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Koeman soll neuer Bondscoach werden
Ronald Koeman soll offenbar die Nationalmannschaft der Niederlande wieder in die Erfolgsspur führen. Der niederländische Verband KNVB bestätigte am Freitag Gespräche mit dem 54 Jahre alten Europameister, der zeitnah die Nachfolge von Bondscoach Dick Advocaat antreten soll. Die Niederländer sind im neuen Uefa-Wettbewerb Nations Leauge Gegner von Weltmeister Deutschland (13. Oktober).
Advocaat, der mittlerweile bei Sparta Rotterdam angeheuert hat, war im vergangenen Winter nach dem Scheitern der Elftal in der WM-Qualifikation von seinem Amt zurückgetreten. Seitdem sucht der KNVB einen Nachfolger. Koeman war im Oktober beim englischen Erstligisten FC Everton entlassen worden.
Koeman hat nie einen Hehl daraus gemacht, dass er gerne einmal das Amt des Bondscoaches übernehmen würde, nachdem er bereits 1997 als Assistent von Guus Hiddink im Einsatz war. Der 78-malige Nationalspieler ist offenbar auch der Favorit von Eric Gudde. Der neue KNVB-Direktor Profifußball hat mit Koeman bereits bei Feyenoord Rotterdam erfolgreich zusammengearbeitet.
In Deutschland erreichte Koeman bei der EURO 1988 traurige Berühmtheit. Nach dem gewonnenen EM-Halbfinale gegen Deutschland (2:1) in Hamburg, tauschte er das Trikot mit Olaf Thon und wischte sich mit diesem demonstrativ sein Hinterteil ab, worauf es Tumulte unter den Zuschauern gab. Später zeigte Koeman Reue und entschuldigte sich für diese Aktion.
Mourinho erhält Sieg als Geburtstagsgeschenk
Trainer José Mourinho ist an seinem 55. Geburtstag mit Manchester United in das Achtelfinale des FA-Cups eingezogen. Im ersten Pflichtspiel nach der Vertragsverlängerung des Portugiesen setzte sich Manchester am Freitagabend in der vierten Runde beim Viertligisten Yeovil Town mit 4:0 (1:0) durch. Marcus Rashford (41.), Ander Herrera (61.), Jesse Lingard (89.) und Romelu Lukaku (90.+3) trafen für die Red Devils, bei denen Mourinho zum 100. Mal an der Seitenlinie stand. Erst am Donnerstag hatte der exzentrische Starcoach seinen Vertrag bis 2020 verlängert.
Bei United debütierte außerdem Stürmer Alexis Sanchez, der vom FC Arsenal im Tausch gegen den früheren Dortmunder Angreifer Henrich Mchitarjan nach Manchester gewechselt war. Der 29-Jährige machte ein ordentliches Spiel, wurde aber in der 72. Minute für Lingard ausgewechselt.
Früher Torwartwechsel bei Gladbach
So ein früher Torwarttausch ist selten: Beim Spiel Eintracht Frankfurt gegen Borussia Mönchengladbach musste Gästekeeper Yann Sommer bereits nach 17 Minuten den Platz verlassen. Für den Schweizer kam Tobias Sippel in die Partie und damit zu seinem dritten Bundesligaeinsatz in dieser Saison. Als Grund für Sommers Auswechslung wurden zunächst muskuläre Probleme im rechten Oberschenkel genannt.
Veh erneuert Kritik an Ex-Trainer Stöger
Sport-Geschäftsführer Armin Veh vom 1. FC Köln hat seine Kritik am ehemaligen Trainer des Bundesliga-Letzten, Peter Stöger, erneuert. „Wenn ich 13 verletzte Spieler hinterlasse, muss ich mich fragen, wie es dazu kommen konnte“, sagte Veh dem Abendblatt. „Oder glauben Sie, dass nur der Rasen daran Schuld ist, dass der 1. FC Köln vor wenigen Wochen nur drei Punkte hatte?“
Er müsse trotz der Verdienste Stögers Fehler benennen, sagte Veh: „Dennoch muss man Dinge ansprechen dürfen, die nicht gut sind. Und drei Punkte und 13 verletzte Spieler sind eben nicht gut. Oder soll ich sagen, es war alles toll?“ Köln hatte sich nach dem 14. Spieltag von Stöger getrennt. Dessen Nachfolger Stefan Ruthenbeck hat mit den Rheinländern in den folgenden fünf Ligaspielen neun Punkte geholt. Der Rückstand des FC auf den Relegationsplatz beträgt aktuell vier Zähler. Am Samstag empfängt das Team den FC Augsburg.
