Ex-HSV-Star Lackovic ist zurück in der Handball-Bundesliga
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Kiel. THW Kiel verpflichtet Kroaten als Ersatz für den verletzten Europameister Steffen Weinhold. Dem DHB-Kapitän droht das Saison-Aus.
Handball-Meister THW Kiel hat Rückraumspieler Blazenko Lackovic zurück in die Bundesliga geholt. Die Kieler reagierten damit auf die zahlreichen Verletzten im Team. Lackovic kommt vom mazedonischen Topclub Vardar Skopje und ist für den THW sofort spielberechtigt. Der kroatische Nationalspieler hat einen Vertrag bis Juni 2017 unterschrieben, teilten die Kieler am Freitag mit.
Der 35-jährige Lackovic ist mit der Bundesliga vertraut. Zwischen 2004 und 2008 spielte der 1,97 Meter große Profi für die SG Flensburg-Handewitt und anschließend bis 2014 für den mittlerweile insolventen HSV Hamburg. In der Bundesliga bestritt er bislang 284 Spiele und erzielte 907 Tore. Mit der kroatischen Nationalmannschaft wurde er Weltmeister und Olympiasieger.
Dem THW Kiel fehlen vier langzeitverletzte Stammkräfte: Rückraumspieler Steffen Weinhold (Muskelriss), Kreisläufer Patrick Wiencek und René Toft Hansen (beide Kreuzbandriss) sowie Christian Dissinger (Muskelfaserriss). Schon vor dem Lackovic-Deal hatte sich der THW deshalb bereits mit dem Esten Dener Jaanimaa aus der Konkursmasse des HSV verstärkt.
Kader-Übersicht des insolventen HSV
Folgende Spieler haben den HSV verlassen:
Johannes Bitter (TVB Stuttgart)
Ilija Brozovic (THW Kiel)
Allan Damgaard (Bjerringbro-Silkeborg)
Alexander Feld (TSV Bayer Dormagen)
Matthias Flohr (Skjern Handbold)
Hans Lindberg (Füchse Berlin)
Maciej Majdzinski (Bergischer HC)
Adrian Pfahl (Frisch Auf Göppingen)
Justin Rundt (SV Henstedt-Ulzburg)
Kevin Schmidt (VfL Gummersbach)
Jens Vortmann (SC DHfK Leipzig)
Tom Wetzel (TuS N-Lübbecke)
Dener Jaanimaa (THW Kiel)
Pascal Hens (HC Midtjylland)
Piotr Grabarczyk (TuS N-Lübbecke)
Casper Mortensen (Hannover-Burgdorf)
Folgende Spieler haben sich bisher keinem neuen Verein angeschlossen:
Tim-Oliver Brauer
Drasko Nenadic
Stefan Schröder (spielt in der U23 weiter)
Felix Mehrkens (spielt in der U23 weiter)
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Weinhold droht Ausfall bis Saisonende
Europameister Weinhold droht nun sogar ein Ausfall bis Saisonende. „Wir zahlen jetzt die Zeche“, sagte THW-Geschäftsführer Thorsten Storm dem Norddeutschen Rundfunk. Der zunächst bei Weinhold diagnostizierte Muskelbündelriss hat sich wohl als Muskelabriss im Adduktorenbereich erwiesen. Eine Bestätigung vom Verein gab es am Donnerstag nicht. Der Nationalspieler hatte sich die Verletzung während der EM in Polen zugezogen.
Bei einem Muskelbündelriss wäre der Linkshänder bei einem günstigen Heilungsverlauf nach sechs bis acht Wochen wieder einsatzfähig gewesen. Nun droht der Ausfall bis zum Ende der Serie Angang Juni.
Am kommenden Mittwoch (19 Uhr) startet der Tabellen-Zweite gegen den VfL Gummersbach in die Bundesliga-Restrunde. Schon am 14. Februar steht das Schleswig-Holstein-Derby in der Champions League gegen die SG Flensburg-Handewitt auf dem Programm.
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