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Altintop verlässt Augsburg
Der ehemalige türkische Nationalspieler Halil Altintop verlässt den FC Augsburg. Wie der Club mitteilte, wird der 34 Jahre alte Offensivspieler seinen zum 30. Juni auslaufenden Vertrag nicht verlängern. Altintop war 2013 zum FCA gekommen und hatte in 128 Bundesligaspielen für die Schwaben 20 Tore erzielt.
"Ich hatte in den letzten vier Jahren eine wunderbare Zeit beim FCA", sagte Altintop: "Dennoch sehe ich es nun als notwendig an, diesen Schritt zu machen und den FCA zu verlassen. Ich möchte eine neue Herausforderung annehmen, um auch jungen Nachwuchsspielern beim FCA den Weg frei zu machen."
Augsburgs Geschäftsführer Stefan Reuter "bedauert" die Entscheidung Altintops, der zuvor für den 1. FC Kaiserslautern, Schalke 04 und Eintracht Frankfurt in der Bundesliga gespielt hatte: "Nicht nur auf, sondern auch außerhalb des Platzes hat er sich immer zu 100 Prozent in den Dienst der Mannschaft gestellt und ist vorangegangen."
Tönnies bleibt Aufsichtsratschef
Einen Tag nach der Mitgliederversammlung ist Clemens Tönnies als Aufsichtsratschef des FC Schalke 04 bestätigt worden. Wie der Bundesligist mitteilte, hat das Kontrollgremium bei seiner ersten Sitzung in neu gewählter Besetzung den Fleischfabrikanten aus Rheda-Wiedenbrück wieder zum Vorsitzenden gewählt. Stellvertretender von Tönnies bleibt wie bisher Jens Buchta.
Mourinho trauert um seinen Vater
Der portugiesische Starcoach José Mourinho trauert. Der Vater des Coaches von Manchester United, José Manuel Felix Mourinho, sei am Sonntag im Alter von 79 Jahren in Setúbal südlich der portugiesischen Hauptstadt Lissabon gestorben, berichteten Medien unter Berufung auf die Familie. Mourinho (54) postete auf Instagram ohne Kommentar ein Schwarz-Weiß-Foto aus seiner Kindheit mit seinem Vater.
Der Vater von „Mou“ war in Portugal Torwart und stand unter anderem im Kasten der Traditionsvereine Vitória de Setúbal (1955-1968) und Belenenses (1968-1974). Er bestritt 1972 ein Spiel für die portugiesische Nationalmannschaft und war nach Ende seiner Profikarriere Trainer mehrerer Clubs. Zuletzt coachte er Vitória de Setúbal, bevor er 1996 in Rente ging.
Ordentliche Prämie für deutsche U-21-Spieler
Die deutschen U21-Nationalspieler um den künftigen HSV-Torhüter Julian Pollersbeck bekommen im Falle eines Titelgewinns bei der EM in Polen eine Prämie von jeweils 30.000 Euro. Bei einer Endspiel-Niederlage am Freitag gäbe es immerhin noch 20.000 Euro pro Spieler, wie der DFB am Montag bestätigte. Zuerst hatte die "Bild“-Zeitung darüber berichtet. Die Nachwuchs-Fußballer spielen am Dienstag (18 Uhr/ARD) in Tychy im Halbfinale gegen England.
Mögliche Endspiel-Gegner für die Auswahl von Trainer Stefan Kuntz sind Italien oder Spanien, die das zweite Halbfinale bestreiten. Das Finale findet am Freitag (20.45 Uhr) in Krakau statt. Beim parallel laufenden Confederations Cup bekommen die deutschen Nationalspieler ab dem Halbfinale eine Prämie. Für den Gewinn des WM-Titels 2014 hatte jeder Spieler eine Prämie von 300.000 Euro erhalten.
Calmund verteidigt Bayern-Politik
Der langjährige Leverkusener Bundesliga-Manager Reiner Calmund hat die Transferpolitik von Bayern München verteidigt. "Wenn Uli Hoeneß sagt, wir brauchen Granaten, dann sind das keine Spieler für 100 Millionen Euro", sagte der 68-Jährige im Mercedes Benz Sportpresse Club in Köln.
Calmund lobt die Führungsriege der Bayern um Vorstands-Chef Karl-Heinz Rummenigge und Präsident Uli Hoeneß: "Das sind Weltmeister mit kurzen Hosen auf dem Rasen und auch Weltmeister in langen Hosen im Büro!" Mitte Juni hatten die Münchner den französischen Nationalspieler Corentin Tolisso (22) für die Bundesliga-Rekord-Ablöse von 41,5 Millionen Euro von Olympique Lyon verpflichtet. Einen Transfer von Weltfußballer Cristiano Ronaldo (Real Madrid) für 200 Millionen Euro Ablöse zum FC Bayern hatte Rummenigge ins Reich der Fabel verwiesen.
