Stuttgart/'s-Hertogenbosch. Tommy Haas verdirbt Roger Federer das Comeback in Stuttgart. Erfolgreich waren dort am Mittwoch auch Zverev und Carina Witthöft.
Es ist der Tag der Hamburger Tennisspieler: Sowohl die Brüder Mischa und Alexander Zverev, als auch Carina Witthöft und Tommy Haas entschieden die Matches am Mittwoch für sich.
Erwartungsgemäß war zunächst Mischa Zverev beim ATP-Turnier in Stuttgart ins Viertelfinale eingezogen, nachdem er gegen den Qualifikanten Yannick Hanfmann (Karlsruhe) mit 7:6 (7:1), 6:2 gewonnen hatte. Am Nachmittag konnte sich dann auch sein jüngerer Bruder Alexander (20) beim Turnier in 's-Hertogenbosch gegen den Franzosen Adian Mannarino mit 6:2, 6:3 durchsetzen und zog damit ebenfalls ins Viertelfinale ein.
Der Weltranglistenzehnte Alexander Zverev, der bei den French Open überraschend an seiner Auftakthürde gescheitert war, trifft nun auf den Franzosen Julien Benneteau.
Mischa Zverev trifft auf Tommy Haas
Nächster Gegner für Bruder Mischa Zverev beim mit 701.975 Euro dotierten Rasenturnier in Stuttgart ist am Freitag Tommy Haas, der Grand-Slam-Rekordsieger Roger Federer am Mittwochnachmittag das Comeback in Stuttgart verdorben hat. Erstmals ist Teilzeit-Profi Haas in dieser Saison in ein Viertelfinale auf der ATP-Tour eingezogen. Der 39-Jährige bezwang den topgesetzten Schweizer in dessen Auftaktmatch im Achtelfinale 2:6, 7:6 (10:8), 6:4.
Für den 18-maligen Major-Sieger Federer, der für die erste Runde ein Freilos gehabt hatte, war es der erste Auftritt nach zweimonatiger Ruhepause. Nach seinen Erfolgen bei den Australian Open sowie den Masters in Indian Wells und Miami hatte der 35-Jährige die komplette Sandplatzsaison ausgelassen, um sich auf die Jagd nach seinem achten Wimbledon-Titel vorzubereiten.
Haas zeigte sich hingegen so frisch wie lange nicht. "Ich bin sprachlos. Gegen Roger zu spielen, ist immer etwas Besonderes. Es ist schwer, in Worte zu fassen", sagte Haas: "Man hat gesehen, dass bei uns beiden zeitweise die Nerven geflattert haben." Mit dem Achtelfinal-Erfolg gegen den topgesetzten Weltranglistenfünften fügte Haas seiner Abschiedstournee ein ganz besonderes Kapitel hinzu. Der 39-Jährige, der nach insgesamt vier Schulteroperationen zum Saisonende seine aktive Karriere beendet, tritt in der kommenden Woche beim ATP-Turnier im ostwestfälischen Halle an, bevor er im Juli in seiner Geburtsstadt Hamburg seinen Abschied auf deutschem Boden feiert.
Witthöft erreicht Viertelfinale
Die Hamburgerin Carina Witthöft (22) ist derweil beim WTA-Turnier im niederländischen ‘s-Hertogenbosch ins Viertelfinale eingezogen. Die 22-Jährige bezwang in der Runde der letzten 16 die Italienerin Camila Giorgi nach 1:41 Stunden mit 7:6 (7:5), 6:3.
Nun trifft die Weltranglisten-66., die bei den French Open in der dritten Runde als letzte Deutsche ausgeschieden war, auf Anett Kontaveit (Estland) oder Kirsten Flipkens (Belgien). Für Witthöft ist es die dritte Viertelfinal-Teilnahme in dieser Saison auf der WTA-Tour nach Nürnberg und Budapest.
Am späteren Mittwoch sind bei dem mit 250.000 Dollar dotierten Rasen-Turnier noch Witthöfts Fed-Cup-Kollegin Andrea Petkovic (Darmstadt) und Qualifikantin Antonia Lottner (Düsseldorf) im Einsatz. Petkovic bekommt es mit Natalia Wichljanzewa aus Russland zu tun, Lottner trifft in ihrem Erstrundenmatch auf die topgesetzte Slowakin Dominika Cibulkova.