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Schalke-Clubchef verteidigt Trainer-Entscheidung
Clubchef Clemens Tönnies ist überzeugt, mit der Verpflichtung des noch unerfahrenen Trainertalents Domenico Tedesco die richtige Wahl für eine erfolgreiche Zukunft des FC Schalke 04 getroffen zu haben. "Ich habe mir seine Vita in Ruhe angeguckt: Das ist ein junger, verhältnismäßig unbekannter, aber sehr kompetenter Trainer", sagte der Aufsichtsratsvorsitzende des Gelsenkirchener Bundesligisten. Er sei nach dem Treffen mit dem erst 31-jährigen "top begeistert" gewesen: "Er hat mich auch von der menschlichen Seite her total überzeugt."
Der Revierverein hatte am Freitag den bisherigen Cheftrainer Markus Weinzierl nach einem Jahr beurlaubt und überraschend den Coach des Zweitligisten FC Ergebirge Aue als Nachfolger geholt.
Reus am Knie operiert
Nationalspieler Marco Reus von Borussia Dortmund hat sich bereits am Mittwoch das lädierte hintere Kreuzband im rechten Knie operieren lassen. "OP gut verlaufen", twitterte der Flügelstürmer am Sonnabend aus dem Krankenbett. Bei Facebook schrieb er: "Ich bin schon auf dem Wege der Besserung. Nun wird eine relativ lange Reha-Phase folgen, die ich – mit allem, was ich habe – angehen werde! Ich werde alles tun, um bald wieder auf dem Platz zu stehen. Ich bin immer stark zurückgekommen, und das wird auch dieses Mal so sein." Reus (28) hatte im DFB-Pokal-Finale gegen Eintracht Frankfurt (2:1) vor zwei Wochen einen Kreuzbrand-Teilriss erlitten. Er wird voraussichtlich mindestens sechs Monate ausfallen.
Nationalspieler Wagner verurteilt Fan-Randale
Der Nationalspieler Sandro Wagner plädiert für ein konsequentes Vorgehen gegen randalierende Fans in Stadien. "Man muss knallhart gegen diese Leute vorgehen, wirklich knallhart", sagte der 29 Jahre alte Profi des Bundesligisten 1899 Hoffenheim im Interview der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Sonnabend). Der von Bundestrainer Joachim Löw für den Confederations Cup in Russland nominierte Angreifer betrachtet die Entwicklung abseits der Plätze kritisch. "Das Drumherum ist mir ehrlich gesagt zu viel geworden. Gerade die Aggression, die Gewalt, die immer mehr zu spüren ist", sagte Wagner.
Er erinnerte an die jüngsten Vorkommnisse bei den Relegationsspielen zwischen Eintracht Braunschweig und dem VfL Wolfsburg sowie dem TSV 1860 München und Jahn Regensburg. "So etwas wie den Platzsturm in Braunschweig muss man unbedingt verhindern, in München hat es die Polizei ja so gerade geschafft", sagte Wagner weiter. Den Chaoten müsse dringend Einhalt geboten werden, "ansonsten machen sie uns den Fußball kaputt." Die Vereine hätten mit "vielen Fehlern" ebenfalls Anteil an der Situation. "Den Leuten wurde zu viel Macht gegeben, insofern braucht man sich nicht zu wundern. Für mich sind das keine Fans, sie missbrauchen die Fußball-Bühne", sagte Wagner.
WM-Quali: Bosniens Co-Trainer schlägt Spieler
Co-Trainer Stephan Gilli von der Nationalmannschaft Bosnien-Herzegowinas hat beim WM-Qualifikationsspiel gegen Griechenland (0:0) mit einem gewalttätigen Aussetzer für Aufsehen gesorgt. In einem Handgemenge nach Spielende schlug Gilli Griechenlands Ersatzspieler Giannis Gianniotas mit der rechten Faust ins Gesicht. Dieser ging daraufhin zu Boden und verlor allem Anschein nach zwei Zähne.
Grund für die Schlägerei war ein Disput zwischen dem früheren Wolfsburger Stürmer Edin Dzeko und dem griechischen Verteidiger Kostas Manolas, beide beim AS Rom unter Vertrag. Schon vor Spielbeginn hatten bosnische Anhänger die Nationalhymne der Gäste mit lautstarken Pfiffen quittiert und die Stimmung aufgeheizt. Während der Begegnung lieferten sich griechische Fans darüber hinaus Auseinandersetzungen mit der Polizei.
