Washington. Es geht um einen Einwanderer aus Deutschland mit einer Erfolgsgeschichte. Warum Donald Trump den Super Bowl fürchten muss.
Was für eine Klatsche gegen den amtierenden US-Präsidenten Donald J. Trump: Ausgerechnet beim zuschauerträchtigsten Sportereignis der USA, dem Football-Endspiel Super Bowl, wird ein Werbespot des Bier-Konzerns Anheuser Busch zum stillen Protest gegen die rabiate Wende in der amerikanischen Einwanderungspolitik.
In dem Spot kommt ein deutscher Einwanderer per Schiff in die USA und muss sich Anfeindungen anhören ("Go home!"). Der Werbeclip trägt den Slogan „Born The Hard Way“, was so viel heißt wie "Auf die harte Art geboren" oder "hervorgebracht". Man kann es auch so verstehen, dass der Protagonist ein hartes Leben hatte – oder eben auch das Bier härteren Umständen entsprang. In den USA gilt das meist alkoholreichere deutsche Bier wegen des Reinheitsgebotes als besonders gut und kräftig.
Super Bowl: Budweiser Bier-Spot gegen Donald Trump?
In der Reklame bewirbt Anheuser Busch seine Marke Budweiser. Erzählt wird die Geschichte des späteren Mitbesitzers der Brauerei: Adolphus Busch (1839-1913), der aus Mainz-Kastel stammt. Busch schlug sich erfolgreich nach St. Louis (Missouri) durch, und eine große amerikanische Unternehmergeschichte begann.
Fünf Millionen Dollar für 30 Sekunden Werbung
Der Spot erregt vor dem Super Bowl in den USA gewaltige Aufmerksamkeit. Ob gewollt oder nicht: Angesichts der weltweiten Protestwelle gegen die Einwanderungspolitik von US-Präsident Trump trifft der Spot die aktuelle Stimmung perfekt.
Kommentar: Trump muss gestoppt werden
Ein 30-Sekunden-Spot während des Super Bowls kostet rund fünf Millionen Dollar. Hier können Sie weitere Spots vorab sehen.
Im Internet verbreitete sich der Spot rasend schnell und wurde als Beleg gewertet, wie wertvoll und wichtig Einwanderung für die USA sei. Trump hat per Dekret allen Flüchtlingen und Staatsangehörigen aus sieben Nationen zeitweise die Einreise in die USA untersagt.
Fake News: Twitter-Post von Michelle Obama zu Melania Trump
Im Netz kursierte außerdem ein Foto der ehemaligen First Lady Michelle Obama, auf dem sie mit einem Plakat zu sehen ist. Darauf heißt es: "Eine Einwanderin übernimmt meinen Job." Das ist eine ironische Anspielung auf die neue Präsidentengattin Melania Trump. Doch dies ist "Fake News", das Bild ist eine Fälschung.