Hamburg. Mit einem Erfolg in Tübingen haben die Hamburger Basketballer Platz zwei sicher.

Die Stimmung war gut, als die zwölf Profis der Hamburg Towers am Freitagmittag um 11.45 Uhr den Bus für die 800 Kilometer nach Tübingen bestiegen. Über die sozialen Netzwerke konnte man verfolgen, dass die Wilhelmsburger Basketballer mit der nötigen Portion Lockerheit zum letzten Hauptrundenspiel der 2. Bundesliga ProA bei den Tübingen Tigers aufbrachen. An diesem Sonnabend (19.30 Uhr, airtango.live) will die Mannschaft von Trainer Mike Taylor Platz zwei sichern und damit das nächste Zwischenziel auf dem Weg zum Bundesliga-Aufstieg perfekt machen. Die Formel dafür ist denkbar einfach. „In Tübingen gewinnen“, sagt Taylor mit einem verschmitzten Lächeln.

Doch auch der 46-Jährige weiß, dass der Sonnabend durchaus auch ein Fest für Rechenkünstler werden könnte. Klar ist, dass die Towers alles in eigener Hand haben. Mit einem Sieg in Tübingen ist Platz zwei sicher. Im Falle einer Niederlage im Schwabenland, einer gleichzeitigen Niederlage der Rostock Seawolves gegen die Artland Dragons sowie Siegen von Heidelberg (gegen Phoenix Hagen) und Nürnberg (gegen Baunach Young ­Pikes) könnten die Hamburger allerdings im Worst-Case-Szenario noch auf Rang vier abstürzen. Basketball ist eben doch manchmal Mathematik.

Deshalb hält Taylor die Spannung bei seinem Team hoch, auch wenn der auf Platz zehn stehende Gegner keine Chance mehr auf das Erreichen der Endrunde (Platz eins bis acht) hat. „Tübingen hat eine schwierige Saison hinter sich. Unser Respekt vor ihnen ist jedoch groß, unsere Defensive wird gefordert sein“, warnt Taylor vor den Tigers, die kurioserweise die beste Offensive und die schwächste Defensive aufweisen.

Ein Beleg dafür war das Hinspiel, das die Towers 103:80 gewinnen konnten. Pünktlich zum Hauptrundenfinale können die „Türme“ wieder voll auf Forward Malik Müller (25) zurückgreifen, der seine Bänderdehnung im Sprunggelenk auskuriert hat. Ob auch Carlton „Scootie“ Guyton (Bänderriss im Sprunggelenk) nach vierwöchiger Pause sein Comeback feiert, will Taylor erst am Spieltag entscheiden. Gar nicht erst mitgefahren ist Hrvoje Kovacevic, der aufgrund eines Muskelfaserrisses in der Wade noch länger pausieren muss.