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Schalke schlägt Stuttgart
Der FC Schalke 04 hat das erste Spiel nach dem Abschied des langjährigen Kapitäns Benedikt Höwedes souverän gewonnen. Die Mannschaft von Trainer Domenico Tedesco setzte sich gegen Aufsteiger VfB Stuttgart mit 3:1 (1:1) durch. Durch die Treffer von Nabil Bentaleb (4./Foulelfmeter), Naldo (47.) und Guido Burgstaller (48.) haben die Schalker als Tabellenfünfter Kontakt zur Bundesliga-Spitzengruppe hergestellt.
Für den VfB hatte Chadrac Akolo (41.) vor 61.098 Zuschauern den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielt. Nach dem dritten Spieltag haben die Schwaben drei Punkte auf dem Konto und sind 14.
Schmelzer fehlt Dortmund sechs Wochen
BVB-Kapitän Marcel Schmelzer wird Borussia Dortmund erneut sechs Wochen lang fehlen. Der Linksverteidiger hat bei einem rüden Foul des Freiburgers Yoric Ravet einen Teilriss eines Bandes im rechten Sprunggelenk erlitten. Der 29-Jährige hatte gerade erst einen Außenbandanriss im Sprunggelenk überstanden.
Schmelzer wurde am Sonnabend beim 0:0 nach minutenlanger Behandlung mit schmerzverzerrtem Gesicht auf einer Trage vom Platz und direkt ins Krankenhaus gebracht. Ravet sah zunächst Gelb und dann die erste Rote Karte in der Bundesliga nach Konsultation des Video-Assistenten.
Bochum-Kapitän verzichtet auf Elfmeter
Felix Bastians, Kapitän beim VfL Bochum, hat sich im Spiel bei Darmstadt 98 (2:1) als fairer Sportsmann präsentiert. Nachdem der 29-Jährige in der 63. Minute beim Stand von 0:1 im Strafraum zu Fall gekommen war, entschied Schiedsrichter Benedikt Kempkes (Thür) zunächst auf Strafstoß.
Anschließend gestand Bastians beim Unparteiischen ein, dass es kein Elfmeter war. Der Referee revidierte seine Entscheidung und bedankte sich beim Bochumer Profi für dessen Ehrlichkeit – das taten auch die Darmstädter Spieler.
"Der Schiri hat mich gefragt, ob ich getroffen wurde. Das war nicht der Fall – und das habe ich ihm gesagt", äußerte Bastians bei Sky: "Es geht um Respekt und Fair Play. Wir haben auch eine Vorbildfunktion. Es war selbstverständlich für mich, nicht zu lügen. Ich bin froh, dass wir dafür noch belohnt wurden."
Effenberg-Kritik an Lewandowski: „Ein Hammer“
Ex-Profi Stefan Effenberg hat Torjäger Robert Lewandowski scharf kritisiert. „Ich finde, das ist ein Hammer! Er greift zum einen die Philosophie des Vereins an. Uli Hoeneß hat ja schon mehrfach geäußert, dass sie diese Ablösesummen um 100 oder 150 Millionen Euro nicht mitgehen werden. Er greift auch seine Kollegen an, die dann seiner Meinung nach offenbar nicht die Qualität haben, um das zu gewinnen, wonach er jagt: Die Champions League“, schrieb Effenberg in seiner neuen t-online-Kolumne.
Lewandowski hatte in einem „Spiegel“-Interview Sorge um die künftige internationale Konkurrenzfähigkeit des Rekordmeisters geäußert. „Bayern muss sich etwas einfallen lassen und kreativ sein, wenn der Verein weiter Weltklassespieler nach München lotsen will“, sagte der Pole: „Wenn man ganz vorn mitspielen will, braucht man die Qualität dieser Spieler.“
Gomez fällt wochenlang aus
Nationalstürmer Mario Gomez droht wegen einer Verletzung des Sprunggelenks eine mehrwöchige Pause. Der Kapitän des Bundesligisten VfL Wolfsburg hatte sich während der ersten Halbzeit des Spiels gegen Hannover 96 (1:1) bei einer Torchance verletzt. Nach Angaben des VfL vom Sonntag sind sowohl die Kapsel als auch die Bänder in Mitleidenschaft gezogen worden. Eine weitere Untersuchung steht am Montag an.
