Bremen. Bundesligist bricht die Trainersuche ab und befördert abermals den bisherigen Coach der Reserve – zumindest bis zur Winterpause.
Werder Bremen hat die Trainersuche abgebrochen und versucht es zum dritten Mal nacheinander mit dem Coach der zweiten Mannschaft. Florian Kohfeldt bleibt bis mindestens zum Ende des Jahres Trainer des Fußball-Bundesligisten. Der 35-Jährige hat dabei die Chance, sich für ein weiteres Engagement zu empfehlen. Der bisherige Coach der U23 hatte nach der Trennung von Alexander Nouri das Erstligateam zunächst als kurzfristige Interimslösung übernommen und wurde am Freitag vorläufig zum Cheftrainer befördert.
„Wir sind der Überzeugung, dass Florian seine Arbeit mindestens bis zur Winterpause fortsetzen soll“, sagte Manager Frank Baumann in einer Werder-Mitteilung. „Er hat diese Chance verdient, weil er in den vergangenen Tagen mit seiner Arbeit alle positiven Einschätzungen bestätigt hat.“ Das erste Punktspiel unter Kohfeldt verlor Werder allerdings mit 1:2 bei Eintracht Frankfurt. Am Sonntag in einer Woche empfangen die Bremer Hannover 96.
Baumann: Keiner hat mehr überzeugt
„Florian war in den vergangenen Tagen die Benchmark auf der Suche nach einem neuen Verantwortlichen. In den Gesprächen hat uns kein verfügbarer Kandidat mehr überzeugt als er“, sagte Baumann. Seit dem Ende der Nouri-Ära vor nicht einmal zwei Wochen hatte es unter anderem Spekulationen über Lucien Favre, Thomas Tuchel, Bruno Labbadia und Adi Hütter gegeben.
„Jetzt gilt unsere volle Konzentration den restlichen Spielen bis zur Winterpause. Florian Kohfeldt soll die Mannschaft aus dem Tabellenkeller führen“, sagte Baumann. Werder steckt als Vorletzter mit lediglich fünf Punkten wieder einmal tief im Abstiegskampf.
Kohfeldt glaubt an das Potenzial
„Es ist trotz der schwierigen Situation eine große Chance für mich und für jeden Spieler“, zitierte der Verein den Trainer. „Der SV Werder Bremen hat eine Mannschaft, die besser ist als es die Tabelle zeigt und das muss jeder von uns auch auf dem Platz zeigen.“
Seit dem Ende der langen Ära von Thomas Schaaf scheiterten in Bremen Robin Dutt, Viktor Skripnik und zuletzt auch Nouri als Werder-Trainer. Dabei waren Skripnik und Nouri zuvor für die U23 zuständig - so wie Kohfeldt. Beide hielten zunächst die Klasse, aber beide scheiterten bei dem Versuch, Werder wieder langfristig zu stabilisieren.