Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.
Tah verlängert in Leverkusen
Der ehemalige HSV-Verteidiger Jonathan Tah hat seinen Vertrag bei Bayer Leverkusen vorzeitig bis 2023 verlängert. Das gab die Werkself am Sonntag bekannt. Der ursprüngliche Kontrakt des 22 Jahre alten Abwehrspielers lief noch bis 2020. Tah, der auch bei einigen europäischen Spitzenclubs wie dem FC Barcelona oder Juventus Turin auf dem Zettel stand, besaß eine Ausstiegsklausel, nach der er für 25 Millionen Euro den Verein vorzeitig hätte verlassen können.
"Ich habe stets gesagt, dass ich mich in Leverkusen sehr wohl fühle. Der Club und sein Umfeld sind perfekt für mich. Ich bin bei Bayer 04 Nationalspieler geworden und kann mich hier auf dem höchsten Niveau weiterentwickeln. Wir können mit dieser jungen Mannschaft viel erreichen. Und dazu will ich meinen Teil beitragen", sagte Tah per Videobotschaft und Sportchef Rudi Völler äußerte: "Wir sind froh, dass sich Jonathan trotz der großen Konkurrenz für uns entschieden hat."
Trainer Heiko Herrlich ergänzte: "Jona hat überragende Anlagen. Er ist schnell, technisch stark, sehr robust und verfügt über viel Ruhe und Übersicht. Dabei ist für ihn das Ende der Fahnenstange noch längst nicht erreicht. Wir werden noch viel Spaß an und mit ihm haben."
Ex-HSV-Trainer Fink vor der Entlassung
Der ehemalige HSV-Trainer Thorsten Fink ist bei Austria Wien am Sonntag entlassen worden. Der österreichische Hauptstadt-Club hatte am Sonnabend mit dem 1:2 bei Admira Wacker Mödling bereits die dritte Niederlage in Folge kassiert, die Austria rangiert in der Tabelle weiter auf einem enttäuschenden siebten Platz. Fink war seit 2015 bei der Austria tätig gewesen und besaß noch einen Vertrag bis 2019.
Vorstand Markus Kraetschmer hatte bereits nach der Partie mit Blick auf Fink erklärt: "Wir müssen das analysieren und dann Entscheidungen treffen. Es wäre falsch, jetzt irgendwelche Durchhalteparolen auszusprechen. Es gibt in dieser Situation kein Tabu, das nicht diskutiert werden kann."
Schalke-Fan bei Sturz in Bayer-Stadion schwer verletzt
Während der Partie zwischen Leverkusen und Schalke sind zwei Gäste-Fans auf der Stadion-Treppe gestürzt. Einer der S04-Anhänger verletzte sich dabei schwer, bestätigte die Polizei. Der Mann sei notärztlich versorgt worden. Zu den Gründen gab es zunächst keine Angaben. „Wir hoffen und wünschen das Beste“, hieß es in der Bayer-Mitteilung.
Heldt über eigene Fans: "Kotzt mich an"
Horst Heldt war schwer genervt. Nach der 0:1 (0:0)-Niederlage von Hannover 96 gegen Borussia Mönchengladbach machte der Manager der Niedersachsen seinem Frust über den anhaltenden Fan-Ärger mit deutlichen Worten Luft. "Das kotzt mich echt an und das macht keinen Spaß", sagte der 48-Jährige bei Sky: "Wir beschäftigen uns mit allem anderen, nur nicht mit Fußball."
Die starken sportlichen Leistungen des Aufsteigers in dieser Saison sind an der Leine längst zur Nebensache geworden. Der anhaltende Zwist um die mögliche Übernahme der Mehrheit durch Präsident Martin Kind beherrscht die Diskussionen und stört die Atmosphäre im Stadion seit Monaten. Der kürzlich ausgerufene Burgfrieden ist schon wieder aufgekündigt worden.
