Hamburg. Zum Rückrundenauftakt in der Feldbundesliga siegt der HTHC im Derby bei Klipper. UHC und Alster verpatzen den Wiederbeginn
Wenn es ein Heimspiel gibt, in dem Christian Blunck eine Niederlage verkraften kann, dann war es das am Sonntagnachmittag. Die von Hamburgs Hockeylegende trainierten Bundesligaherren des Klipper THC waren gegen Bluncks Heimat- und Herzensverein Harvestehuder THC beim 2:8 (0:4) so chancenlos gewesen, wie es das Tabellenbild hatte erwarten lassen. Blunck jedoch, der den mit acht Punkten Rückstand auf den rettenden zehnten Rang schon abgeschlagenen Tabellenletzten gemeinsam mit Peter Krueger betreut, nahm die Pleite gelassen. „Wir wollten zwar nicht so viele Tore kassieren, aber gegen den HTHC ist leider nicht mehr drin für uns“, sagte er.
Ganz anders war die Gemütslage bei Christoph Bechmann. Der HTHC-Chefcoach wütete hinter der Bande bisweilen wie ein wild gewordener Büffel, weil sein Team, für das Michael Körper mit seinen Saisontoren 23 bis 26 bester Schütze war, vor allem in der ersten Halbzeit zu viele klare Torchancen ungenutzt ließ. Bechmanns schlechte Laune rührte jedoch vor allem noch vom Vortag her, als beim TSV Mannheim nur drei Körper-Tore ein glückliches 3:3 retteten. „Das war unser mit Abstand schlechtestes Saisonspiel. Gegen die Teams, die hinter uns stehen, müssen wir gewinnen. Die zwei verlorenen Punkte könnten uns am Saisonende sehr weh tun“, sagte der Übungsleiter.
Doch während die Schwarz-Gelben mit den vier eingefahrenen Zählern des Rückrunden-Auftaktwochenendes immerhin einen Platz eroberten, der zur Teilnahme an der Endrunde in Mannheim (27./28. Mai) berechtigen würde, verpatzten die beiden anderen Hamburger Final-Four-Kandidaten den Wiedereinstieg in die Feldsaison komplett. Der Uhlenhorster HC kassierte nach dem 0:3 bei Tabellenführer RW Köln am Freitagabend einen Tag darauf eine so überraschende wie ernüchternde 0:1-Schlappe bei Abstiegskandidat Nürnberg. „Dass wir in zwei Spielen kein Tor schießen, ist schon kurios.“, sagte UHC-Cheftrainer Kais al Saadi. Der Club an der Alster wurde bei Uhlenhorst Mülheim gar mit 0:6 abgeschossen und muss sich auf eine weitere Saison im Tabellenmittelfeld gefasst machen. „Die zweite Halbzeit war die schlechteste, die wir seit Jahren gespielt haben. Wir sind komplett auseinandergefallen“, schimpfte Co-Trainer Joachim Mahn.
Angenehmer verlief der Start für die Damen von UHC und Alster. Titelverteidiger UHC kam beim wiedererstarkten Münchner SC nach zwei Eckentoren von Charlotte Stapenhorst (14./27.) zu einem 2:2, hätte bei konsequenterer Chancenverwertung in Halbzeit eins aber siegen müssen. Alster gewann durch ein Tor von Emily Wolbers (39.) mit 1:0 bei Verfolger Uhlenhorst Mülheim. Im Stadtderby des Wochenendes trennten sich am Sonntag der Großflottbeker THGC und der HTHC 2:2 und treten damit im Mittelfeld der Liga ein wenig auf der Stelle.