„Wie lange wir auf Mario verzichten müssen, lässt sich im Moment noch nicht verlässlich beantworte“, sagte VfL-Sportdirektor Olaf Rebbe. „Diese Verletzung ärgert mich natürlich enorm“, kommentierte Gomez. „Ich will und werde so schnell wie möglich zurückkommen, weiß aber auch, dass solche Verletzungen immer auch Ruhe und Zeit brauchen.“
„Riesen-Krawatte“ in Köln
So hatten sich die Kölner nicht auf ihr erstes großes Saison-Highlight in der Europa League einstimmen wollen. Statt neuem Selbstvertrauen holten sich die Domstädter beim 0:3 (0:2) in Augsburg den nächsten argen Dämpfer ab – und ausgerechnet nun steht das Flutlicht-Spektaktel beim großen FC Arsenal am Donnerstag an. „Wir sind alle schlecht gelaunt und haben eine Riesen-Krawatte!“, schimpfte Mittelfeldspieler Matthias Lehmann im Anschluss an die schon dritte Niederlage in der Bundesliga.
Von Vorfreude auf den womöglich einmaligen Trip zum englischen Ausnahme-Club war beim 1. FC Köln zunächst nichts zu spüren. „Es ist klar, dass du nicht sagst: Abhaken, wir fahren nach London“, stellte Manager Jörg Schmadtke klar. Trainer Peter Stöger sagte deutlich: „Mir vermiest jede Niederlage den Abend und die nächsten Tage.“
An einem verpatzten Nachmittag, den der Augsburger Alfred Finnbogason per Dreierpack (21./32./Elfmeter/90.+4) prägte, fehlten den Kölner Ideen im Spielaufbau, Gefahr im Angriff und eine stabile Abwehr. „Wir schießen uns jedes Mal ins eigene Bein bei den Ballverlusten“, sagte Lehmann und unterstrich: „Die Situation ist gefährlich.“
(Zweck)optimistischer war Verteidiger Dominique Heintz vor dem Flug nach London: „Wir können in so einem Spiel wieder vieles gutmachen.“
Torspektakel bei Dembélé-Debüt
Beim Debüt des Ex-Dortmunders Ousmane Dembélé für den FC Barcelona hat Superstar Lionel Messi mit einem Dreierpack weiter Jagd auf den Rekord von Gerd Müller gemacht. Beim 5:0 (2:0) des spanischen Fußball-Pokalsiegers im Derby gegen den Lokalrivalen Espanyol erzielte der fünfmalige Weltfußballer seine Ligatore Nummer 352 bis 354 (26./35./67.).
Damit hat Messi die zweitmeisten Tore für einen Klub in einer der fünf großen Ligen Europas auf dem Konto. Zum deutschen Rekordtorschützen Gerd Müller, der für Bayern München 365-mal traf, fehlen nur noch elf Treffer.
Düsseldorf verteidigt Tabellenführung
Fortuna Düsseldorf hat die Tabellenführung in der 2. Bundesliga erfolgreich verteidigt. Die Rheinländer gewannen das Top-Duell mit Union Berlin am Sonntag mit 3:2 und behaupteten mit 13 Punkten die Spitzenposition vor Darmstadt 98. Leihgabe Florian Neuhaus erzielte in der Nachspielzeit den Siegtreffer für die Gastgeber. Bundesligaabsteiger Darmstadt 98 unterlag trotz 1:0-Führung dem VfL Bochum mit 1:2. Robbie Kruse erzielte den Siegtreffer für die Revierelf. Eintracht Braunschweig kam gegen den SV Sandhausen nicht über ein 1:1 hinaus.
Van Gaal fordert kuriose Reform
Welpenschutz für Fußballlehrer bei Nationalteams: Der ehemalige niederländische Bondscoach Louis van Gaal hat sich gegen die Entlassung von Nationaltrainern in einer Qualifikationsphase ausgesprochen. „Das Problem der niederländischen Nationalmannschaft ist, dass in diesem Qualifikationszyklus bereits drei Trainer das Sagen hatten“, sagte van Gaal in einem Interview mit der Tageszeitung Algemeen Dagblad zur schlechten Situation der Elftal für die Qualifikation zur Fußball-WM 2018 in Russland.
„Ich bin auch gefragt worden, das zu tun, was Dick Advocaat jetzt tut. Ich habe es abgelehnt. Es ist zwischenzeitlich viel schwieriger, den Prozess in Gang zu setzen als bei einem Einstieg zu Beginn des Zyklus. Das bestätigt sich in dem, was man jetzt sieht“, sagte der Ex-Trainer des deutschen Rekordmeisters Bayern München.
„Wir können doch nicht sagen, dass bei der niederländischen Elf der Spielgeist überläuft. Dabei ist Spielgeist so wichtig und Advocaat ist ein guter Trainer“, fügte van Gaal hinzu. „Ich finde, dass ein Trainer während eines Qualifikationszyklus nicht entlassen werden darf. Er sieht die Jungs achtmal im Jahr. In dieser beschränkten Zeit muss er seine Vision vermitteln. Das ist noch schwieriger als bei einem Verein“, betonte van Gaal.