Abu Dhabi. Tennis-Superstar offenbart noch Unsicherheit und fehlende Fitness. Doch Serena Williams peilt jetzt ein großes Ziel an.
Nach ihrer Babypause hat Tennis-Star Serena Williams noch keine Australian-Open-Form. In einem ersten Showmatch nach der Geburt ihrer Tochter Alexis Olympia im September unterlag die ehemalige Nummer eins der French-Open-Siegerin Jelena Ostapenko 2:6, 6:3, 5:10. Der dritte Satz wurde als Matchtiebreak ausgespielt.
Beim Einladungsturnier in Abu Dhabi wirkte die 36-jährige US-Amerikanerin Williams gegen die Lettin erwartungsgemäß unsicher und offenbarte verständlicherweise Schwächen bei der Fitness. Gerade im zweiten Satz ließ die 23-fache Grand-Slam-Turniersiegerin aber teilweise bereits wieder ihre Stärken und ihr Spielverständnis aufblitzen.
"Mutter sein ist phänomenal"
Trotz des verlorenen Comebacks strahlte Serena Williams, als sie Ostapenko nach deren verwandeltem Matchball die Hand schüttelte. Ihre Gedanken gehörten aber sogleich wieder der kleinen Alexis Olympia. „Mutter zu sein ist phänomenal“, sagte sie. „Es ist aber auch schön, wieder auf dem Platz zu sein.“
Zu Beginn nahm Serena Williams der 20-jährigen Ostapenko gleich das erste Aufschlagspiel ab. Sie leistete sich aber insgesamt zu viele Fehler gegen die Weltranglisten-Siebte, die zum Auftakt der neuen Saison ebenfalls noch nicht in Bestform antrat. Im zweiten Abschnitt fand Serena Williams besser ins Spiel und nutzte ihren zweiten Satzball, ehe sie dann im entscheidenden Matchtiebreak sofort deutlich in Rückstand geriet.
Serena Williams überholte Steffi Graf
Erst vor knapp vier Monaten war ihr Töchterchen zur Welt gekommen. Seit ihrem Titelgewinn bei den Australian Open am 28. Januar 2017 hatte die jüngere Williams-Schwester pausiert. Die lange dominierende Spielerin auf der Tennis-Tour hatte aber betont, ihre Karriere fortsetzen zu wollen. Zwei Wochen verbleiben ihr, um für das erste Grand-Slam-Turnier des neuen Jahres in Form zu kommen. Die Australian Open in Melbourne beginnen am 15. Januar.
23 Major-Titel hat Williams bislang gewonnen, den ersten 1999 bei den US Open in New York, den letzten - bereits schwanger - im Januar 2017 in Melbourne. Damit ließ sie Steffi Graf in der "ewigen" Bestenliste hinter sich, nur noch die Australierin Margaret Court hat im Einzel einen Grand-Slam-Titel mehr auf dem Konto.
Einzigartig wäre Williams' erfolgreiche Rückkehr nicht, schon die Australierinnen Court und Evonne Goolagong sowie die Belgierin Kim Clijsters gewannen Grand-Slam-Titel als Mütter.