Hamburg. Macher des Hamburger Tennisturniers stehen für 2017 mit dem ehemaligen Becker-Schützling sowie einem weiteren Star in Kontakt.

220 Tage sind es noch bis zum Start der German Open 2017, des traditionsreichsten Herrentennisturniers Deutschlands am Hamburger Rothenbaum (22. bis 30. Juli). Viel Zeit, dürfte man meinen, doch im Hintergrund wird seit Monaten an Optimierungen gearbeitet.

Das größte Verbesserungspotenzial hatte Turnierdirektor Michael Stich (48) im Teilnehmerfeld gesehen, das aufgrund des parallel stattfindenden Daviscup-Viertelfinales und der Auswirkungen der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro arg ausgedünnt gewesen war. „Im nächsten Jahr wird das besser“, hatte der Wimbledonsieger von 1991 versprochen.

Kehrt Djokovic nach neun Jahren zurück?

Nachdem 2013 mit dem Schweizer Roger Federer und 2015 mit dem Spanier Rafael Nadal zwei Topstars der Szene an der Hallerstraße aufgeschlagen hatten, soll dieser Zweijahresrhythmus beibehalten werden. Deshalb haben Stich und sein Geschäftspartner Detlef Hammer, Geschäftsführer der Ausrichteragentur HSE, Gespräche sowohl mit dem Management von Nadal als auch mit dem Team von Novak Djokovic aufgenommen.

Der serbische Weltranglistenzweite, der sich kürzlich von seinem Trainer Boris Becker getrennt hat, war zuletzt 2008 in Hamburg zu Gast gewesen, als das Turnier letztmals zur Masterskategorie zählte. Damals unterlag er im Halbfinale 5:7, 6:2, 2:6 gegen Nadal.

Schwierigkeit der Finanzierung

„Wir stehen in regelmäßigem Kontakt zu beiden Spielern und versuchen, einen von ihnen zu verpflichten“, sagt Hammer. Allerdings sei es zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich, schon Abschlüsse zu erzielen. „Bei beiden hängt es davon ab, wie sie durch die Saison kommen und ob ein Sandplatzturnier im Sommer dann in die Planung passt“, sagt Hammer.

Dazu kommt die finanzielle Seite. Topstars der Güte Djokovic/Nadal verlangen sechsstellige Antrittsprämien, die nicht allein aus Ticketverkäufen refinanziert werden können. Nachdem Hammer in den vergangenen Wochen einige bestehende Sponsorenverträge hatte verlängern können, soll nun die Suche nach einem Titelsponsor intensiviert werden. In diesem Jahr hatte es nach dem Ausstieg von Bet-at-home Ende 2015 keinen gegeben.

Info: Eintrittskarten für das Turnier gibt es zum Preis von 19 bis 79 Euro (Tagestickets) sowie 159 bis 409 Euro (Dauerkarten), bis zum 31. Januar gilt der Frühbucherrabatt. Informationen im Internet: german-open-hamburg.de. Abendblatt-Abonnenten können bei der Tickethotline 040 23 880 4444 für 49 Euro Logenplätze buchen.