Eintracht kauft Wolf fest von Hannover
Eintracht Frankfurt hat seinen bislang nur ausgeliehenen Shootingstar Marius Wolf fest verpflichtet. Die Hessen nutzten eine mit Hannover 96 vereinbarte Kaufoption und statteten den 22 Jahre alten Mittelfeldspieler mit einem Vertrag bis zum 30. Juni 2020 aus. Das gab die Eintracht am Freitagabend kurz vor dem Beginn des Heimspiels gegen Borussia Mönchengladbach bekannt. „Man hat gesehen, welche Entwicklung Marius bei uns genommen hat und wie wichtig er inzwischen für die Mannschaft geworden ist“, sagte Sportdirektor Bruno Hübner.
Wolf kam im Januar 2017 auf Leihbasis nach Frankfurt, nachdem er bei Hannover 96 zeitweise in die zweite Mannschaft abgeschoben worden war. Bei der Eintracht hat er sich mittlerweile zum Leistungsträger entwickelt und absolvierte gegen Mönchengladbach bereits sein 22. Spiel für den Verein.
Nürnberg nach Kartenfestival auf Platz eins
Der 1. FC Nürnberg hat im Aufstiegsrennen der 2. Bundesliga Boden gut gemacht und sich zum Auftakt des 20. Spieltages zunächst mal an die Spitze gesetzt. Der Club verdrängte durch ein 1:0 (1:0) bei Union Berlin Fortuna Düsseldorf von Rang eins.
Die Rheinländer können am Sonnabend aber bereits durch ein Unentschieden beim Tabellenletzten 1. FC Kaiserslautern den Platz an der Sonne zurückerobern. Dagegen verlor Bundesliga-Absteiger FC Ingolstadt durch ein 2:3 (2:0) im Donauderby bei Aufsteiger Jahn Regensburg weiter an Boden.
In Berlin machte der Brasilianer Ewerton in der elften Minute mit seinem ersten Saisontreffer für Nürnberg den siebten Auswärtssieg der Franken in dieser Spielzeit perfekt. In einer turbulenten Schlussphase sah dann zunächst Berlins Toni Leistner wegen wiederholten Foulspiels Gelb-Rot (83.), sechs Minuten später mussten Unions Philipp Hosiner und Nürnbergs Edgar Salli nach einer Rangelei jeweils mit Rot vom Platz (89.).
Der einstige Aufstiegsaspirant Berlin wartet bereits seit sieben Spielen auf einen Sieg. Dass es auch im vierten Spiel unter Trainer Andre Hofschneider keinen Dreier gab, lag nicht zuletzt an der schwachen Chancenverwertung der Köpenicker. Der Club wirkte im ersten Match nach dem Wechsel von Torjäger Cedric Teuchert zum Bundesligisten Schalke 04 abgeklärter und reifer in der Spielanlage.
In Regensburg hatten Alfredo Morales (3.) und Dario Lezcano (37.) per Foulelfmeter Ingolstadt 2:0 in Führung geschossen. Ein Eigentor von Hauke Wahl (72.) sorgte dann wieder für Spannung, ehe Sebastian Stolze (78.) und Jonas Nietfeld (88.) die Partie noch drehten. Mit 29 Punkten liegt Regensburg nun gleichauf mit Ingolstadt. Im Hinspiel hatte der Jahn bereits nach einem 1:2-Rückstand durch drei Treffer in den letzten 17 Minuten noch 4:2 gewonnen.
Preußen Münster darf etwas aufatmen
Der FSV Zwickau und Preußen Münster haben sich im Abstiegskampf der 3. Liga etwas Luft verschafft. Münster feierte unter seinem neuen Trainer Marco Antwerpen einen 1:0 (1:0)-Erfolg gegen Absteiger Würzburger Kickers, der mit zuvor sieben Siegen in Serie seine Hoffnung auf den direkten Wiederaufstieg genährt hatte. Zwickau gewann gegen die SG Sonnenhof-Großaspach 2:0 (2:0) und liegt mit drei Zählern Vorsprung auf Platz 15 vor Münster.
