 2:4 aus dem Hinspiel wett.
Filip Kostic (36.) schoss Frankfurt in Führung – das Tor hätte wegen einer klaren Abseitsposition aber nicht zählen dürfen. Glück für die Eintracht: In der Europa League kommt der Videobeweis erst im Finale zum Einsatz. Im zweiten Durchgang hievte Sebastian Rode (67.) die SGE mit seinem Treffer dann in die Vorschlussrunde, in der es nun gegen den Londoner Topklub FC Chelsea geht.
Die Eintracht ist nach dem Hamburger SV (2010) überhaupt erst das zweite deutsche Team, das im Halbfinale steht. Im Uefa-Cup, dem Vorgänger-Wettbewerb, war das den Hessen 1980 gelungen – danach holte Frankfurt sogar den Pott in die Bankenmetropole. Dieser Traum lebt nach einer aufopferungsvollen Leistung vor 48.000 Zuschauern weiter, am 2. Mai steht erneut in Frankfurt das Halbfinal-Hinspiel gegen die Blues an.
Khedira muss erneut operiert werden
Erst Herz, jetzt Knie: Sami Khedira muss sich erneut einer Operation unterziehen und ist deshalb möglicherweise erst in der kommenden Saison wieder einsatzbereit. "Nach vier Monaten andauernder Schmerzen in meinem Knie – einige Tage schlimmer als andere – habe ich entschieden, mich einer Operation zu unterziehen", twitterte der 32-Jährige.
Sein Fokus liege darauf, zu Beginn der kommenden Saison wieder komplett fit zu sein. "Ich freue mich jetzt schon darauf zu kämpfen, um in der nächsten Saison wieder unsere Ziele zu erreichen." Die Operation soll in den kommenden zwei Wochen stattfinden. Khedira hatte erst kürzlich sein Comeback bei Juve gefeiert, nachdem er am 20. Februar wegen Herzrhythmusstörungen operiert worden war.
Hecking wird wohl neuer Schalke-Trainer
Schalke 04 hat offenbar einen dauerhaften Nachfolger für den geschassten Demenico Tedesco und Interimstrainer Huub Stevens gefunden. Laut dem "Kicker" soll Dieter Hecking Top-Kandidat für den im Sommer vakanten Posten sein. Der aktuelle Gladbach-Coach soll die abstiegsbedrohten Königsblauen in erster Linie wieder stabilisieren. Hecking muss seinen Posten bei der Borussia nach Saisonende räumen, da Sportdirektor Max Eberl sich für Marco Rose (42) entschieden hat.
Muss Hazard in Gladbach bleiben?
Eigentlich galt der Abschied von Thorgan Hazard schon als sicher. Der Vertrag des belgischen Flügelstürmers läuft noch ein Jahr. Gladbach hätte somit im Sommer die letzte Möglichkeit mit einem Verkauf richtig Kasse zu machen. In Borussia Dortmund ist schon lange ein Interessent gefunden. Doch laut dem "Kicker" könnte es zwischen beiden Vereinen keine Einigung über eine Ablöse geben. Der VfL fordert 40 Millionen Euro. Eine Summe, die der BVB für einen Spieler, der ein Jahr später ablösefrei zu haben wäre, offenbar nicht zahlen will.
Nun ist sogar ein Verbleib Hazards nicht undenkbar. "Ein Verein wie Borussia Mönchengladbach ist natürlich auf Transfereinnahmen angewiesen. Aber letztlich müssen wir sehen, was es für eine Lösung geben wird. Vielleicht bleibt Thorgan Hazard sogar in Mönchengladbach", sagte Sportdirektor Max Eberl.
Doll kritisiert "respektlosen Umgang" mit Trainern
Die Pressekonferenzen mit Thomas Doll bleiben von großem Unterhaltungswert. Zum wiederholten Male hat der Übungsleiter von Hannover 96 den Umgang mit Trainern im deutschen Fußball kritisiert. "Ich bin wirklich der Letzte, der sich in einer Opferrolle sieht. Wir werden an Resultaten gemessen, dessen bin ich mir bewusst. Aber was ich ein bisschen merkwürdig finde, ist: Wie Fußball-Lehrer, ich will nicht sagen enteiert werden, aber wie respektlos man mit ihnen umgeht", sagte der frühere HSV-Coach.
Als konkrete Beispiele nannte Doll, dass sich der nächste Gegner aus Berlin nach dieser Saison von seinem Trainer Pal Dardai trennen wird und dass auch Niko Kovac beim FC Bayern München weiter hinterfragt werde. Zu Dardai sagte er: "Wenn Trainer mitten in der Saison erfahren, dass es am Saisonende nicht weitergeht, dann stellt sich die Frage: Verliert man nicht sein Gesicht vor der Mannschaft und der Öffentlichkeit?"
