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Kloses letztes Spiel für die Biancocelesti
Womöglich fließen am Ende sogar Tränen. Wenn nicht bei Miroslav Klose, dann doch bei den Fans von Lazio Rom. Nach fünf Jahren wird der Weltmeister am Sonntag im Spiel gegen den AC Florenz (20.45 Uhr) zum letzten Mal das Trikot der Biancocelesti tragen. Klose erwartet im Olympiastadion ein kaiserlicher Abschied aus der "ewigen Stadt" - und im Anschluss vielleicht die Rückkehr in die Bundesliga. In Rom laufen die Vorbereitungen auf den letzten Auftritt des Publikumslieblings auf Hochtouren. Der Verein, für den es nach dem Verpassen des Europapokals am Sonntag sportlich um nichts mehr geht, plant ein regelrechtes Klose-Fest.
Nach dem Spiel will Klose mehr über seine sportliche Zukunft bekannt geben. Eine Rückkehr in die Bundesliga ist nicht ausgeschlossen: Laut Corriere dello Sport buhlen mehrere Bundesligisten um ihn. Nach Informationen der römischen Tageszeitung Il Messaggero hatte Klose zuletzt auch Kontakt zum US-Klub New York Red Bulls, der einen Zweijahresvertrag mit einem Gehalt von drei Millionen Euro pro Saison angeboten habe.
Generalsekretärin einflussreicher als Fifa-Präsident Infantino
Die Senegalesin Fatma Samoura wird die neue Generalsekretärin des Fußball-Weltverbandes Fifa. Die Diplomatin bekommt viel zu tun – auf dem Papier ist sie einflussreicher als der Fifa-Präsident Gianni Infantino. Sie ist die erste Frau in einer Altherren-Riege der Fifa. Die 54-Jährige, die seit über 20 Jahren für die Vereinten Nationen arbeitete, soll mit für den Neuanfang des krisengeschüttelten Milliarden-Unternehmens stehen. Für den Weltverband sei es essentiell, neue Perspektiven einzubeziehen, und zwar „von außerhalb der traditionellen Funktionärswelt", sagte Infantino.
Die Generalsekretariat überwacht alle Einnahmen. Fatma Samba Diouf Samoura spricht vier Sprachen und studierte in Frankreich. Im neuen Fifa-Council sitzen bislang zwei weibliche Mitglieder, durch das Reformpaket werden bis Ende September mindestens noch vier weitere folgen.
Frankfurts Mission Klassenerhalt fast ins Wasser gefallen
Starke Regenfälle und Gewitter haben in Hessen zu Flugausfällen, Überschwemmungen und Evakuierungen geführt. Am Flughafen Frankfurt wurden am Freitag rund 50 Flüge gestrichen, es kam zu Verspätungen und Flugumleitungen. Auch Eintracht Frankfurt war vor dem Abstiegsendspiel in Bremen betroffen: Der gebuchte Flug wurde zunächst gestrichen, dann aber am frühen Abend mit erheblicher Verspätung nachgeholt.
Kölner Präsident kritisiert Polizei-Einsätze – Polizei kontert
Werner Spinner, Präsident des 1. FC Köln, hat Kritik an Einsatztaktiken der Polizei im Umgang mit Fußballfans geübt. "Mit Kampfanzug und Helm empfangen zu werden und wie Verbrecher ins Stadion geführt zu werden halte ich zumindest für grenzwertig", sagte Spinner in einem Interview mit dem Bonner „ Generalanzeiger“ und der „Kölnischen Rundschau“. Besonders stört sich der 67-Jährige an der Bewertung potenzieller Gefahrensituationen. "Beim friedlichen Marsch unserer Fans durch Mönchengladbach-Rheydt aus Protest gegen personalisierte Tickets kamen auf jeden Demoteilnehmer zwei Polizisten." Die Polizei reagierte prompt: Der Mönchengladbacher Polizeipräsident Mathis Wiesselmann sagte: "Ich hätte Herrn Spinner für ein Gespräch gern zur Verfügung gestanden, um ihm unsere Einsatztaktik zu erläutern." Er sei weiter gesprächsbereit. "Der Polizeieinsatz war notwendig. Wer vor Ort war, wie ich, konnte das ganz zwanglos feststellen."