Nachdem der Bundesliga-Club eine für Montag geplante Podiumsdiskussion mit Vertretern der aktiven Fanszene abgesagt hatte, protestierten Teile der 96-Anhänger wieder lautstark gegen Kind. Andere Fans reagierten mit Pfiffen und riefen "Ultras raus". "Wir sind in der ersten Halbzeit nicht so gut ins Spiel gekommen und wirkten gehemmt", sagte Trainer Andre Breitenreiter: "Ich will das gar nicht auf die Atmosphäre im Stadion schieben, aber die war so negativ wie noch nie in dieser Saison."
Lewandowski über Madrid-Gerüchte: Beraterwechsel „hat damit gar nichts zu tun“
Bayern Münchens Torjäger Robert Lewandowski hat einen Zusammenhang zwischen seinem Beraterwechsel und einem möglichen Transferwunsch bestritten. Der Pole wird seit geraumer Zeit immer wieder mit Real Madrid in Verbindung gebracht. „Nein, das hat damit gar nichts zu tun. Diese Spekulationen sind lustig, aber sie interessieren mich nicht“, sagte er bei Sky.
Am Donnerstag war bekannt geworden, dass sich der 29-Jährige nach zehn Jahren von seinem Berater Cezary Kucharski getrennt hat. Lewandowski wird künftig außer von Maik Barthel von Pini Zahavi vertreten. Der 74 Jahre alte Israeli gilt im internationalen Fußball als gewiefter Strippenzieher – auch mit besten Beziehungen zu Real Madrid.
Lewandowski steht beim FC Bayern noch bis 2021 unter Vertrag. Dennoch gibt es immer wieder Gerüchte. Er habe von Real bisher nichts gehört, sagte Lewandowski. Ob sein neuer Agent Kontakt zu den Königlichen aufgenommen habe, wisse er nicht.
Trainer Jupp Heynckes sagte am Freitag zu dem Thema: „Es ist doch erlaubt, wenn ein Spieler seinen Berater wechselt. Das bedeutet doch überhaupt nichts. Der FC Bayern ist kein Verkäufer.“
Flick vor Vertragsauflösung in Hoffenheim
Trotz wiederholter Dementis der Vereinsführung steht das Aus von Hansi Flick bei 1899 Hoffenheim offenbar unmittelbar bevor. Laut der „BamS“ hat der 52 Jahre alte Geschäftsführer seinen Dienstwagen bereits abgegeben. Die Vertragsauflösung des früheren Assistenztrainers der Nationalmannschaft und Sportdirektors des DFB soll in den kommenden Tagen vollzogen werden.
Mehrere Medien hatten zuletzt berichtet, dass es aufgrund von schweren Dissonanzen zum Zerwürfnis zwischen Flick und der restlichen Klubführung um Mehrheitseigner Dietmar Hopp gekommen war. Die Vereinsführung hatte dieser Darstellung jedoch widersprochen und Flicks Abwesenheit in den vergangenen Wochen damit erklärt, dass dieser im Urlaub weile.
Flick hatte erst im Juli des Vorjahres sein Amt bei der TSG übernommen und einen Fünfjahresvertrag unterschrieben. Die Installierung des früheren Trainers der Hoffenheimer (2000 bis 2005) ohne konkrete Stellenbeschreibung hatte schon damals für Kopfschütteln bei vielen Beobachtern gesorgt, da sich die Hoffenheimer kurz zuvor erstmals für das internationale Geschäft qualifiziert hatten und die sportliche Leitung bestens funktionierte.
Klopp schwärmt nach Liverpool-Gala
Jürgen Klopp geriet ins Schwärmen: „Als Trainer kann man ein solches Spiel nicht erwarten, man kann nur hoffen, dass es sich so entwickelt“, sagte der Teammanager des FC Liverpool nach dem 4:1 (1:0) der Reds am 28. Spieltag der Premier League gegen West Ham United, „es war ein Vergnügen, das Spiel anzuschauen. Ich habe alles gesehen, was man sich von einem Fußballspiel nur wünschen kann. Und das passiert nicht so oft.“
Der Rückstand auf Tabellenführer Manchester City, der am Sonntag im Ligapokalfinale stand, beträgt 15 Punkte. Nationalspieler Emre Can (29.), Starspieler Mohamed Salah (51.), der Ex-Hoffenheimer Firmino (57.) und Sadio Mane (77.) trafen an der Anfield Road vor 53.256 Zuschauern für die Gastgeber. Das Ehrentor für die Hammers ging auf das Konto von Michail Antonio (59.).
