Hamburg.

Joachim Hilke in Frankfurt – so hätte die Überschrift für den vergangenen Mittwoch heißen können. Denn tatsächlich war der HSV-Marketingvorstand vorgestern in der Mainmetropole, um weitere Gespräche über den komplizierten Schlüssel für die zukünftige Verteilung der TV-Gelder zu führen. Joachim Hilke in Frankfurt – so hätte aber auch die grundsätzliche Überschrift für die kommenden Jahre heißen können. Denn nach Informationen des Abendblatts führte der Hamburger zuletzt auch Sondierungsgespräche über ein mögliches Engagement als Nachfolger von Heribert Bruchhagen bei der Eintracht. Zur Erinnerung: Bruchhagen, 67, geht im Sommer als Vorstandsvorsitzender der Eintracht in Rente. Mit dem Interesse aus Frankfurt konfrontiert sagte Hilke lediglich: „Ich bin sehr glücklich beim HSV und habe hier noch viel vor.“

Dies ist nur die halbe Wahrheit. So war es in den vergangenen Jahren immer wieder zu Meinungsverschiedenheiten rund um die Person Hilke beim HSV gekommen. Besonders im Zuge der Ausgliederung, an der Hilke im Hintergrund tatkräftig mitwirkte, sollen sich mehrere Aufsichtsräte mit dem Marketingexperten überworfen haben. Nach der Ausgliederung wurde Hilkes Vertrag aber umgehend vom neuen Aufsichtsratschef Karl Gernandt um drei Jahre verlängert. Dennoch ist ein Wechsel Hilkes zur Eintracht wohl kein Thema mehr. So suchen die Frankfurter eher einen Bruchhagen-Nachfolger aus dem Fußballbereich. Zuletzt hatte Christoph Metzelder abgesagt, nun gilt Schalkes Horst Heldt als Favorit.