Hamburg. Kalipus Lomwai gewinnt bei den Männern, Gladys Jeptepkeny läuft Streckenrekord
Kalipus Lomwai (22) hat die 24. Auflage des Hamburger Hella-Halbmarathons im Endspurt gewonnen. Der Kenianer siegte bei sommerlichen Temperaturen um 24 Grad Celsius in 1:01:22 Stunden, verbesserte seine persönliche Bestzeit um elf Sekunden, verpasste aber den Hamburger Streckenrekord über die 21,0975 Kilometer um 30 Sekunden.
Zweiter wurde sein favorisierter Landsmann Emmanuel Kiprono (27), der unter dem Beifall von rund 500 Zuschauern drei Sekunden später auf der Jungiusstraße vor der Hamburg Messe eintraf. Platz drei belegte mit schon deutlichem Abstand Jiska Tedesse (20) aus Äthiopien (1:02:19). Unter den Top Ten waren sieben Läufer aus Kenia.
Bei den Frauen siegte Gladys Jeptepkeny. Die 21 Jahre alte Kenianerin markierte in 1:10:13 Stunden einen neuen Streckenrekord vor ihrer Landsfrau Nancy Jelagat (32), die in 1:10:18 Stunden ebenfalls die alte Bestzeit (1:10:21) von Flomena Chepchirchir (37/Kenia) aus dem vergangenen Jahr unterbot. Die Vorjahressiegerin wurde in 1:12:28 Stunden diesmal Vierte. Für die Sieger bei den Frauen und Männern waren jeweils 1000 Euro Prämie ausgelobt.
Schnellster Deutscher war Tobias Blum (LC Rehlingen) als Elfter, der in 1:04:38 Stunden die EM-Marathonstarter Philipp Baar (13./1:05:47) und Sebastian Reinwand (15./107:00) aus Düsseldorf hinter sich ließ. Schnellste Hamburger: Hailezgi Meresie (19./fit4run Süderelbe/1:11:04) vor Christian Hiller (20./TH Eilbeck/1:11:43).
Die für den Marathon bei den Europameisterschaften in Berlin im August ebenfalls qualifizierte deutsche Meisterin Fabienne Amrhein (25/MTG Mannheim) lief im Frauenfeld in 1:12:55 Stunden mit persönlicher Bestzeit als Fünfte ins Ziel. „Die Strecke war anspruchsvoller als erwartet mit einigen Höhenmetern und engen Kurven, dazu kamen viel Sonne und Wind“, sagte sie.
Die Hamburgerin Svenja Meyer (28), im Vorjahr beste Deutsche, wurde mit einem Rückstand von 6:58 Minuten auf die Siegerin Siebte, Natalie Jachmann (27/LG Flensburg) nochmals 2:01 Minuten später Zehnte. Die Elbstaffel (Michael Finkenstaedt, Michael Oenning, Ingo Schultz, Boris Bansemer), die mit ihren Auftritten das Senatsprogramm „ActiveCity“ unterstützt, kam nach 1:29:47 Stunden an. Insgesamt 9238 Läufer erreichten das Ziel – neuer Finisherrekord. 12.323 hatten für das Rennen in der Innenstadt gemeldet, zum 14. Mal in Folge ein Teilnehmerrekord. Und 2850 Euro Spenden wurden gesammelt – auch eine Bestmarke.
Veranstalter Karsten Schölermann (58/Agentur BMS) hofft nun beim Jubiläum im nächsten Jahr, der 25. Auflage, auf eine weitere Steigerung. „Die Strecke verträgt bis zu 20.000 Läufer“, sagt er. Ambitionen, Meisterschaften auszurichten, hegt er noch nicht. Sollte sich Hamburg jedoch um eine Halbmarathon-WM bewerben, sieht Schölermann seine Agentur als ersten Ansprechpartner der Stadt.