München. Noch genießt Niko Kovac eine Gnadenfrist. Doch Spieler und Verantwortliche beschäftigen sich offenbar bereits mit dem Aus des Kroaten.

Trotz der Jobgarantie von Präsident Uli Hoeneß für Niko Kovac mehren sich beim kriselnden deutschen Fußball-Rekordmeister Bayern München die Spekulationen um eine baldige Ablösung des Trainers. Als mögliche Nachfolger werden die Franzosen Arsène Wenger und Zinedine Zidane genannt.

"Mr. Arsenal" Arsène Wenger hielt sich zuletzt beim Abschiedsspiel für Per Mertesacker in Deutschland auf. © Imago/Joachim Sielski

Der frühere Arsenal-Coach Wenger soll nach Informationen der „Bild“-Zeitung im Falle einer Beurlaubung von Kovac einer der Top-Kandidaten sein. Der Name des 69-Jährigen falle bei den Bayern "intern immer häufiger", schreibt die Zeitung am Montag ohne Verweis auf eine Quelle. Auch der kicker nennt ein Engagement Wengers als eine Variante, zudem werde Zidane "immer wieder im Zusammenhang mit dem FC Bayern" genannt. Der 46 Jahre alte Weltmeister von 1998 war nach der vergangenen Saison bei Real Madrid zurückgetreten.

Zidane wäre bereit für einen neuen Job

Hoeneß hatte Wenger, der Arsenal im vergangenen Sommer verließ, schon vor 20 Jahren an die Isar holen wollen. Der Elsässer spricht Deutsch, ist ein international hoch angesehener Fachmann. Mitte Oktober hatte er seine Rückkehr in den Job für Januar in Aussicht gestellt. Dem AC Mailand sagte er zuletzt ab – angeblich auch wegen des losen Bayern-Interesses.

Ist noch immer fit: Zinedine Zidane, hier bei einem Werbekick im Juni.
Ist noch immer fit: Zinedine Zidane, hier bei einem Werbekick im Juni. © Imago/ZUMA Press

Wenger stünde angesichts seines Alters aber nicht für einen Neuanfang – anders als Zidane. Auch der große Franzose ist nach seinem Abschied von den "Königlichen", mit denen er drei Mal nacheinander die Champions League gewann, bereit für einen neuen Posten.

Stellen sich Bayern-Spieler gegen Kovac?

Laut "Bild" sollen sich am Sonnabend nach dem ernüchternden 3:3 gegen Fortuna Düsseldorf „viele Spieler in der Kabine gegen Kovac“ ausgesprochen haben, als dieser nicht im Raum war. Nach Informationen der „Süddeutschen Zeitung“ (Montag) soll sich die Vereinsführung „zuletzt schon vorsichtig im Umfeld der Mannschaft umgehört haben“.

Mindestens drei Tore in Spielen bei Bayern München

Klaus Toppmöller (3 Tore)

10.04.1976 Bayern - K'lautern         3:4

Detlev Szymanek  (3 Tore)

12.06.1976 Bayern - Hertha            7:4

Klaus Fischer (4 Tore)

09.10.1976 Bayern - Schalke           0:7

Marek Lesniak  (3 Tore)

18.09.1993 Bayern - Wattenscheid      3:3

Ebbe Sand (3 Tore)

14.04.2001 Bayern - Schalke           1:3

Dodi Lukebakio (3 Tore)

24.11.2018 Bayern - Düsseldorf        3:3

1/6

Bayern-Präsident Uli Hoeneß hatte dem 47 Jahre alten Kroaten eine Jobgarantie bis zur Champions-League-Partie gegen Benfica Lissabon ausgesprochen. „Wir spielen am Dienstag gegen Benfica, und da wird unser Trainer sicherlich Niko Kovac sein“, hatte Hoeneß gesagt und betont: „Dann müssen wir mal eine Analyse machen, wo wir stehen.“ In der Bundesliga haben die Münchner auf Platz fünf bereits neun Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Borussia Dortmund.

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