VfL Bochum holt Diamantakos von Absteiger KSC
Zweitligist VfL Bochum hat Stürmer Dimitros Diamantakos verpflichtet. Der 24-Jährige spielte zuletzt beim Karlsruher SC, durch den Abstieg der Badener kommt er ablösefrei an die Ruhr. Beim VfL erhält der griechische Nationalspieler (4 Länderspiele) einen Vertrag bis zum 30. Juni 2010. Diamantakos traf in 50 Zweitliga-Spielen für Karlsruhe 13 Mal. Mit Olympiakos Piräus hatte er 2015 das griechische Double aus Meisterschaft und Pokal gewonnen. "Mit ihm sind wir im Angriff variabler aufgestellt und verfügen nun unserer Ansicht nach über größere Durchschlagkraft", sagte VfL-Sportvorstand Christian Hochstätter.
Ex-Bayer-Trainer Schmidt wechselt nach China
Bayer Leverkusens früherer Trainer Roger Schmidt wechselt nach China. Wie der Erstligist Beijing Guoan am Sonnabend mitteilte, unterschrieb der 50-Jährige in der chinesischen Hauptstadt einen Zweieinhalbjahresvertrag. Am 1. Juli wird Schmidt seinen Dienst antreten. Anfang Juni war der bisherige Coach José Manuel González beim derzeitigen Siebten der chinesischen Super League zurückgetreten. "Roger Schmidt ist ein hervorstechendes Beispiel für aufstrebende deutsche Trainer. Für seinen Pressing-Stil, den er bei Red Bull Salzburg und Bayer Leverkusen hat spielen lassen, bekam er weltweite Anerkennung", schrieb der Verein in einem Statement.
Schmidt war im März nach drei Jahren in Leverkusen entlassen worden, nachdem der Verein in der Bundesliga in Abstiegsgefahr geraten war. Bei Beijing Guoan trifft er auf den brasilianischen Mittelfeldregisseur Renato Augusto, früher ebenfalls in Leverkusen unter Vertrag, sowie Ex-Galatasaray-Stürmer Burak Yilmaz und Jonatan Soriano, der im Winter von Red Bull Salzburg gekommen war.
Werder-Chef vom schnellen Gnabry-Wechsel enttäuscht
Werder Bremens Geschäftsführer Klaus Filbry ist vom schnellen Wechsel von Serge Gnabry enttäuscht. Er habe sich vom Nationalspieler "etwas mehr Ausdauer erhofft, sich durchzusetzen", sagte der Vorsitzende der Bremer Geschäftsführung dem Internetportal "werderstube". "Er hat sich aus meiner Sicht vielleicht für den leichteren Weg entschieden. Ich finde das schade." Gnabry hatte am Donnerstag bekannt gegeben, dass er den Bundesligisten nach einer Saison wieder verlassen werde. Wohin der 21-Jährige wechseln wird, ist offen.
Gnabry kam im Sommer 2016 vom FC Arsenal zu Werder und absolvierte 27 Bundesligapartien und schoss elf Tore. In den letzten Spielen der Saison saß er meist auf der Bank.
Podolski verteidigt Confed Cup
Weltmeister Lukas Podolski hat den Confed Cup gegen die aktuelle Kritik verteidigt. "Es ist etwas komisch, dass der Confed Cup so heruntergezogen wird. Ich habe damals (2005, die Red.) selbst mitgespielt, für mich war es als junger Spieler eine große Herausforderung, ein großer Spaß", sagte der ehemalige Nationalspieler am Rande einer Gala der Toni-Kroos-Stiftung in Köln.
Podolski habe sich damals "so vorbereitet, als wäre es das größte Turnier" und diese Erfahrungen auch mit in die Heim-WM 2006 genommen. "Für die vielen jungen Spieler ist es eine Chance, auf sich aufmerksam zu machen", ergänzte der im März nach 130 Länderspielen aus der Nationalmannschaft zurückgetretene Angreifer.
Kroos freut sich auf Pause
Champions-League-Sieger Toni Kroos unterstützt die Entscheidung von Bundestrainer Joachim Löw, für das WM-Vorbereitungsturnier in Russland (17. Juni bis 2. Juli) die Mehrzahl der etablierten Weltmeister zu Hause zu lassen und auf junge Spieler zu bauen. "Es ist für uns wirklich eine gute Gelegenheit durchzuschnaufen. Es war eine lange Saison, die nächste wird wieder lang, und dann kommt eine WM. Von daher ist es gut für ihn, einen Überblick zu bekommen, ob die Spieler, die in diesem Sommer dabei sind, auch nächstes Jahr für die WM bereit sind", sagte Kroos.