New York. Hamburger Tennistalent trägt mit Aus in der zweiten Runde zu Tiefpunkt bei. Auch Görges ist raus, dafür überrascht Siegemund.
Alexander Zverev ist als letzter von anfangs acht deutschen Tennis-Herren bei den US Open ausgeschieden. Der 19 Jahre alte Hamburger verlor am Donnerstag (Ortszeit) nach einer insgesamt enttäuschenden Vorstellung gegen den Briten Daniel Evans 4:6, 4:6, 7:5, 2:6. Damit steht beim vierten und letzten Grand-Slam-Turnier des Jahres nur das Damen-Trio Angelique Kerber, Carina Witthöft und Laura Siegemund in der dritten Runde. Kerber und Witthöft kämpfen am Freitag um den Einzug in das Achtelfinale, Siegemund bekommt es am Sonnabend mit der früheren Weltranglisten-Ersten Venus Williams zu tun.
Der als deutsches Top-Talent gepriesene Zverev konnte seine Fähigkeiten gegen den Weltranglisten-64. nie ausspielen. Der ganz in neongelb gekleidete Brite trieb seinen deutschen Kontrahenten immer wieder zur Verzweiflung und provozierte auch einen zertrümmerten Schläger des impulsiven Teenagers. Nach 3:09 Stunden verwandelte Evans seinen ersten Matchball und sorgte dafür, dass erstmals seit 2010 kein deutscher Herr bei den US Open in der dritten Runde steht.
Siegemund angeschlagen weiter
Die gesundheitlich angeschlagene Siegemund dagegen setzte sich trotz einer heftigen Erkältung gegen die US-Amerikanerin Nicole Gibbs mit 6:3, 7:5 durch. „Das ist ein geiles Gefühl. Ich fühle mich nicht so frisch wie ein junges Reh, bin aber super happy und stolz darauf“, sagte die 28-Jährige nach ihrem siebten Matchball.
Die Weltranglisten-27. aus Metzingen trifft nun auf Julia-Görges-Bezwingerin Williams aus den USA. „Da wird es bisschen einfacher. Da geht es Bum-Bum. Da muss man nicht so viel laufen“, sagte Siegemund und berichtete von einer „verschleppten Grippe“ nach den Olympischen Spielen. In Rio war sie im Viertelfinale gegen die spätere Goldmedaillengewinnerin Monica Puig ausgeschieden.
Görges chancenlos gegen Williams
Görges verlor bei ihrer zehnten US-Open-Teilnahme in Serie gegen Venus Williams 2:6, 3:6. Annika Beck unterlag der russischen Wimbledon-Halbfinalistin Jelena Wesnina 2:6, 1:6 und schied als siebte von zehn deutschen Tennisspielerinnen aus.
Die Chance auf das Achtelfinale haben am Freitag die Weltranglisten-Zweite Kerber im zweiten Match der Night Session (voraussichtlich nicht vor 3.00 Uhr deutscher Zeit in der Nacht zu Sonnabend) gegen die amerikanische Qualifikantin Catherine Bellis und Nachwuchshoffnung Witthöft gegen die Vorjahresfinalistin Roberta Vinci aus Italien (Freitag, 17.00 Uhr MESZ/Eurosport).