Hamburg. Torben Johannesen gilt als gesetzt. Ob es auch für Bruder Eric reicht, ist unsicher. Entscheidung wohl Mitte Mai.
So recht wusste Eric Johannesen nicht, wie er das Wochenende einzuordnen hatte. Nach einer klaren Leistungssteigerung im Vergleich zu den Vortests vor zwei Wochen hatte der Achter-Olympiasieger von 2012 bei den deutschen Kleinbootmeisterschaften in Köln mit seinem Zweierpartner Paul Schröter (28/Berlin) Rang sechs belegt. Die Teilnahme am A-Finale sichert dem 30-Jährigen vom RC Favorite Hammonia immerhin eine Einordnung in den A-Kader der Riemenruderer. Ob es jedoch für einen Platz im Achter reicht, ist unsicher. „Mein Gefühl sagt mir eher, dass es in Richtung Vierer geht“, sagte er.
Johannesens Ziel ist, 2020 in Tokio im deutschen Paradeboot an der Seite seines Bruders Torben (24/Favorite Hammonia) um Olympiagold zu kämpfen. Dass der Jüngere auch in dieser Saison im Achter sitzen wird, mit dem er 2018 in Plovdiv (Bulgarien) Weltmeister geworden war, ist nach den Eindrücken von Köln unumgänglich. An der Seite von Johannes Weißenfeld (24/Herdecke) verlor er das A-Finale nur um eine halbe Bootslänge gegen Richard Schmidt (31/Trier) und Malte Jakschik (25/Bonn).
Tim Ole Naske musste zurückziehen
Im Einer gewann Oliver Zeidler (22/Ingolstadt) seinen ersten DM-Titel. Der Umsteiger, der 2016 noch im Schwimmen zu Olympia wollte, setzte sich mit mehr als zwei Bootslängen Vorsprung auf den Rostocker Stephan Krüger (30) durch. Der Hamburger Tim Ole Naske (22/RG Hansa) hatte nach dem Viertelfinale wegen einer Zerrung im rechten Oberarm, die er bereits in der vergangenen Woche im Training erlitten hatte, zurückziehen müssen. Damit ist seine Chance, im Einer bei der WM Ende August in Linz (Österreich) zu starten, nur noch minimal. Stattdessen peilt er nun einen Zweierstart mit Krüger an. „Die Gesundheit geht vor, ich wollte nichts riskieren“, sagte er. Die Entscheidung über die Besetzung aller Bootsklassen fällt nach der Wedau-Regatta in Duisburg (10. bis 12. Mai).