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Transfer-Streit bei 96: Kind kontert Breitenreiter
Mit seiner Forderung nach weiteren Neuzugängen hat sich Hannovers Coach André Breitenreiter offenbar zu weit aus dem Fenster gelehnt. Clubchef Martin Kind hat nun mit deutlichen Worten auf den Hilferuf des Trainers reagiert. „Die Mannschaft ist von Breitenreiter und Heldt zusammengestellt worden. Ich könnte noch jede Begründung herunterbeten, warum wir die Spieler verpflichtet haben. Man kann die Verantwortung nicht abgeben und weiterleiten“, sagte Kind der „Neuen Presse“ und der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“.
Manager Horst Heldt versuchte im Trainingslager in Marbella, die Wogen zu glätten. „Es wäre sinnvoll, nachzulegen. Wir haben noch Lücken. Aber wir können nicht aus dem Vollen schöpfen“, sagte der 49-Jährige den mitgereisten Journalisten.
Denkbar ist eine Art Kompromiss: 96 holt nach Verteidiger Kevin Akpoguma von Hoffenheim und den früheren Hamburger Nicolai Müller von Frankfurt noch einen weiteren Spieler – verstärkt sich damit aber nicht in dem Maße, wie die sportliche Leitung das für nötig hält. Es gibt „einen Namen, über den wir nachdenken“, bestätigte Kind.
Bürki nimmt Auszeit von Nationalelf
BVB-Keeper Roman Bürki wird bis auf Weiteres nicht mehr für die Schweizer Nationalmannschaft spielen. Der 28 Jahre alte Torhüter wolle sich vorerst auf seine Aufgabe im Verein konzentrieren: „Ich habe mich dazu entschieden, zumindest in diesem Jahr in eine Art Standby-Modus zu schalten, was meine Nationalmannschafts-Karriere angeht.“ Seine Entscheidung sei „keine gegen das Nationalteam, sondern eine für einen verstärkten Fokus auf den BVB und meine Gesundheit.“
Zudem sei es ihm ein Anliegen, „jüngeren Torhütern die Chance zu geben, Erfahrung im Kreis der Nationalspieler und im Training von Nationalcoach Vladimir Petkovic sowie insbesondere Torhüter-Coach Patrick Foletti sammeln zu können.“ Laut BVB-Mitteilung würde der neunmalige Nationalspieler allerdings für den Fall eines kurzfristigen Torhüter-Engpasses „seiner Verantwortung gegenüber dem Schweizer Fußball selbstverständlich gerecht werden und eine Nominierung annehmen.“
Bürki wurde nach zuletzt starken Leistungen vom „Kicker“ zum stärksten Schlussmann der Bundesliga-Hinserie gekürt. In der Nationalmannschaft ist er hinter dem Mönchengladbacher Yann Sommer die Nummer 2.
René Adler verpasst Mainzer Trainingslager
Nächster Rückschlag für Ex-HSV-Torhüter René Adler: Der frühere Nationalkeeper ist nicht mit ins Trainingslager seines Clubs Mainz 05 nach Estepona (Spanien) gereist. Stattdessen setzt Adler nach seiner schweren Knieverletzung sein Aufbauprogramm in Mainz fort. Als vierter Torwart reist dafür Finn Dahmen mit.
Hoffenheim leiht Grifo an Freiburg aus
Freiburg statt Hannover: Der italienische Nationalspieler Vincenzo Grifo wird bis Saisonende an seinen Ex-Club nach Freiburg verliehen. Damit entschied er sich gegen die Offerte von Ligarivale Hannover. Der Spielmacher war bei Hoffenheim nicht über die Rolle des Ersatzspielers hinausgekommen und stand öfter nicht einmal im Kader. Grifo hat bei 1899 noch einen Vertrag bis 2022. „Für mich geht es darum, auf dem Platz zu stehen und es war mein Wunsch, wieder nach Freiburg zu kommen“, sagte er.
