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Dreierpack von Osawe beendet Negativserie beim FCK
Der überragende Angreifer Osayamen Osawe hat mit einem Dreierpack die Negativserie des 1. FC Kaiserslautern beendet. Nach drei sieglosen Spielen nacheinander schoss der Engländer (32. Minute/57./75.) den Traditionsclub am Montagabend zum 3:0 (1:0) gegen den VfL Bochum. Dank der Tore des 23-Jährigen verließ die Mannschaft von Trainer Tayfun Korkut den Relegationsplatz der 2. Fußball-Bundesliga und rückte mit neun Punkten auf Rang 15 vor. Das dürfte den FC St. Pauli weiter unter Druck setzen, der hinter Bielefeld auf dem letzten Tabellenplatz steht (beide fünf Punkte).
Der VfL Bochum zeigte vor der mit 18 056 Zuschauern schwächsten FCK-Heimkulisse in dieser Saison eine schwache Leistung und rutschte auf den elften Platz ab.
DFB zieht Schmidt aus dem Verkehr
Das DFB-Sportgericht hat Bayer Leverkusens Trainer Roger Schmidt nach der Beleidigung seines Hoffenheimer Trainerkollegen Julian Nagelsmann für zwei Spiele gesperrt. Außerdem muss er 15.000 Euro Geldstrafe zahlen. Der 49-Jährige war am Sonnabend gegen 1899 Hoffenheim (0:3) des Innenraums verwiesen worden, nachdem er Nagelsmann (29) einen „Spinner“ genannt hatte. Der Fall fiel in die Bewährungsfrist nach einem Vergehen Schmidts im Februar. Schmidt fehlt damit seiner Mannschaft im DFB-Pokalspiel am Dienstag bei den Sportfreunden Lotte und im Bundesliga-Auswärtsspiel beim VfL Wolfsburg am kommenden Sonnabend.
Karius offizielle Klopps Stammkeeper
Loris Karius darf sich jetzt auch offiziell als neuer Stammtorhüter beim FC Liverpool fühlen. „In diesem Moment haben wir eine Nummer 1 – und das ist Loris Karius“, sagte Jürgen Klopp. Der Teammanager der Reds berichtete, er habe den ehemaligen Mainzer und dessen Konkurrenten Simon Mignolet nach der jüngsten Länderspielpause über die neue Rangfolge informiert. Karius (23) hatte sich Liverpool im Sommer angeschlossen, zu Saisonbeginn aber wegen einer Handverletzung nicht gespielt.
In den vergangenen fünf Pflichtspielen hatte er jedoch den Vorzug vor Mignolet erhalten. Die Reds gewannen vier dieser Begegnungen (ein Unentschieden), in denen Karius nur drei Gegentreffer hinnehmen musste. Der Belgier Mignolet wird allerdings am Dienstag im Achtelfinale des Ligapokals gegen Tottenham Hotspur das Tor hüten, kündigte Klopp an. Der Coach sprach von einem „Luxusproblem“ bei den Torhütern. Mignolet, in der vergangenen Saison noch erste Wahl, sei nicht glücklich über die Entscheidung, „aber er arbeitet hart“.
Hopp packt Nagelsmann in Watte
Hoffenheim-Mäzen Dietmar Hopp will seinen Erfolgstrainer Nagelsmann mit Blick auf eine mögliche Vertragsverlängerung nicht unter Druck setzen. „Wenn er sagte, ich möchte drei Jahre draufsatteln, so schnell hätte noch keiner unterschrieben wie wir“, sagte Hopp im „kicker“: „Aber das Thema von unserer Seite anzuschieben, wäre für Julian eher störend und lästig. Das ist zumindest mein Gefühl.“
Hopp geht allerdings nicht davon aus, dass der 29 Jahre alte Nagelsmann die TSG vor dem Ende seiner Vertragslaufzeit im Juni 2019 verlassen will. „Er hat schon Tolles gezeigt, aber das sind erst Momentaufnahmen. Deshalb glaube ich nicht, dass er ernsthaft überlegt, aus seinem Dreijahresvertrag bei uns frühzeitig auszusteigen“, äußerte der 76-Jährige.