Zu Kovac sagte er: "Und wenn ich meinen Freund und Kollegen in München sehe, der dort einen Klassejob macht und Tabellenführer ist, der schon in Frankfurt einen überragenden Job gemacht hat, der aber trotzdem Woche für Woche die Frage beantworten muss, ob er der richtige Mann ist: Das finde ich bedenklich."
Jeder Trainer ist nach Auffassung des 53-Jährigen "der wichtigste Mann im Verein. Er wird aber oft nicht als wichtigster Mann im Verein geschützt und dargestellt." Der Bundesliga-Rückkehrer möchte seine Kritik ausdrücklich nicht nur als Medien-Schelte verstanden wissen. "Man sollte schon aufpassen, wer im Fußball Meinung macht", sagte Doll, ohne dabei Namen zu nennen. "Es gibt so viele Flüsterer und Leute, die um andere Leute herumschleichen und etwas einsingen. Dass die Medien das auffangen, ist ganz normal."
Atlético: Costa verweigert Training
Atlético Madrids Stürmer Diego Costa hat sich offenbar geweigert, am Training teilzunehmen. Laut spanischen Medien soll sich der 30-Jährige zwar auf dem Trainingsgelände aufgehalten haben, während der Einheit aber nicht zu sehen gewesen sein. Der Club teilte mit, dass Costa nicht verletzt sei. Der Angreifer soll verärgert auf die aus seiner Sicht fehlende Unterstützung des Vereins nach seiner Sperre reagiert haben. Atlético soll ihm zudem eine interne Strafe für seine Undiszipliniertheit angedroht haben.
Costa war nach seiner Schiedsrichterbeleidigung bei der Niederlage beim FC Barcelona (0:2) für acht Spiele gesperrt worden. Die Saison ist für den gebürtigen Brasilianer damit vorzeitig beendet. Am Mittwoch war zudem bekannt geworden, dass Costa Probleme mit den spanischen Steuerbehörden drohen. Laut der "El Mundo" untersuchen die Behörden einen möglichen Steuerbetrug des spanischen Nationalspielers und prüfen die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens. Die Steuerverwaltung wirft Costa dem Bericht zufolge einen Betrug in Höhe von 1,1 Millionen Euro im Zusammenhang mit seinen Bildrechten vor.
Bremen vor Bayern angriffslustig
Gegen Bayern kann man nur mit elf Mann verteidigen und auf ein Wunder hoffen? Werder-Trainer Florian Kohfeldt stellt diese alte Fußballweisheit infrage. Selbst die beispiellose Bilanz von 16 Niederlagen in Serie gegen die Münchner hindert den Coach nicht an seiner Angriffslust. Kohfeldt will die Bayern unter Druck setzen. "Wir treffen auf die immer noch stärkste Mannschaft Deutschlands. Aber wir haben auch unsere Waffen, um ihnen wehzutun. Unser Grundgedanke bleibt: Wir wollen überall jedes Spiel gewinnen."
Kohfeldt weiter: "Taktieren kommt am Samstag nicht infrage, wir werden alles auspacken." Einen speziellen Effekt erhofft sich Bremens Trainer von einem möglichen Einsatz seines Routiniers Claudio Pizarro: "Claudio gehört bei uns zu den Spielern, die wissen, wie Erfolg geht. Das ist eine Eigenschaft, die in solchen Spielen ganz besonders wichtig ist."
Guardiola: "Es ist grausam"
Es waren kuriose Szenen, die sich in Manchester am Mittwochabend abspielten. Nach dem vermeintlichen Tor zum 5:3 durch den überragenden Raheem Sterling flippten die Anhänger der Citizens. Auch Trainer Pep Guardiola drehte für seine Verhältnisse an der Seitenlinie vor Jubel komplett durch. Rund zwei Minuten später folgte die bittere Ernüchterung: Der Videoschiedsrichter entschied korrekterweise auf Abseits und so zog Tottenham und eben nicht ManCity ins Halbfinale der Champions League ein. Nach seinem denkwürdigen Ausscheiden bemühte sich Guardiola um Haltung. "Ja, es ist hart, es ist grausam. Aber wir müssen es akzeptieren", sagte der Spanier.
