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Heldt pocht auf Wechsel, aber Köln sagt ab
Der 1. FC Köln hat den Kampf um Sportchef Horst Heldt aufgegeben. Wie der Verein bekannt gab, ist der Manager von Hannover 96 „für die zur Rückrunde zu besetzende Position des Geschäftsführers beim FC keine Option mehr“. Der gebürtige Rheinländer Heldt hatte trotz eines laufenden Vertrages bei den Niedersachsen einen Wechsel nach Köln zumindest erwogen, 96-Präsident Martin Kind hatte aber sein Veto eingelegt. Aus Respekt vor Hannover 96 habe man zu diesem frühen Zeitpunkt entschieden, „die Gespräche nicht weiter zu verfolgen, um die gegenseitigen Verhältnisse nicht zu beschädigen“, sagte Kölns Präsident Werner Spinner.
Weniger Stunde zuvor hatte Heldt noch indirekt auf einen Wechsel zum FC gepocht. „Der Prozess ist noch nicht abgeschlossen“, sagte der Manager über Gespräche mit 96-Clubboss Martin Kind über seinen möglichen Wechsel nach Köln. Er könne weder das eine noch das andere verkünden. „Er hat noch mal klipp und klar untermauert, dass eine Weggang meinerseits für ihn nicht in Frage kommt“, berichtete der Manager mit Bezug auf Kind. „Es ist ein Verein, der mir wie kein anderer am Herzen liegt“, sagte Heldt.
In Köln wollte Heldt Nachfolger von Jörg Schmadtke werden, der im Oktober beim Tabellenletzten ausgeschieden war. Nach seinem öffentlichen Vorpreschen, aber der Absage aus Köln könnte Heldt bald sogar ohne Job dastehen. Denn seine Zukunft bei Hannover, wo seine Aussagen nicht gut ankamen, ist offen.
Neuer Elfmeterstreit zwischen Neymar und Cavani
Schon wieder hat ein Elfmetertheater zwischen Edinson Cavani und Neymar für Aufregung in Frankreich gesorgt. Beim Stand von 0:0 gegen Troyes bekam Paris St. Germain einen Strafstoß zugesprochen. Erneut konnten sich die beiden Superstars nicht über die Ausführung des Elfmeters einigen. Cavani setzte sich letztlich mit einem leichten Kopfstoß gegen den brasilianischen 222-Millionen-Euro-Neuzugang durch – und verschoss erneut (siehe Video ab Minute 2:30).
Schon beim 2:0 gegen Lyon Mitte September weigerte sich der Uruguayer Neymar den Ball zu überlassen – und scheiterte auch damals vom Punkt. Zuvor hatte auch Teamkollege und Neymar-Landsmann Dani Alves, der sich in den Streit einschaltete und dem Stoßstürmer den Ball aus der Hand riss, Cavani nicht davon abbringen können, den Elfmeter zu schießen.
Im Anschluss soll Neymar den Verkauf von Cavani gefordert haben. Hintergrund des Streits: Beide Spieler haben vertraglich eine Prämie ausgehandelt für den Fall, dass sie Torschützenkönig werden. Club-Boss und Scheich Nasser Al-Khelaifi soll sogar vergeblich versucht haben, dem Uruguayer seinen Bonus abzukaufen. Dennoch hatten sich die beiden Streithähne im Anschluss wieder vertragen. Bis zur jüngsten Auseinandersetzen. Möglicherweise wird Cavani nach seinem zweiten gescheiterten Versuch aber ohnehin vorerst keine Elfmeter mehr schießen.
Silva verlängert bei ManCity
Der spanische Nationalspieler David Silva (31) hat seinen Vertrag bei Manchester City vorzeitig um ein Jahr bis 2020 verlängert.
Nagelsmann dementiert BVB-Gerüchte
Hoffenheims Trainer Julian Nagelsmann hat Spekulationen über einen Wechsel am Saisonende zu Borussia Dortmund zurückgewiesen. „Ich habe keinen Kontakt zu anderen Vereinen“, erklärte er. „Ich mache mir zur Aufgabe, dass wir hier wieder in die Erfolgsspur kommen und unseren eigenen Ansprüchen gerecht werden. Damit ist das Thema ganz schnell wieder abgehakt.“ Der 30-jährige Coach war auch als Kandidat bei Bayern München gehandelt worden.
Unter Nagelsmann gab es für Hoffenheim zuletzt nur einen Sieg aus sieben Liga-Partien, wettbewerbsübergreifend sogar nur zwei Siege in den vergangenen zwölf Partien. Allerdings hat er einige Personalsorgen. Hinter dem Einsatz von Benjamin Hübner und Nationalstürmer Sandro Wagner steht ebenso ein Fragezeichen wie hinter dem von Serge Gnabry. Außerdem wird der gelbgesperrte Kapitän und Abwehrchef Kevin Vogt fehlen.