Obwohl die TSG nach dem starken Saisonstart derzeit auf dem vierten Tabellenplatz liegt, wäre Hopp am Ende mit einer Platzierung im Mittelfeld einverstanden: „Wir müssen auf dem Boden bleiben. Ich rechne mit Platz neun und wäre damit sehr zufrieden.“
Kovac nimmt Schmidt in Schutz
Frankfurts Trainer Niko Kovac hat Bayer Leverkusens Coach Roger Schmidt nach dessen verbalem Aussetzer am vergangenen Wochenende in Schutz genommen. Natürlich habe man als Trainer eine Vorbildfunktion. „Aber man sollte das jetzt auch nicht zu hoch hängen“, sagte der Ex-HSV-Profi. „Das hat schon eine Hysterie angenommen, das ist nicht gut.“
Trainer seien auch nur „Menschen und keine Maschinen“, da könne im Eifer des Gefechtes schon einmal eine Aussage passieren, die man später dann bereue. Die Mikrofone neben den Trainerbänken seien inzwischen so scharf gestellt, „die könnten auch FBI und CIA benutzen“, sagte Kovac mit einem Augenzwinkern.
Zwei Spiele Sperre für Volland
Wegen Notbremsen hat das DFB-Sportgericht den Leverkusener Kevin Volland für zwei und den Wolfsburger Jeffrey Bruma für ein Bundesliga-Spiel gesperrt. Volland hatte am Sonnabend beim 0:3 von Bayer Leverkusen gegen seinen Ex-Club 1899 Hoffenheim bereits in der sechsten Minute die Rote Karte gesehen. Bruma war beim 1:3 des VfL Wolfsburg in Darmstadt vom Platz geflogen.
In beiden Fällen wurde nach der Rechtssprechung des DFB eine offensichtliche Torchance verhindert. Im Fall Volland allerdings „ohne anschließendem Torerfolg“. Nach Brumas Foulspiel verwandelte hingegen Änis Ben-Hatira den fälligen Freistoß zum 1:0 für Darmstadt. Beide Spieler beziehungsweise ihre Vereine haben dem Urteil zugestimmt, es ist somit rechtskräftig.
Koller verteidigt Alaba
Österreichs Nationaltrainer Marcel Koller hat sich in der Debatte um die jüngsten Leistungen seines Starspielers David Alaba schützend vor den Profi von Bayern München gestellt. „Ich glaube, dass Davids sportliche Entwicklung nicht stagniert oder gar rückläufig ist, sondern dass er einen Entwicklungsprozess durchläuft“, sagte Koller dem „kicker“.
Alaba hatte für seine teils schwachen Auftritte in dieser Spielzeit vor allem in Österreich Kritik geerntet. Außerdem hängt dem 24-Jährigen dort das Aus in der EM-Vorrunde nach. Er sei „absolut“ zufrieden mit der Einstellung des Nationalspielers, betonte Koller aber: „Ich kenne ihn nur als sehr professionellen und fokussierten Sportler. Man sollte Nachsicht haben, dass der Weg nicht immer steil bergauf geht, sondern dass ein Spieler auch einmal eine Phase hat, in der es nicht so rund läuft. Das ist völlig normal.“
Dass manche Beobachter Alaba die Qualität eines Führungsspielers absprechen, hält Koller (55) für falsch: „Im Nationalteam ist er zwar zurückhaltend, aber dennoch einer, der nach vorne tritt und seine Meinung vertritt. Für mich ist ein Führungsspieler jemand, der sehr gut Fußball spielen kann und an dem sich alle ein Beispiel nehmen. Dazu kommen auch menschliche Qualitäten. Bei ihm sind alle Attribute vorhanden.“
Bender und Toprak fallen aus
Bayer Leverkusen muss im DFB-Pokalspiel am Dienstag (18.30 Uhr/Sky) beim Drittligisten Sportfreunde Lotte auf Lars Bender und Ömer Toprak verzichten. Außerdem erhalten der olympische Silbermedaillengewinner Julian Brand und Benjamin Henrichs eine Erholungspause. Im Kader für das Spiel bei den Münsterländern stehen dafür Roberto Hilbert und Danny da Costa.