Hamburg. Vor allem die öffentliche Kritik des Trainers an einzelnen Spielern kam im Team nicht gut an. Auch Verhältnis zur Clubführung abgekühlt.
Das Handy von Christoph Schubert stand am Dienstag nicht still. Kaum hatten die Crocodiles Hamburg verkündet, dass Trainer Herbert Hohenberger das Vertragsangebot des Eishockey-Oberligaclubs abgelehnt hat, meldeten sich erste Bewerber. „Das ist ein gutes Zeichen. Das zeigt, dass wir noch gefragt sind. Wir sondieren den Markt, und schauen, was möglich ist“, sagt Kapitän Christoph Schubert, der gemeinsam mit Sportdirektor Sven Gösch bis zum Trainingsauftakt Mitte August einen Nachfolger sucht. Einen konkreten Plan B, was die Nachfolge Hohenbergers betrifft, haben die Verantwortlichen noch nicht.
Für Panik sorgte die Entscheidung von Hohenberger bei den Crocodiles nicht Der ursprüngliche Plan, mit dem Trainer trotz des Verpassens der Play-offs zu verlängern, erhielt in den vergangenen Wochen zunehmend Risse. Bereits in der Saisonendphase gab es nach Abendblatt-Informationen immer wieder atmosphärische Störungen zwischen Teilen der Mannschaft und dem extrovertierten Österreicher. So kam vor allem seine öffentliche Kritik an einzelnen Spielern im Team nicht gut an. Auch das Verhältnis zur Clubführung kühlte zuletzt merklich ab.
Gut dotiertes Angebot aus Oberliga Nord
Hohenberger pochte auf einen Zweijahresvertrag zu deutlich verbesserten Konditionen und schielte nebenbei auch auf den Sportchefposten von Gösch. Eine solche Doppellösung stand für die „Krokodile“ aber zu keiner Zeit zur Debatte. Nun also die Trennung: „Ich wünsche den Crocodiles, denen ich danken möchte, für die Zukunft alles Gute. Man sieht sich immer zweimal im Leben“, sagt Hohenberger.
Wahrscheinlich wird es bereits in der kommenden Saison ein Wiedersehen geben. Hohenberger liegt ein gut dotiertes Angebot aus der Oberliga Nord vor.