Bei der Heimpremiere von Antwerpen, der bei seinem Drittligadebüt 0:2 beim SV Meppen verloren hatte, stellte Simon Scherder (32.) den fünften Saisonsieg der Preußen sicher. In Zwickau sorgten Nils Miatke (22.) und Fabian Eisele (28.) für den ersten Sieg der Sachsen in diesem Jahr.
Wenger bremst Spekulationen über Aubameyang
Der mögliche Transfer des Dortmunder Stürmers Pierre-Emerick Aubameyang zum englischen Premier-League-Club FC Arsenal wird mehr und mehr zur Hängepartie. „Im Moment sind wir noch nicht nahe dran, irgendjemanden zu verpflichten“, sagte Arsenal-Trainer Arsène Wenger am Freitag in London.
Über einen Wechsel des 28-jährigen BVB-Torjägers Aubameyang zu den Gunners wird seit Tagen spekuliert. Die Zeitung „Daily Mirror“ mutmaßte sogar schon, Aubameyang könnte am Dienstag in der Premier-League-Partie beim Tabellenletzten Swansea City erstmals im Trikot des FC Arsenal auflaufen.
Allerdings unterscheiden sich die finanziellen Vorstellungen beider Clubs noch immer erheblich. Nach Medienberichten will die Borussia 70 Millionen Euro erlösen und hält die bisherige 55-Millionen-Euro-Offerte aus London für unzureichend.
Wenger wollte am Freitag einen Weggang von Angreifer Olivier Giroud, den Dortmund als „Auba“-Ersatz ausleihen könnte, nicht ausschließen. Dann müsse es aber auch einen Zugang geben. „Wenn niemand kommt, dann geht auch niemand“, so Wenger.
Strasser auf dem Weg der Besserung
Kaiserslauterns Trainer Jeff Strasser befindet sich auf dem Weg der Besserung und wird nicht mehr stationär behandelt. Am Sonnabend gegen Fortuna Düsseldorf (13 Uhr/Sky) wird U23-Trainer Hans-Werner Moser als Interimstrainer an der Seitenlinie stehen.
Strasser hatte in der Halbzeitpause des Punktspiels bei Darmstadt 98 am Mittwochabend über Herzprobleme geklagt. Daraufhin wurde der Luxemburger mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht. FCK-Sportdirektor Boris Notzon begleitete seinen Coach. Auf der Fahrt war Strasser bei Bewusstsein und ansprechbar. Ein Herzinfarkt konnte später ausgeschlossen werden.
Schiedsrichter Bastian Dankert (Rostock) brach die Partie in der Pause beim Stand von 0:0 ab. Einen Termin für das nötige Wiederholungsspiel gibt es noch nicht.
Buffon denkt über weitere Saison nach
Star-Torwart Gianluigi Buffon (40) möchte seine Karriere bei Juventus Turin auch in der kommenden Saison fortsetzen. „Ich werde den Präsidenten Andrea Agnelli bald treffen und wir werden darüber sprechen“, sagte Buffon der Zeitung „La Repubblica“.
„Ich würde gerne weiterspielen, aber wir müssen die beste Lösung für den Club finden. Wir müssen zusammen einen logischen und gemeinsamen Weg finden. Ich möchte ganz sicher kein Problem für Juve oder meine Teamkollegen werden“, fügte er hinzu.
FC Bayern ohne Martínez und Hummels
Bayern München bestreitet sein Heimspiel gegen Hoffenheim ohne Javi Martínez und Mats Hummels. „Javi hat in diese Woche nur bedingt trainieren können. Weil er noch nicht hundertprozentig wiederhergestellt ist, wird er nicht mit ins Aufgebot gehen“, sagte Trainer Jupp Heynckes vor dem Heimspiel am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky).
Martínez hatte schon beim 4:2 im Heimspiel gegen Werder Bremen Magen-Darm-Probleme. Weltmeister Hummels kam nach Erkrankung in diesem Jahr noch nicht zum Einsatz. „Wenn man zwei Tage das volle Programm mit der Mannschaft mitmacht, genügt mir das nicht. Mats ist vernünftig genug, das auch so zu sehen“, sagte Heynckes zum Verzicht auf Weltmeister Hummels.