Skibbe bleibt überraschend Griechen-Trainer
Michael Skibbe hat nach der verpassten WM-Qualifikation einen neuen Vertrag als griechischer Nationaltrainer unterschrieben. „Ich bin sehr glücklich, dass mein Vertrag um zwei Jahre verlängert wurde“, sagte Skibbe. Der deutsche Coach war mit seinem Team in der Qualifikation für die WM 2018 in Russland in den Playoffs an Kroatien gescheitert. „Wir haben jetzt die Aufgabe, unsere Fehler zu korrigieren und uns für die EM 2020 zu qualifizieren“, fügte der 52-Jährige hinzu.
Der Präsident des griechischen Verbandes, Vangelis Grammenos, hatte in den vergangenen Tagen immer wieder die Arbeit des Coaches gewürdigt: Skibbe sei es gelungen, „aus einem wilden Haufen, gegen den jede andere Mannschaft gewinnen konnte, wieder eine Mannschaft zu machen“.
Rooney: Erster Hattrick und Tor aus 53 Metern
Wayne Rooney hat England auf seine alten Fußballer-Tage mit einem Tor a la Klaus Augenthaler und seinem ersten Dreierpack im Trikot des FC Everton verzückt. Der Rekordtorschütze der englischen Nationalmannschaft traf im Kellerduell gegen West Ham United (4:0) nach zwei Toren (18./28.) aus der eigenen Hälfte zum zwischenzeitlichen 3:0 - über den aus seinem Tor geeilten Nationalkeeper Joe Hart hinweg (66.).
"Ich glaube, ich habe nie in meinem Leben einen Ball besser getroffen", sagte Rooney über sein Traumtor, "einen der schönsten Treffer, die ich je erzielt habe. Dass es meinen ersten Dreierpack für Everton perfekt machte, macht es noch spezieller, es war ein perfekter Augenblick." Auf der Tribüne des Goodison Park applaudierten der neue Teammanager Sam Allardyce, der am Donnerstag sein erstes Training leitete, und Klubbesitzer Farhad Moshiri stehend.
Rooneys Treffer aus 58 Yards (53 m) Torentfernung weckte Erinnerungen an Weltmeister Augenthaler. Der Bayern-Kapitän hatte am 19. August 1989 in der ersten DFB-Pokalrunde gegen Eintracht Frankfurts Uli Stein zum "Tor des Jahrzehnts" getroffen - allerdings "nur" aus knapp 46 Metern. Und aus der gegnerischen Hälfte, wenn auch knapp.
Für Rooney (sieben Tore in zwölf Spiele) war es der erste Dreierpack in der Premier League nach 2272 Tagen - eine so lange Pause legte nie zuvor ein Spieler ein. Zuletzt war ihm dieses Kunststück am 10. September 2011 im Dress von Manchester United (5:0 bei den Bolton Wanderers) gelungen.
Dabei hatte sein Abend mit einem verschossenen Foulelfmeter begonnen, den er erst im Nachfassen verwertete. Es war der neunte Fehlschuss des 32-Jährigen, öfter vergaben in der Premier League nur Teddy Sheringham (zehn) und Alan Shearer (elf).
Werder-Coach: Stuttgart kein Finalspiel
Für Werder Bremens neuen Trainer Florian Kohfeldt hat die Heimpartie am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) gegen den VfB Stuttgart noch keinen vorentscheidenden Charakter. "Natürlich würde uns ein Sieg gut tun, aber es ist definitiv noch kein Finalspiel", sagte der Coach der Hanseaten vor dem Auftritt des Aufsteigers im mit 41.500 Zuschauern ausverkauften Weserstadion.
Werder-Sportdirektor Frank Baumann beschrieb die Situation der Norddeutschen mit Platz 17 und nur einem Sieg aus 13 Begegnungen zwar als "prekär", sieht aber eine Trendwende nach der Trennung von Kohfeldts Vorgänger Alexander Nouri eingeleitet: "Zuletzt hat dreimal hintereinander die Leistung gestimmt. Das macht Mut, auch in unserer schwierigen Lage."
Köln: Keine Bekenntnis zu Stöger
Für Peter Stöger geht es am Sonnabend bei Schalke 04 (18.30 Uhr/Sky) offensichtlich um seinen Trainerjob beim 1. FC Köln. FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle verweigerte dem "Kölner Stadt Anzeiger" eine Jobgarantie für den Österreicher, der einen Rücktritt kategorisch ausschließt. "Über so etwas rede ich doch nicht schon vorher. In der derzeitigen Lage ist klar: Wir schauen von Spiel zu Spiel. Ich wünsche mir, dass wir auf Schalke erfolgreich sind", sagte Wehrle.