Dass die Bayern im Viertelfinale der Champions League am späteren Sieger Real Madrid gescheitert waren, "lag nicht daran, weil du keinen 100-Millionen-Euro-Spieler hast, sondern weil Leute wie Neuer, Boateng, Hummels und Lewandowski nicht hundertprozentig fit waren. So einfach ist das manchmal", betonte Calmund. 2013 hätten die Bayern, so Calmund, ihrerseits im Halbfinale gegen den FC Barcelona von der Verletzung von Barca-Superstar Lionel Messi profitiert.
Regensburg holt Beierlorzer als Herrlich-Ersatz
Aufsteiger SSV Jahn Regensburg hat wie erwartet Achim Beierlorzer als Nachfolger von Erfolgstrainer Heiko Herrlich vorgestellt. Wie der Zweitligist am Montag mitteilte, erhält der 49-Jährige einen Vertrag bis zum Sommer 2019. Beierlorzer kommt von RB Leipzig. Dort war er in der vergangenen Saison unter anderem für die U19 zuständig. In der Saison 2014/15 war er interimsmäßig Chef-Trainer der Profis des damaligen Zweitligisten.
Beierlorzer folgt auf Heiko Herrlich, der zu Bayer Leverkusen gewechselt ist. Der neue Jahn-Coach leitet am Dienstag die erste öffentliche Trainingseinheit.
Bochum holt Soares aus Hoffenheim
Der VfL Bochum hat seine Suche nach einem Linksverteidiger für die kommenden Saison erfolgreich abgeschlossen. Der Revierclub verpflichtete Danilo Soares vom Erstligisten 1899 Hoffenheim. Der 25 Jahre alte Brasilianer kommt ablösefrei und erhält in Bochum einen Vertrag bis 2020, teilte der Zweitligist am Montag mit.
Starke macht bei Bayern doch weiter
Tom Starke hilft nach seiner beendeten Profikarriere noch einmal als Torhüter beim FC Bayern aus. „Unsere drei Torhüter der Profis mit Neuer, Ulreich und Früchtl sind ja alle angeschlagen. Der Verein hat darum gefragt, ob ich noch mal zur Verfügung stehen würde. Das war für mich selbstverständlich“, sagte Starke im „Kicker“-Interview (Montag). „Der Club hat mir so viel gegeben, da gebe ich gerne wieder was zurück. Viele werden sich wahrscheinlich wundern, dass ich am 1. Juli wieder auf dem Platz stehe.“ Dann nehmen die Bayern das Training auf.
Manuel Neuer (Fußbruch), Sven Ulreich (Bänderverletzung im Ellenbogen) und Christian Früchtl (Syndesmosebandriss) müssen nach ihren Verletzungen erst wieder fit werden. Ob der 36 Jahre alte Starke die Asien-Reise der Bayern mitmache, „hängt davon ab, welche Fortschritte die drei anderen machen“, sagte Starke. Vom 16. bis 28. Juli reist der FC Bayern nach China und Singapur.
Der 36-Jährige hatte nach der vergangenen Saison seine Laufbahn beendet und wird künftig im neuen Nachwuchsleistungszentrum der Münchner arbeiten. Starke hatte im Saisonfinale wegen der Verletzungen der Kollegen im Tor der Profis gestanden.
Bielefeld holt CL-Angreifer
Zweitligist Arminia Bielefeld hat Angreifer Andraz Sporar (23) vom Schweizer Meister FC Basel für eine Saison bis 2018 ausgeliehen. Der Slowene absolvierte für Basel bislang 19 Erstligaspiele (1 Tor) und drei Pokalspiele, zudem kam er viermal in der Gruppenphase der Champions League zum Einsatz.
"Er ist ein dynamischer, technisch starker und torgefährlicher Spieler, der uns zusätzliche Möglichkeiten im Angriffsspiel ermöglicht", betonte Samir Arabi, Geschäftsführer Sport bei den Ostwestfalen. Sporar ergänzte: "Arminia hat eine gute Mannschaft in einer guten Liga, ich freue mich auf die neue Saison."
Renato Sanches will sich bei Bayern durchbeißen
Europameister Renato Sanches möchte trotz eines enttäuschenden ersten Bundesliga-Jahres bei Bayern München bleiben. „Die Bayern sind ein großer Club. Im Prinzip möchte ich bleiben und dort mein Bestes geben“, sagte der 19-Jährige nach einem Bericht der Sportzeitung „Record“ am Wochenende bei der Abreise des portugiesischen Teams von der U21-EM in Polen.