PSG in der Krise? Tuchel angefressen
Wie lange hält die Geduld von Scheich Nasser Al-Khelaifi? Der als launisch bekannte Clubbesitzer von Paris St. Germain hatte Trainer Thomas Tuchel eigentlich eine Jobgarantie ausgestellt. Doch nach dem dritten vergebenen Meister-Matchball könnte die Stimmung kippen. Auch der deutsche Coach war nach der 2:3-Niederlage beim FC Nantes richtig sauer. "Ich verteidige meine Spieler immer, aber heute ist das nicht möglich. Wir haben sehr schlecht gespielt." Angesichts von 17 Punkten Vorsprung auf Verfolger OSC Lille bei noch sechs Spielen ist PSG die achte Meisterschaft aber nur noch theoretisch zu nehmen. Die nächste Chance bietet sich am Ostersonntag im Heimspiel gegen AS Monaco.
Magath sucht Führungsposition im Fußball
HSV-Ikone Felix Magath möchte wieder arbeiten. Der Trainer und Manager hat aber "klare Vorstellungen über eine mögliche neue Aufgabe". Das sagte der 65-Jährige dem "Sportbuzzer". Er such eine Machtposition bei einem Club. "Wenn sich ein Verein sportlich weiterentwickeln will, auch ehrgeizige Ziele definiert, sehe ich mich in der Lage, in vielen Bereichen zu helfen. Herausforderungen haben mich immer interessiert. Nur möchte ich dabei das, was ich verantworten soll und muss, auch entscheiden dürfen."
Salah plädiert für verändertes Frauenbild im Islam
Liverpool-Star Mohamed Salah (26) hat sich für ein neues Frauenbild in der islamischen Welt stark gemacht. "Ich denke, wir müssen den Umgang mit Frauen in unserer Kultur ändern. Daran führt kein Weg vorbei", sagte der Ägypter dem "Time Magazin". "Ich unterstütze Frauen mehr als ich es zuvor getan habe. Ich bin der Ansicht, dass Frauen mehr verdient haben, als wir ihnen derzeit geben." Konkrete Vorschläge, was sich ändern müsse, machte der Stürmer aber nicht.
Frankfurt schielt nach "perfektem Spiel"
Eintracht Frankfurt geht mit Selbstvertrauen in das Viertelfinal-Rückspiel der Europa League gegen Benfica Lissabon. Obwohl die Portugiesen nach dem 4:2-Hinspiel-Sieg als Favorit gelten, zeigte sich Eintrachts Trainer Adi Hütter vor der Begegnung an Gründonnerstag (21 Uhr/RTL und DAZN) optimistisch: "Wir brauchen ein perfektes Spiel." Der Österreicher verwies darauf, dass sein Team in den Heimspielen gegen Lazio Rom, Olympique Marseille und Schachtjor Donezk jeweils vier Tore geschossen habe. Für ein Weiterkommen braucht die Eintracht einen Sieg mit mindestens zwei Toren Abstand.
Weinzierl: "Bin ich an allem schuld?"
Markus Weinzierl hat genug. Genug davon, für alles und für jeden beim VfB Stuttgart seinen Kopf hinhalten zu müssen. Deshalb schwoll ihm am Mittwoch auch der Kamm, als er die Spuckattacke von Santiago Ascacibar bewerten sollte. "Wenn ich im Zusammenhang mit der Spuckattacke lese, Weinzierl hat die Mannschaft, hat die Spieler nicht im Griff, da muss ich mich wirklich fragen, was wir Trainer uns alles gefallen lassen müssen", sagte er bei seiner sonst oft drögen wöchentlichen Pressekonferenz.
Danach kam Weinzierl in Fahrt. Nein, ereiferte er sich, er sei eben nicht für alles und für jeden verantwortlich. "Bin ich schuld", fuhr er fort, "wenn ein Spieler über die Stränge schlägt und jemanden anspuckt? Bin ich eigentlich schuld an allem? Bin ich schuld dran, dass wir vorne die Tore nicht machen und dass wir hinten Fehler machen?" Klar, Ascacibar habe sich danebenbenommen, sagte Weinzierl, aber: "Irgendwo reicht's! Die Trainer werden immer für alles beschuldigt."
Klopp freut sich erst später auf Barcelona
Jürgen Klopp freut sich nach dem Einzug ins Halbfinale der Champions League schon auf die Duelle mit dem FC Barcelona – aber erst später. "Ich freue mich wirklich darauf, gegen Barca zu spielen. Aber am Sonntag geht es für uns gegen Cardiff. Das habe ich jetzt im Kopf, und nicht, wie wir gegen Barcelona spielen. Ich freue mich darauf, aber nicht heute", sagte Liverpools Teammanager. "Ich bin wirklich stolz auf das, was meine Jungs heute erreicht haben. Unglaublich, was für ein Wettbewerb. Wir stehen zum zweiten Mal in Folge im Halbfinale, verrückt."