Obwohl Köln nur zwei Punkte nach 13 Spielen aufweist, glaubt Wehrle noch an eine Wende zum Guten: "Wir müssen jedes Spiel als Endspiel ansehen. Ich wehre mich dagegen, in Lethargie zu fallen und eine Saison abzuhaken, in der noch 21 Partien zu spielen sind. So lange es rechnerisch möglich ist, werden wir alles dafür tun, um das schier Unmögliche möglich zu machen."
Wehrle bestätigte zudem, dass der FC nach wie vor an einer Verpflichtung von Horst Heldt interessiert sei, der als Sportchef die Nachfolge von Jörg Schmadtke antreten soll. "Wir haben ein Gespräch mit Horst Heldt geführt, und es war für beide Seiten ein sehr positives. Wir warten jetzt ab und geben nicht so schnell auf." Er sehe durchaus Chancen, sagte Wehrle, obwohl sowohl 96-Vereinspräsident Martin Kind als auch Hannovers Aufsichtsratschef und Altkanzler Gerhard Schröder den Kölnern eine Absage erteilt haben.
Rangnick kann sich Rückkehr als Trainer vorstellen
RB Leipzigs Sportdirektor Ralf Rangnick hat eine Rückkehr auf die Trainerbank nicht ausgeschlossen. „Ich habe immer wieder betont, dass ich mich hier als Sportdirektor sehr wohlfühle. Ich möchte aber nicht komplett ausschließen, irgendwann noch einmal auf die Trainerbank zurückzukehren. Dafür bin ich einfach noch zu jung“, sagte der 59-Jährige der „Bild“. Rangnick hatte seinen ursprünglich noch bis Sommer 2019 laufenden Vertrag am Sonntag um zwei Jahre bis zum 30. Juni 2021 verlängert.
In der Winterpause will sich Rangnick mit Trainer Ralph Hasenhüttl zusammensetzen um über eine vorzeitige Verlängerung des bis 2019 laufenden Vertrage zu reden. Man habe „keinen Zeitdruck - den hätten wir Anfang 2019. Ralph macht mit seinem Trainerteam einen hervorragenden Job und fühlt sich bei uns sehr wohl. Er weiß, dass wir ein sehr attraktiver Club mit großem Potenzial sind und auch zukünftig versuchen werden, uns regelmäßig für einen internationalen Wettbewerb zu qualifizieren.“
Deswegen sollen auch die Verträge mit Nationalstürmer Timo Werner (bis 2020) und mit Marcel Sabitzer (bis 2021) bald verlängert werden. Auch da habe man keinen Zeitdruck, von daher haben wir keinerlei Zeitdruck. „Fakt ist aber auch, dass wir gerne vorzeitig verlängern möchten, da Timo Werner und Marcel Sabitzer zu unseren absoluten Leistungsträgern gehören.“
Neymar guckt Auslosung mit Popcorn
Die Weltstars des Fußballs sehen die WM-Auslosung am Freitag (16 Uhr) in Moskau mit großer Vorfreude. "Wir werden Popcorn in die Mikrowelle schieben, die Familie und Freunde anrufen und es gespannt im Fernsehen schauen", sagte der Brasilianer Neymar (Paris Saint-Germain): "Ich glaube, dass wir es mit jedem Gegner aufnehmen können."
So sieht es auch der portugiesische Weltfußballer Cristiano Ronaldo. "Ich bin entspannt", sagte der Europameister: "Obwohl einige Teams stärker sind als andere, werden die Gruppen sehr ausgeglichen sein. Wenn es losgeht, werden wir bereit sein. Egal, gegen wen wir gelost werden - wir müssen gewinnen."
Eher lapidar hat sich Lionel Messi mit dem Thema WM-Auslosung beschäftigt. Der Argentinier, der 2014 das Finale gegen Deutschland verlor, sagte nur: "Ich werde es mir anschauen, falls wir kein Spiel oder Training haben."
HSV-Schreckgespenst führt Gremio zu Titel
Mit einem ehemaligen Bundesliga-Trio hat Gremio Porto Alegre zum dritten Mal Südamerikas wichtigste Clubtrophäe gewonnen. Im Finale des Libertadores Cups, Gegenstück der europäischen Champions League, setzte sich der brasilianische Erstligist nach dem 1:0 im Hinspiel auch in Argentinien bei CA Lanus mit 2:1 (2:0) durch. Der frühere Kölner Abwehrspieler Geromel reckte als Kapitän den Pokal als Erster in die Höhe.
