Luxemburg/Stockholm. Die Hamburgerin erreicht erstmals das Finale eines WTA-Turniers. Auch Görges zieht in ein Endspiel ein – und kann Kerber überholen.
Carina Witthöft hat erstmals in ihrer Karriere das Endspiel eines WTA-Turniers erreicht. Die Weltranglisten-73. aus Hamburg besiegte beim Hallenturnier in Luxemburg die Französin Pauline Parmentier 7:6 (7:2), 1:6, 6:3 und trifft damit im Finale am Sonnabend auf Olympiasiegerin Monica Puig aus Puerto Rico oder die Belgierin Elise Mertens (Nr. 5). Puig hatte in Runde eins wie schon im Olympia-Finale von Rio die frühere Weltranglistenerste Angelique Kerber (Kiel) geschlagen, die in Luxemburg an Nummer eins gesetzt war.
Witthöft, die nach 2:15 Stunden ihren ersten Matchball verwandelte, hatte zuvor nur im vergangenen Februar in Budapest einmal ein Halbfinale erreicht, war dort aber an der Tschechien Lucie Safarova gescheitert. Durch die Finalteilnahme in Luxemburg gehört die 22-Jährige erstmals seit Oktober 2015 wieder zu den besten 60 Spielerinnen der Welt.
Görges kann Kerber überholen
Julia Görges aus Bad Oldesloe hat derweil beim WTA-Turnier in Moskau ihr viertes Finale der laufenden Saison erreicht und kann mit einem Endspielsieg am Sonnabend Kerber als deutsche Nummer eins ablösen. Die 28 Jahre alte Görges besiegte im Halbfinale die Russin Natalia Wichljanzewa 6:2, 2:6, 7:5 und spielt nun gegen deren Landsfrau Darja Kassatkina um ihren ersten Turniersieg seit sechs Jahren.
Görges, die zwischenzeitlich aus den Top 100 gerutscht war, würde bei einem Finalerfolg ab der kommenden Woche erstmals seit dem 18. Februar 2013 wieder unter den besten 20 Spielerinnen der Welt geführt werden. Die zweimalige Grand-Slam-Siegerin Kerber verliert hingegen im kommenden Ranking ihre Punkte aus dem WTA-Finale 2016 und fällt nach fünfeinhalb Jahren aus den Top 20.
Zverev verliert auch drittes Duell mit Dimitrow
Mischa Zverev ist dagegen beim ATP-Turnier in Stockholm im Viertelfinale ausgeschieden. Der 30 Jahre alte Hamburger, an Position fünf gesetzt, unterlag in Schwedens Hauptstadt dem topgesetzten Bulgaren Grigor Dimitrow nach 1:13 Stunden mit 3:6, 4:6.
Zverev kassierte damit auch im dritten Duell mit dem Weltranglistenachten eine Niederlage. Bei den bisherigen Aufeinandertreffen in Rotterdam und Toronto jeweils in diesem Jahr hatte Zverev immerhin einen Satz gewonnen.
Daviscup-Spieler Jan-Lennard Struff (Warstein) war bereits in der zweiten Runden am früheren US-Open-Sieger Juan Martín del Potro (Argentinien) gescheitert.