Der VfL Wolfsburg holt sich beim 3:0 gegen Mönchengladbach Selbstvertrauen für das Nordderby gegen den HSV
Derby-Form: Der VfL Wolfsburg hat sich eine Woche vor dem Nordderby beim Hamburger SV Selbstvertrauen geholt. Die Mannschaft von Trainer Martin Schmidt besiegte Borussia Mönchengladbach mit 3:0. Yunus Malli (4.), Daniel Didavi (25.) und Joshua Guilavogui (71.) sorgten dafür, dass sich die Niedersachsen erst einmal von der Abstiegszone absetzen konnten. Wolfsburg klettert durch den auch in der Höhe verdienten Sieg gegen die „Fohlen“ auf Rang elf.
Stürmer-Traum: Der FC Augsburg ist in der Bundesliga weiter die Mannschaft der Stunde. Die bayrischen Schwaben stehen nach dem 3:1-Sieg bei Mainz 05 auf Rang sieben – punktgleich mit dem Sechsten Borussia Dortmund. Großen Anteil daran hat Michael Gregoritsch. Der Österreicher war im Sommer für rund fünf Millionen Euro vom Hamburger SV gekommen, er hatte dort in 55 Spielen zehn Tore erzielt. Im FCA-Trikot hat der Stürmer nun in 13 Spielen schon siebenmal getroffen. Gemeinsam mit dem Isländer Alfred Finnbogason, der bereits acht Saisontore erzielt hat, bildet Gregortisch das Traumduo in Augsburgs Offensive. „Es macht Spaß, wenn man sich zu zweit im Sturm so gut versteht“, sagte Gregoritsch.
Müller-Comeback: Nach seinem gelungenen 80-Minuten-Comeback ließ Thomas Müller erst mal ausgiebig die zuletzt gerissenen Muskelfasern pflegen. Dann proklamierte der Münchner Vorarbeiter bestens gelaunt die Marschroute des FC Bayern bis zum Jahresende. „Wir wollen jetzt durchziehen bis Weihnachten. Im besten Fall können wir unseren Vorsprung noch ausbauen“, sagte der Kapitän nach dem 3:1 gegen Hannover 96. In der Bundesliga läuft’s wieder – und auch in der Champions League soll am Dienstag (20.45 Uhr/Sky) gegen Paris St. Germain ein starkes Signal an Europa gesendet werden. Auch wenn Nationalspieler Mats Hummels den Gruppensieg angesichts der hohen 0:3-Hypothek aus dem Hinspiel zurecht als „unwahrscheinlichen Wunschtraum“ bezeichnete, soll in der Münchner Arena jeder sehen, dass die Bayern immer noch zur internationalen Elite gehören.
Kohfeldt-Lauf: Selbst Fin Bartels blüht mittlerweile wieder auf. Werder Bremens Sorgenkind der späten Alexander-Nouri-Ära nähert sich unter Neu-Coach Florian Kohfeldt wieder der Form aus der Rückrunde der Vorsaison. Der deutliche Aufwärtstrend unter Kohfeldt war auch beim 1:0 gegen den VfB Stuttgart deutlich zu sehen. „Wir spielen einfach besser Fußball“, sagte Bartels. Das Siegtor durch Max Kruse bereitete Bartels gedankenschnell vor. Überhaupt ist das Duo wieder Fixpunkt in der unter Nouri noch so lahmen Werder-Offensive. Sechs Punkte holte Werder in den vergangenen beiden Heimspielen – die beiden einzigen Siege bislang in dieser Saison. An allen fünf Toren war mindestens einer der beiden beteiligt.
Leipzig-Crash: Das Gesicht von Ralf Rangnick wurde immer länger. Doch nicht nur beim Sportdirektor von RB Leipzig hinterließ das 0:4 bei 1899 Hoffenheim seine Spuren. Die bisher höchste Niederlage in der Bundesliga nagte am Selbstvertrauen aller Beteiligten – und das vor dem entscheidenden Spiel in der Königsklasse. „Wir haben schon alle ein bisschen versagt“, gab Ersatzkapitän Diego Demme nach der herben Pleite zu: „Wir müssen die Fehler schon aufarbeiten, dann das Spiel aber auch schnell abhaken. Es ist klar, dass am Mittwoch fast alles besser werden muss.“ Tatsächlich muss unter der Woche alles besser werden, wenn der Vizemeister gegen Besiktas Istanbul die letzte Chance auf den Einzug ins Achtelfinale der Champions League nutzen will. Ob die Leipziger dabei auf Dayot Upamecano zurückgreifen können, ist fraglich. Der 19-Jährige, der zur Halbzeit ausgewechselt werden musste, zog sich in Hoffenheim einen leichten Muskelfaserriss im hinteren Oberschenkel zu.
Hitzlsperger-Wahl: Der ehemalige Nationalspieler Thomas Hitzlsperger ist jetzt Funktionär. Der 35-Jährige wurde auf der Mitgliederversammlung des VfB Stuttgart mit 94,2 Prozent ins Präsidium gewählt, wo er vor allem die Nachwuchsförderung verantworten soll. Der VfB steigerte in der Zweitligasaison 2016/17 seinen Gewinn auf 14,8 Millionen Euro. Der Vertrag mit U-21-Nationalspieler Timo Baumgartl wurde bis 2022 verlängert.