BVB-Fanabteilung übt Kritik an Montagsspielen
Die Fanabteilung von Borussia Dortmund hat deutliche Kritik an den anstehenden Montagsspielen in der Bundesliga geübt. „Die BVB-Fan- und Förderabteilung lehnt Montagsspiele sowie die weitere Aufsplittung von Spieltagen grundsätzlich ab. Denn egal, ob Schüler, Studenten oder Arbeitnehmer: Für viele Fans ist der Stadionbesuch an einem Montagabend mit unzumutbaren Strapazen verbunden“, hieß es in einer Erklärung.
Zuvor hatte das Fan-Bündnis „Südtribüne Dortmund“ zum Boykott des Montagsspiels der Borussia am 26. Februar gegen Augsburg aufgerufen. Über 300 Fanclubs des BVB schlossen sich dem Aufruf mittlerweile an, wollen das Spiel nicht besuchen und ihre Karten verfallen lassen.
Auch die BVB-Fanabteilung plant Aktionen. So soll auf das Stadionvorprogramm verzichtet werden. Zudem bleiben die Infostände an diesem Abend geschlossen. Auf die ehrenamtlichen Helfer der Fanabteilung kann der BVB ebenfalls nicht zählen. „Es ist unserer Auffassung nach an der Zeit, der Kommerzialisierung und Profitmaximierung im Profifußball verstärkt entgegenzuwirken und im Fußball das zu stärken, was ihn ausmacht: seine gesellschaftliche Bedeutung und seinen verbindenden Charakter“, kommentierte die Fan-Abteilung.
Nordkoreaner Han zu Juve?
Juventus Turin will den jungen Nordkoreaner Han Kwang Song verpflichten. Der aus der Hauptstadt Pjöngjang stammende Mittelstürmer ist derzeit von Cagliari Calcio an den AC Perugia ausgeliehen. Für den Zweitligisten erzielte der 19-Jährige sieben Tore in 17 Einsätzen. Laut „Gazzetta dello Sport“ liegen Juventus und Cagliari allerdings in den Verhandlungen noch weit auseinander. Angeblich verlangen die Sarden 30 Millionen Euro, die Turiner bieten die Hälfte.
Breitenreiter kritisiert seine Spieler
Hannovers Trainer André Breitenreiter hat sein Team vor dem Niedersachsen-Duell am Sonntag (18 Uhr) gegen den VfL Wolfsburg zu mehr Konzentration aufgefordert. „Mit dem Training heute war ich nicht einverstanden. Da haben sie zu wenig investiert“, kritisierte der 96-Trainer. Manager Horst Heldt ergänzte: „Wir dürfen die Bodenhaftung nicht verlieren. Wenn wir zu wenig investieren, wird es nicht reichen. Dafür ist Wolfsburg zu stark.“
Barça trifft im Pokal auf Valencia
Im Halbfinale des spanischen Pokals trifft der FC Barcelona von Nationaltorwart Marc-André ter Stegen und Superstar Lionel Messi auf den FC Valencia. Der Titelverteidiger und Tabellenführer der Primera División spielt zuerst nächste Woche vor eigenem Publikum im Camp Nou, wie die Auslosung des Nationalverbandes RFEF ergab. Barça hat die drei letzten Ausgaben der „Copa del Rey“, des „Königspokals“ gewonnen.
Im zweiten Halbfinalduell trifft das Überraschungsteam von CD Leganés auf den FC Sevilla. Der Madrider Vorort-Verein schaltete diese Woche Real Madrid aus. Nach einer 0:1-Heimniederlage gewann der Außenseiter das Rückspiel im Santiago Bernabéu am Mittwoch sensationell mit 2:1.
Die Halbfinal-Hinspiele finden am 31. und am 1. Januar, die Rückspiele eine Woche später (am 7./8. Februar)
BVB leiht Talent Serra an Bochum aus
Borussia Dortmund leiht sein Sturmtalent Janni Serra in die 2. Liga zum VfL Bochum aus. Die Vereinbarung ist zunächst bis zum Sommer gültig. Im Gegenzug wechselt der griechische U19-Nationalstürmer Vangelis Pavlidis (beide 19) für ein halbes Jahr aus Bochum in die Dortmunder U23.
Ji auf Leihbasis nach Darmstadt
Darmstadt 98 hat den südkoreanischen Nationalspieler Dong-Won Ji ausgeliehen. Der 26-Jährige kommt vom FC Augsburg und bleibt bis zum Saisonende beim Zweitligisten.