Der 2016 für rund 35 Millionen Euro verpflichtete Sanches war in seiner ersten Saison in München nur Ergänzungsspieler und gilt deshalb bereits wieder als Verkaufskandidat. „Wenn ich nicht bleiben kann, werde ich mich nicht entmutigen lassen“, sagte der Mittelfeldspieler.
Doll verliert Trinks an Chemnitz
Drittligist Chemnitzer FC hat Mittelfeldspieler Florian Trinks verpflichtet. Der 25-Jährige unterschrieb bei den Sachsen einen Zweijahresvertrag bis Ende Juni 2019, der für die 3. und 2. Liga gilt. Zuletzt spielte der frühere Bremer Trinks in Ungarn bei Ferencváros Budapest unter dem ehemaligen HSV-Trainer Thomas Doll.
Folgt Kampl Schmidt nach China?
Bayer Leverkusens Mittelfeldspieler Kevin Kampl wird dem Werksclub laut eigenen Worten den Rücken kehren. "Ich werde Leverkusen auf jeden Fall verlassen, das ist Fakt", wurde der 26 Jahre alte Mittelfeldspieler im "Kicker" zitiert.
Der Vertrag des slowenischen Nationalspielers läuft allerdings noch bis 2020. Als neuer Club ist Beijing Guoan mit seinem Mentor und Ex-Trainer Roger Schmidt im Gespräch. Angeblich wollen die Chinesen 20 Millionen Euro Ablöse für den früheren Dortmunder zahlen, Leverkusen allerdings noch mehr für den vielseitigen Akteur erzielen.
"Neben den Chinesen gibt es noch ein paar andere Anfragen", sagte Bayer-Sportchef Rudi Völler. Auch der AC Mailand soll Interesse an Kampl bekundet haben. Die Trennung von Schmidt ist offenbar ausschlaggebend für Kampls Entschluss, Bayer zu verlassen: "Das mit Roger hat mich verletzt, hat Spuren hinterlassen. Wohin ich gehe, ist komplett offen, ich habe viele Angebote. China ist sehr weit weg. Wenn ich da hingehe, dann nur wegen Roger."
Modeste im Alleingang nach China
Torjäger Anthony Modeste scheint seinen Abgang vom 1. FC Köln mit aller Macht forcieren zu wollen. Medienberichten zufolge soll der Franzose eigenmächtig nach China geflogen sein, um bei seinem potenziellen neuen Club Tianjin Quanjian den Medizincheck zu absolvieren. Einziger Haken an der Sache: Die Kölner Verantwortlichen wussten von Modestes Alleingang nichts.
"Ich weiß nicht, was die Spieler im Urlaub machen. Es ist nicht ungewöhnlich, dass sie eine Fernreise machen", sagte Kölns Geschäftsführer Jörg Schmadtke der "Bild" und führte aus: "Ein Medizincheck kann erst absolviert werden, wenn eine Einigung erzielt ist."
Und einig sind sich die Parteien eben noch nicht in allen Punkten. Während die Ablösesumme auf 35 Millionen Euro fixiert zu sein scheint, sollen Modestes Berater Patrick und Etienne Mendy auch eine zusätzliche Bonuszahlung fordern. Diese möchte der Club nicht bezahlen.
So zieht sich der Transfer schon über Wochen hin. Das Interesse der Chinesen am 29 Jahre alten Modeste besteht bereits seit der Winterpause. Damals hatte Schmadtke ein wohl noch deutlich höheres Angebot für den Torjäger abgelehnt.
Brandt scheut noch den Abgang von Bayer
Nationalspieler Julian Brandt hat einen Abschied von Bayer Leverkusen in diesem Sommer erneut ausgeschlossen. "Sowohl mein Bauch als auch mein Kopf sagen mir, dass der Moment für einen Wechsel noch nicht gekommen ist", sagte der 21-Jährige dem "Kicker".
Zum einen berge ein Transfer "zu einem noch größeren Club" ein Jahr vor der WM das Risiko, "dass man sich erst eingewöhnen muss und womöglich auf weniger Spiele kommt". Zum anderen müsse er in Leverkusen nach der insgesamt schwachen vergangenen Saison "auch etwas zurechtrücken und wieder geradebiegen".
Er sehe sich "in der Pflicht, den Club wieder dahinzubringen, wo er hingehört, und das bedeutet für mich: unter die ersten Sechs", sagte Brandt. Bayer hatte in der abgelaufenen Spielzeit lediglich Rang zwölf belegt und die internationalen Wettbewerbe damit klar verpasst.