Heynckes über Trainerfrage: „Die Dinge sind geklärt“
Bayern-Coach Jupp Heynckes hat sich etwas nebulös zur Trainerfrage beim Rekordmeister geäußert. „Die Dinge bei uns sind alle geklärt, dazu werde ich auch nichts mehr sagen“, antwortete der 72-Jährige der „BamS“ auf die Frage, ob es denn früher eine Bundesregierung oder eine Trainerentscheidung beim FC Bayern gebe.
Heynckes’ Äußerung könnte nahelegen, dass die Münchner bereits den Nachfolger des 72-Jährigen gefunden haben. Denn Heynckes selbst beharrte auf seinem bisherigen Standpunkt, wonach er dem Werben von Präsident Uli Hoeneß und Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge nicht nachgeben werde. „Es ist dazu alles gesagt“, stellte er zum wiederholten Male klar.
Die „Charme-Offensive“ der Bosse hält Heynckes einfach aus. „Ich kenne Karl-Heinz und Ulrich sehr gut und weiß, wie sie sind, wenn sie etwas unbedingt erreichen wollen. Deswegen nehme ich das so hin“, sagte Heynckes, und ergänzte: „Wir haben ein sehr offenes Verhältnis. Sie wissen, wie ich ticke, wie ich bin, dass ich eine ganz klare Meinung habe und die auch artikuliere. Und das gefällt ihnen anscheinend.“
Gladbach-Fans stehlen Alkohol aus Supermarkt
Anhänger von Borussia Mönchengladbach haben nahe dem Hauptbahnhof Minden einen Supermarkt geplündert. Die Reisenden legten am Sonnabendabend auf dem Rückweg vom Bundesligaspiel in Hannover (1:0 für Mönchengladbach) beim Umsteigen einen Zwischenstopp in dem Supermarkt ein, wie die Polizei mitteilte. Während einige Fans regulär bezahlten, stahlen andere alkoholische Getränke und andere Waren. Die Polizei, die mit 40 Beamten im Einsatz war, nahm von etwa 40 Beteiligten die Personalien auf. Anderen sei die Flucht zurück zum Bahnhof gelungen. Verletzte seien nicht gemeldet worden.
Verdacht auf Nasenbeinbruch bei Lustenberger
Hertha BSC ist mit einem überraschenden Punktgewinn und zwei Verletzten aus München zurückgekehrt. Bei Fabian Lustenberger liegt der Verdacht auf einen Nasenbeinbruch vor, Vladimir Darida hat Probleme mit einem verletzten Zeh. „Mit Darida könnte es Probleme geben“, sagte Assistenztrainer Rainer Widmayer. Vedad Ibisevic trainierte trotz seines Nasenbeinbruchs am Sonntag bei eisigen Temperaturen ohne Gesichtsmaske, nur mit einem Pflaster über der lädierten Nase.
Coman verletzt sich am Sprunggelenk
Bayern München muss wohl eine Weile auf Flügelstürmer Kingsley Coman verzichten. Der französische Nationalspieler erlitt beim 0:0 gegen Hertha BSC eine Kapselverletzung am Sprunggelenk, wie Trainer Jupp Heynckes berichtete. „Es ist umgeknickt, die Kapsel ist eingerissen, aber die Bänder sind stabil. Er hat große Probleme, man muss die nächsten Tage absehen, wie sich das entwickelt“, sagte der Coach.
Coman war erst in der 68. Minute für seinen Landsmann Franck Ribery ins Spiel gekommen und verletzte sich wenige Minuten darauf in einem Zweikampf. Der 21-Jährige blieb auf dem Platz, weil Heynckes schon dreimal gewechselt hatte. „Das war natürlich ein zusätzliches Handicap“, betonte der Bayern-Coach: „Unser Arzt sagt aber, es wäre aus seiner Sicht keine sonderlich schlimme Verletzung.“