Hummels kehrt zum Supercup nach Dortmund zurück
Mats Hummels kehrt schneller nach Dortmund zurück, als ihm vielleicht lieb ist. Der Weltmeister wird nach seinem Wechsel im Sommer zu Bayern München das erste Pflichtspiel im Trikot des deutschen Rekordmeisters bei Borussia Dortmund bestreiten. Beide Klubs stehen sich am 14. August im Supercup im ehemaligen Westfalenstadion gegenüber. Das gab der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Freitag bekannt. Gleichzeitig ist es die Pflichtspiel-Premiere für den neuen Bayern-Trainer Carlo Ancelotti.
Meister München und Vize Dortmund sind unabhängig vom Ausgang des Pokalfinals am 21. Mai in Berlin für den Supercup qualifiziert. Das Pokalendspiel ist für Hummels die letzte Begegnung für den BVB. Der Innenverteidiger hat bei den Bayern einen Fünfjahresvertrag unterschrieben und musste sich zuletzt einige Anfeindungen der Dortmunder Fans gefallen lassen.
Seit der Supercup-Wiedereinführung vor sechs Jahren standen sich Bayern und Dortmund bereits dreimal gegenüber. 2012 gewann der FC Bayern in München 2:1. Der BVB war 2013 (4:2) und 2014 (2:0) jeweils in Dortmund erfolgreich.
Unterdessen hat Dortmund mitgeteilt, dass Mats Hummels bei seinem letzten Heimspiel für die Borussia gegen den 1. FC Köln nicht offiziell verabschiedet werde. „Das hängt damit zusammen, dass unsere Saison noch nicht beendet ist“, sagte BVB-Mediendirektor Sascha Fligge am Freitag mit dem Hinweis auf das Pokalfinale gegen den künftigen Hummels-Club FC Bayern München eine Woche später in Berlin. Mit den Pfiffen gegen den BVB-Abwehrchef im Duell mit dem VfL Wolfsburg vor zwei Wochen habe diese Entscheidung nichts zu tun. Die Verabschiedung solle nach dem Pokal-Endspiel intern nachgeholt werden.
Lewandowski will die 30-Tore-Marke knacken
Der Torgarant ist fast am Ziel. Robert Lewandowski steht kurz davor, zum zweiten Mal Torschützenkönig in der Fußball-Bundesliga zu werden. Dazu könnte der Stürmer des FC Bayern München durch einen Treffer am Sonnabend im letzten Bundesliga-Spiel der Saison gegen Absteiger Hannover 96 als erster Spieler seit 39 Jahren die 30-Tore-Marke knacken. „Natürlich wäre es schön, die Drei vorne zu haben“, sagte der Pole auf fcb.tv. Dieter Müller traf in der Spielzeit 1976/77 für den 1. FC Köln 34 Mal. Die 40-Tore-Bestmarke von Bomber Gerd Müller aus der Saison 1971/72 wird erneut unangetastet bleiben.
Der 27 Jahre alte Lewandowski war schon einmal Top-Torjäger; in der Saison 2013/14 reichten ihm im Trikot von Borussia Dortmund 20 Tore. Nun könnte der Pole nach Anthony Yeboah als zweiter Ausländer zweimal ganz oben in der Wertung stehen. Mit 29 Treffern stellte er bereits die Bestmarke eines ausländischen Bundesligaspielers (Klaas-Jan Huntelaar) ein.
Zudem kann er erst der dritte Profi werden, der mit zwei verschiedenen Mannschaften die Trophäe gewinnt. Das war zuvor nur Stefan Kuntz und Klaus Allofs geglückt.
Ibrahimovic verlässt Paris St. Germain
Fußball-Superstar Zlatan Ibrahimovic verlässt nach vier Jahren den französischen Meister Paris St. Germain. Das gab der Schwede am Freitag über die sozialen Netzwerke bekannt. „Morgen wird mein letztes Spiel im Prinzenpark sein. Ich kam als König und gehe als Legende“, schrieb er in typischer Manier.