Während der Ex-Berliner und -Wolfsburger Cicero im Hinspiel mit seinem Tor schon den Grundstein gelegt hatte, sorgten Fernandinho (27.) nach einem spektakulären Solo aus der eigenen Hälfte sowie Olympiasieger Luan (42.) mit ihren Treffern bereits vor der Pause im Vorort von Buenos Aires für die Vorentscheidung, obwohl Lanus nach dem Anschlusstreffer durch Jose Sand (72., Foulelfmeter) noch einmal Hoffnung schöpfte. Lucas Barrios, der einst für Borussia Dortmund stürmte, ging dagegen in den Finals leer aus, erzielte im Wettbewerb aber immerhin sechs Tore für Gremio.
Der Traditionsclub aus dem Süden Brasiliens hatte zuvor bereits 1983 und 1995 den Libertadores Cup gewonnen. Beim ersten Cup-Erfolg war auch Coach Renato Gaucho dabei, der damit als erster Brasilianer als Trainer und Spieler im Libertadores-Pokal triumphierte. Der heute 55-Jährige führte zudem Gremio vor 34 Jahren mit zwei Toren zum Titel im Weltpokal-Finale beim 2:1 über den Bundesligisten und damaligen Europacup-Sieger Hamburger SV.
Heldt bleibt wohl doch in Hannover
Nach einem weiteren Gespräch zwischen Clubchef Martin Kind und Sportchef Horst Heldt deutet sich der endgültige Verbleib des Managers von Hannover 96 an. Nach dem vierstündigen Treffen am Mittwochabend, an dem auch Spielerberater Christian Nerlinger teilnahm, wollte der Bundesligist noch kein endgültiges Ergebnis verkünden. Kind sagte am späten Abend indes: „Ich habe meine Position untermauert: Es gibt keine Freigabe.“
Der 47 Jahre alte 96-Sportchef war zuletzt von seinem Heimatclub 1. FC Köln umworben worden, bei dem Heldt einst Profi geworden war. Der erst im März nach Hannover gewechselte Manager hatte sich am Wochenende auch mit FC-Verantwortlichen getroffen und Kind bereits am Dienstag über dieses Gespräch unterrichtet. „Herrn Heldt ist klar - und das akzeptiert er auch -, dass es keine Freistellung geben wird“, hatte Kind bereits am Dienstag gesagt. Heldt hingegen hatte berichtet, dass es noch kein Ergebnis gebe.
Vermutet wird nun, dass Heldt stattdessen in Hannover zum Geschäftsführer Sport aufsteigt und eine Gehaltserhöhung bekommt. „Es war ein sehr gutes Gespräch, bei dem es um die Ausrichtung und Perspektive von 96 ging“, sagte Kind am Mittwochabend lediglich.
In Köln sollte Heldt Nachfolger von Jörg Schmadtke werden, der im Oktober beim Tabellenletzten ausgeschieden war.
Özil trifft bei Kantersieg gegen Huddersfield
Mesut Özil hat mit dem FC Arsenal in der englischen Premier League einen Kantersieg gefeiert. Mit 5:0 (1:0) schlugen seine Gunners am Mittwoch den Aufsteiger Huddersfield Town. Alexandre Lacazette (3. Minute), der wegen einer Verletzung für Lacazette eingewechselte Olivier Giroud (68./87.), Alexis Sanchez (69.) und Özil (72.) erzielten die Tore für Arsenal, das in der Tabelle weiter auf Platz vier rangiert. Huddersfield mit dem deutschen Coach David Wagner rutschte nach der dritten Pleite in Serie auf Platz 14 ab.
Auch der FC Liverpool mit Trainer Jürgen Klopp siegte auswärts bei Stoke City deutlich mit 3:0 (1:0). Sadio Mané (17.) und Mohamed Salah (77./83.) trafen für die Reds, die in der Tabelle Tottenham Hotspur von Platz fünf verdrängten. Die Spurs hatten am Dienstag überraschend mit 1:2 (0:2) bei Leicester City verloren.
Außerdem gewann Meister FC Chelsea am Mittwoch durch einen Treffer von Antonio Rüdiger mit 1:0 (0:0) gegen Swansea City. Tabellenführer Manchester City siegte dank Raheem Sterling (90.+6) spät mit 2:1 (0:0) gegen den FC Southampton. Kevin De Bruyne (47.) hatte die Führung für das Team von Ex-Bayern-Trainer Pep Guardiola erzielt, bevor Oriol Romeu (75.) für die Gäste ausglich. City hat weiter acht Punkte Vorsprung auf den Tabellenzweiten Manchester United.