Die Norddeutschen stehen unmittelbar vor dem Aufstieg in die Zweite Liga. Und der könnte auch für Hamburg interessant werden.
Kiel/Hamburg. Den Aufstieg in die Zweite Liga vor Augen, plant Holstein Kiel hinter den Kulissen bereits den Ausbau des Holstein-Stadions auf gut 15.000 Zuschauer. Laut „Kieler Nachrichten“ soll hierfür die Gäste-Kurve abgerissen und durch eine 5000 Zuschauer fassende Tribüne ersetzt werden. Außerdem müssten die Umkleidekabinen und der Pressebereich erweitert werden. Die Arbeiten an der Arena, die derzeit 10.200 Fußball-Fans Platz bietet, sollen in der Sommerpause stattfinden und knapp zehn Millionen Euro kosten.
Bei größeren Modernisierungsarbeiten am Stadion muss laut Regularien der Deutschen Fußball-Liga (DFL) mindestens eine Ausweichspielstätte für die Lizenz-Bewerbung angegeben werden. Nach Abendblatt-Informationen hat der Tabellenzweite der Dritten Liga entgegen dem Bericht der „Kieler Nachrichten“ die Lübecker Lohmühle nicht in den Lizenzunterlagen aufgeführt, sondern ausschließlich das Hamburger Millerntor-Stadion, Heimspielort des FC St. Pauli.
Lübeck wollte aufs Volksparkstadion ausweichen
Die Arena des VfB Lübeck kommt für Holstein Kiel aus Gründen der Fan-Rivalität und des ebenfalls sanierungsbedürftigen Stadions nicht infrage. Das Stadion an der Lohmühle wäre wegen einer fehlenden Rasenheizung nicht mal mehr drittligatauglich. Lübeck hat für seine Bewerbung um eine Drittliga-Lizenz daher selber das Hamburger Volksparkstadion als Ausweichspielstätte angegeben.
Als Tabellendritter der Regionalliga Nord haben die Norddeutschen aber inzwischen keine Aufstiegschancen mehr und können daher auch in der kommenden Saison ihre Heimspiele an der traditionsträchtigen Lohmühle austragen.
Ähnlich sieht es auch für Holstein Kiel aus. Der Verein gehe davon aus, dass der Ausbau seines 106 Jahre alten Stadions rechtzeitig zu Saisonbeginn abgeschlossen sein werde, sodass ein vorübergehender Umzug vom Tisch wäre. Dennoch plant der Club mittelfristig einen kompletten Neubau.