Ibrahimovic war 2012 vom AC Mailand in die französische Hauptstadt gewechselt. Mit Paris, für das er in 121 Ligaspielen 112 Tore erzielte, gewann er vier Meisterschaften hintereinander. Der große Traum vom Triumph in der Champions League blieb Ibrahimovic jedoch auch bei dem mit Scheich-Millionen gepäppelten Klub verwehrt. Als wahrscheinlichstes nächstes Ziel des 34-Jährigen gilt die englische Premier League.
Barcelona verschiebt mögliche Meisterfeier
Der FC Barcelona hat seine hypothetische Meisterfeier am Samstag verschoben. Sollten sich die Katalanen durch einen Sieg beim FC Granada den Ligatitel im spanischen Fußball sichern, werden sie nach ihrer Rückkehr entgegen ursprünglicher Planung nicht direkt im Anschluss mit den Fans feiern.
Grund dafür sind Sicherheitsbedenken, weil im gleichen Zeitraum der Formel-1-Zirkus mit dem Großen Preis von Spanien zu Gast ist und Bruce Springsteen im Camp Nou ein Konzert gibt. Die Feierlichkeiten würden stattdessen nach dem Finale der Copa del Rey (22. Mai) stattfinden, in dem Barcelona gegen den Europa-League-Finalisten FC Sevilla antritt.
Das sind die Spielerfrauen der Fußballer
Die Spielerfrauen der Fußball-Stars
Doping: Gesamte Mannschaft von FK Rostow getestet
Die gesamte Fußball-Mannschaft des russischen Erstligaklubs FK Rostow hat sich einer unangekündigten Dopingkontrolle unterziehen müssen. Das gab die Fifa bei ihrem Kongress in Mexiko-Stadt bekannt, nachdem der Weltverband Medienhinweise bezüglich des Gebrauchs der Substanz Meldonium erhalten hatte. Die Tests fanden nach dem 3:1 Rostows gegen Dynamo Moskau am Donnerstag statt.
Der russische Sport wird von einer beispiellosen Aufdeckung von Doping-Fällen erschüttert. Meldonium wurde unter anderem der früheren Tennis-Weltranglistenersten Maria Scharapowa nachgewiesen.
Weilandt wechselt nach Bochum
Fußballprofi Tom Weilandt wechselt innerhalb der 2. Bundesliga ablösefrei von der SpVgg Greuther Fürth zum VfL Bochum. Nach VfL-Angaben vom Freitag bekommt der 24 Jahre alte Offensivspieler einen Vertrag bis zum 30. Juni 2018. In bislang 86 Zweitligaspielen erzielte Weilandt elf Tore.
Manipulation in Spanischer Liga?
Gerüchte über angebliche Manipulationen von Spielausgängen im Kampf gegen den Abstieg haben einen Schatten auf das Saisonfinale in der spanischen Fußball-Liga geworfen. Wie die Zeitung „El Mundo“ am Freitag berichtete, leitete die Profi-Liga (LFP) Ermittlungen wegen des Spiels Real Sociedad San Sebastián gegen Rayo Vallecano (2:1) vom vorigen Wochenende ein.
Demnach soll der Verdacht bestehen, dass einzelne Spieler des Abstiegskandidaten Rayo die Partie absichtlich verloren haben sollen. In der Halbzeitpause soll es in der Kabine der Madrilenen zu einem Streit zwischen den Rayo-Spielern gekommen sein.
An den Wettbüros war Rayo ursprünglich als Favorit gehandelt worden. Kurz vor der Partie wurde nach Medienberichten jedoch mehr Geld auf einen Sieg von San Sebastián gesetzt, für das es in der Partie um nichts mehr ging. Rayo wies die Verdächtigungen energisch zurück.
Der LFP-Präsident Javier Tebas sagte dem Radio-Sender Cadena SER: „Wir ermitteln schon bei dem kleinsten Verdacht.“ Anlass zu Spekulationen gaben auch die zwei Siege des FC Granada gegen UD Las Palmas und beim FC Sevilla, mit denen die Andalusier den Klassenerhalt sicherten. Gegen Las Palmas hatte der FC Granada nach einem 0:2-Rückstand noch 3:2 gewonnen. Beim FC Sevilla, wo weder Real Madrid noch der FC Barcelona gewonnen hatte, errang der Club gar einen 4:1-Sieg. „Das war nicht normal“, behauptete der Rayo-Präsident Raúl Martín Presa.