Hamburg. Förderverein war bisher für Nachwuchsabteilung der „Eisschränke“, die vor drei Wochen den Spielbetrieb abgemeldet hatten, zuständig.
Wenn sich die Mitglieder des Hamburg Freezers e. V. am Mittwoch treffen, geht es um die Zukunft des Eishockeys in der Hansestadt. Der Förderverein war bisher für die Nachwuchsabteilung der „Eisschränke“, die vor drei Wochen den Spielbetrieb abgemeldet hatten, zuständig. Wie das Abendblatt erfuhr, wird der Vorsitzende Andreas Mattner die Auflösung des e. V. anregen. Die Begründung: Ein Fortbestand ohne Proficlub in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) würde keinen Sinn machen. Zudem fehlt nach dem Freezers-Aus und den damit verbundenen Kündigungen Personal an der operativen Basis, das sich um die administrativen Dinge kümmert. Künftig soll sich die Eishockeyjugend in Hamburg über den Hamburger Eis-und Rollsportverband (HERV) organisieren. Die bisherige Führung um Mattner, Rando Aust und Reiner Brüggestrat wird auch künftig mit Know-how dem Nachwuchs zur Verfügung stehen.
Für die HSV Young Freezers wird es in der Deutschen Nachwuchs-Liga (DNL) indes keine Zukunft geben. Zwar hatte der Hamburger SV vor drei Wochen fristgerecht die Lizenz beim Deutschen Eishockey-Bund (DEB) beantragt, allerdings ist es ausgeschlossen, dass der Verein die Kosten in Höhe von rund 200.000 Euro trägt und somit am Spielbetrieb teilnimmt. Damit der Eishockeynachwuchs jedoch nicht in Gänze von der Bildfläche verschwindet, wird ein Team in der Schüler-Bundesliga an den Start gehen.
Unterdessen plant der ehemalige Freezers-Eigner Anschutz Entertainment Group (AEG) den Bau einer Veranstaltungsstätte in Frankfurt. Der Ausschreibungswettbewerb für Architekten ist bereits gestartet, die Verhandlungen zwischen Stadt und AEG sind weit fortgeschritten. In der Mainmetropole soll für 200 Millionen Euro die nach der Lanxess-Arena in Köln (19.500 Plätze) größte und modernste Multifunktionsarena Europas entstehen. Dort sollen die Basketballprofis der Opel Skyliners und der Zweitliga-Eishockeyclub Frankfurt Lions spielen. Zuletzt gab es das Gerücht, AEG hätte sich nach einem Lizenzkauf der „Löwen“ erkundigt. „Das kann ich zu 100 Prozent ausschließen. AEG möchte die Halle und vor allem uns als Hauptmieter“, sagte Lions-Gesellschafter Stefan Krämer. Ein zweites AEG-Team neben den Eisbären Berlin wäre für die Fans der Freezers ein Schlag ins Gesicht, schließlich hatte der US-Konzern als Grund für das Abstoßen der Hamburger angegeben, man wolle keine zwei Teams in der DEL finanzieren.