Berlin.

    Der Bundestrainer freute sich. Endlich durfte Henning Lambertz über diejenigen sprechen, die wirklich dabei sind bei den Schwimm-Europameisterschaften in Glasgow (3. bis 9. August). Musste der 47-Jährige während der deutschen Titelkämpfe in Berlin doch ständig über einen reden, der nicht nominiert war. Über der Schwimmhalle im Europasportpark kreiste nämlich nur eine Frage: Darf Marco Koch mit? Er darf nicht. Das entschied Lambertz, obwohl Koch, Weltmeister 2015 über 200 Meter Brust, auf seiner Lieblingsstrecke der deutschen Konkurrenz davon geschwommen war. Doch seine persönliche Jahresbestzeit von 2:08,97 Minuten reichte dem Darmstädter nicht, um noch ein nachträgliches EM-Ticket zu ergattern.

    Erfolgreichste Starter der nationalen Titelkämpfe waren der Hamburger Ramon Klenz (19), der sich über 200 Meter Schmetterling mit deutschem Rekord im letzten Atemzug das EM-Ticket sicherte und zudem über 100 Meter Schmetterling und 400 Meter Lagen siegte, sowie Sprinter Damian Wierling (22/Essen) mit je drei Titeln. Als zweiter Hamburger fliegt Jacob Heidtmann (23) nach Glasgow. Der Olympiastarter von Rio 2016 war bereits nominiert und schwamm in Berlin aus dem Training heraus nur die 200 Meter Freistil. Er wurde Fünfter.