Hamburg. Futsal-Rekordsieger aus Hamburg startet als klarer Favorit in die K.-o.-Runde
Schon das Abschlusstraining ist ein Signal der Stärke. 15 Spieler der HSV Panthers stehen sich in zwei Teams gegenüber. In der Hamburger Verbandssporthalle geht es hin und her: mutige Dribblings, schnelle Passstafetten, schöne Tore. Am Ende gewinnt das Team um Nationalspieler Michael Meyer mit 9:7 gegen das von Spielertrainer Onur Ulusoy. Die Generalprobe signalisiert: „Wir sind wieder hungrig!“, sagt Meyer.
Am Sonnabend (19 Uhr) startet der Futsal-Rekordmeister in der Sporthalle Wandsbek gegen den Futsal Club Warriors Saar ins Viertelfinale um die deutsche Meisterschaft. Die Panthers peilen ihren insgesamt fünften Titel an sowie ihren ersten seit der Übernahme durch den Hamburger SV im September 2017. „Es ist eine Ehre für uns, für den HSV aufzulaufen“, sagt Ulusoy.
Der HSV, bei dem die Futsaler wie die Beachvolleyball-Olympiasiegerinnen Laura Ludwig/Kira Walkenhorst als Topteam geführt werden, hilft, wo er kann. „Es sind nicht nur Hallenzeiten. Es geht auch um fehlende Ausrüstung, Öffentlichkeitsarbeit, Organisation von Heim- und Auswärtsspielen“, sagt Ulusoy. Auch Neu-Präsident Bernd Hoffmann sei schon da gewesen. Einzig die Terminierung des Viertelfinalspiels zeitgleich zum Heimspiel der Bundesliga-Fußballer gegen Schalke ist aus Fan-Sicht unglücklich. „Aber für uns soll ja am Sonnabend noch nicht Schluss sein“, sagt Ulusoy. Auch im Halbfinale (14.4.) und möglichen Finale (28.4.) hätten die Hamburger Heimrecht. „Wer uns kennt, weiß: Von Tiefstapelei halten wir nichts. Wir wollen die Schale wieder nach Hamburg holen“, sagt Torhüter Yalcin Ceylani.
Beim Gegner am Sonnabend steht ein ehemaliger Fußball-Nationalspieler im Aufgebot. Der seit Januar vereinslose Ex-Wolfsburger, -Mainzer und -Leverkusener Philipp Wollscheid hält sich nach erfolglosen Auslandsstationen in Stoke und Metz in seiner saarländischen Heimat beim Landesligisten Noswendel Wadern fit. Über Trainer Thorsten Schütte kam der zweimalige Nationalspieler (USA-Reise 2013) auch zu den Warriors und zum Futsal. „Ich kannte die Regeln vorher nicht. Aber ich habe einmal mitgespielt, da haben wir uns qualifiziert. Jetzt fahre ich auch mit nach Hamburg“, sagt der 29-Jährige. Seine eigentliche Karriere lässt Wollscheid bis zum Sommer ruhen.
Neben den HSV Panthers tritt der Hamburger Futsal Club 2016 im Viertelfinale an. Der Zweite der Regionalliga Nord reist als Außenseiter zum Westmeister Köln (Sa, 19.30 Uhr).