Geplatzter Transfer: Cardiff-Trainer kritisiert Liverpool
Der Trainer des Premier-League-Aufsteigers Cardiff City, Neil Warnock, hat nach dem geplatzten Leihgeschäft von Nationalspieler Nathaniel Clyne den FC Liverpool scharf kritisiert. „Es ist eine Schande“, sagte Warnock. „Ich bin sehr enttäuscht von Nathaniel Clyne (...). Ich bin nicht nur enttäuscht von dem Jungen selbst, sondern auch von Liverpool, weil sie mich nicht angerufen und es mir nicht gesagt haben.“
Die Reds hatten am Freitag bekannt gegeben, dass Clyne bis Saisonende an den AFC Bournemouth verliehen wird. Warnock hatte bis dahin fest damit gerechnet, dass der 27-Jährige, dem er 2008 bei Crystal Palace zu seinem Profidebüt verhalf, zu Cardiff City wechseln würde. „Das aus dem Fernsehen zu erfahren, wenn ich mich in allem korrekt verhalten habe und sie mir den Spieler für diese Woche versprochen haben, ist eine Schande und ein Mangel an Klasse“, schimpfte der Coach in Richtung des Clubs von Jürgen Klopp.
Bode für Financial Fairplay in der Bundesliga
Werder Bremens Aufsichtsrats-Chef Marco Bode hat sich für die Einführung des sogenannten Financial Fairplays (FFP) auch in der Bundesliga stark gemacht. „Für mich ist Financial Fairplay als Thema für das nachhaltige operative Geschäft noch wichtiger als die 50+1-Regel. Man sollte auch auf nationaler Ebene das Financial Fairplay einführen“, sagte der frühere Nationalspieler Bremer Journalisten.
Das FFP ist ein Reglement der Uefa und gilt für alle Teilnehmer an den Europapokal-Wettbewerben. So soll das Financial Fairplay unter anderem gewährleisten, dass Vereine über einen Zeitraum von drei Jahren nicht mehr Geld ausgeben, als sie einnehmen. Die sogenannte 50+1-Regel gilt wiederum nur im deutschen Fußball. Sie stellt sicher, dass Muttervereine auch dann die Entscheidungsgewalt über ihre Profi-Abteilungen behalten, wenn sie diese in eine Kapitalgesellschaft ausgegliedert haben.
Nach Auffassung von Bode ist das Financial Fairplay langfristig gesehen wirksamer als die 50+1-Regel, wenn man einen fairen Wettbewerb innerhalb der Bundesliga garantieren möchte. Denn sollte ein Verein Anteile an einen externen Investor verkaufen, könne er damit nur einmal richtig Geld verdienen, argumentiert der 49-Jährige. Ohne ein Financial Fairplay dagegen könne jeder Club permanent Gelder aus verschiedenen Quellen generieren.
Gündogan brilliert bei Citys Kantersieg
Manchester City hat im FA Cup einen Kantersieg gefeiert. Das Guardiola-Team fertigte Rotherham United aus der Zweiten Liga mit 7:0 (3:0) ab und erreichte problemlos die vierte Pokalrunde. Raheem Sterling (12. Minute), Phil Foden (43.), Gabriel Jesus (52.), Riyad Mahrez (73.), Nicolas Otamendi (78.) und der deutsche Nationalspieler Leroy Sané (85.) steuerten die Treffer zum klaren Sieg bei. Der starke Ilkay Gündogan lieferte dabei gleich vier Torvorlagen. Zudem unterlief den überforderten Gästen ein Eigentor durch Semi Ajayi (45.+1).
Pulisic: Eberl gratuliert BVB und kritisiert Ablösesummen
Gladbachs Sportdirektor Max Eberl hat dem BVB zum Verkauf von Christian Pulisic an den FC Chelsea gratuliert. „Dortmund hat einen großartigen Job gemacht“, sagte der Manager. Eberl kritisierte aber auch die Höhe der Ablösesumme von 64 Millionen Euro: „Das ist schon pervers. Das sind Dimensionen, die vielen Vereinen in der Bundesliga echt Probleme bereiten können.“ Pulisic besaß beim BVB nur noch einen Vertrag bis Juni 2020. Chelsea kaufte den US-Nationalspieler in der Winterpause, lieh Pulisic allerdings umgehend bis zum Sommer wieder kostenlos an den Bundesliga-Herbstmeister aus.
Oenning trennt sich von seinem Torhüter
Der ehemalige HSV-Trainer Michael Oenning verschafft Zweitligist Magdeburg weiterhin eine radikale Neustrukturierung des Kaders. Nun trennt sich der Club von Torhüter Jasmin Fejzic (32). Beide Seiten verständigten sich auf eine Vertragsauflösung mit sofortiger Wirkung. Ursprünglich besaß der Schlussmann einen Vertrag bis 2020. Fejzic war zu Saisonbeginn von Braunschweig nach Magdeburg gekommen und absolvierte vier Liga-Partien für den Aufsteiger, ehe der Bosnier seinen Stammplatz an Alexander Brunst verlor.