Dundee.

Sekt? Nein, den gab es in der Arena nicht, schließlich fand der Hallen-Europapokal der Landesmeister im schottischen Dundee statt, wo Bier und Whisky angesagt sind. Das Feiern ließen sich die Hockeydamen des Uhlenhorster HC davon jedoch nicht vermiesen. Mit einem überzeugenden 6:2-Finalsieg am Sonntag über den Club de Campo Madrid hatte die Auswahl von Cheftrainer Claas Henkel zum zweiten Mal in ihrer Vereinsgeschichte die europäische Spitze erklommen. Wer weiß, dass der UHC in der Bundesliga als Dritter der Nordgruppe das Viertelfinale verpasst hatte, kann den Erfolg einordnen. Schmälern soll dieser Fakt die Leistung aber nicht.

Immerhin hatte Henkels Team im Halbfinale gegen Weißrusslands Champion MSC Sumchanka einen 0:3-Halbzeitrückstand noch in einen 4:3-Sieg umgebogen. Ex-Nationalspielerin Katharina Otte war mit drei Toren maßgeblich an der Aufholjagd beteiligt, die Lena Micheel mit einer verwandelten Strafecke bei abgelaufener Spielzeit veredelte. Im Finale gegen den spanischen Titelträger waren die Hamburgerinnen dann allerdings so überlegen, wie es sich für einen Favoriten gehört. Ausdruck dieser Überlegenheit waren die Tore von Janne Müller-Wieland (2), Belen Iglesias Marcos, Charlotte van Bodegom, Otte und Micheel.

„Wir wussten, dass wir uns im Verlauf des Turniers steigern müssen. Dass wir im Finale unsere beste Saisonleistung abrufen konnten, macht mich glücklich und stolz“, sagte Trainer Henkel, der aus gutem Grund Abwehrspielerin Nicola Scharlau hervorhob. Die 30-Jährige machte in Dundee die letzten Spiele ihrer Karriere. „Sie hat die Jungen noch einmal hervorragend angeführt und wird uns sehr fehlen“, sagte Henkel.