Hamburg. Weil die angekündigten Stars fehlten, geriet das Turnier in der Barclaycard Arena zum Flop. Selbst ein ehemaliger Profi ist enttäuscht.
„Wir haben keine Gegner mehr, drum schickt uns Barcelona her“, lautet ein beliebter Sprechchor der St.-Pauli-Fans bei Hallenturnieren. Wenigstens diesem Traum kam der Hero Cup in der Barclaycard Arena (Motto: „Triff die Fußballhelden deiner Jugend“) am Sonnabend ein bisschen nahe. Ralph Gunesch & Co. kickten tatsächlich im Finale gegen Barcelona. Doch das unglückliche 8:9 der Hamburger im Neunmeterschießen blieb am Ende eine Randnotiz. Denn das Turnier geriet zum Flop.
Auch Lechner ist enttäuscht
Trotz offiziell 3700 Zuschauern kam kaum Stimmung in der Halle auf. Viele Fans beschwerten sich über das Ausbleiben angekündigter Topstars wie Christian Karembeu oder Edgar Davids. Der Unmut war umso größer, da der Veranstalter Eintrittspreise von bis zu 36 Euro verlangt hatte.
„Schade, dass die großen Clubs ohne die großen Namen gekommen sind“, sagte Florian Lechner, dessen FC St. Pauli mit Spielern wie Gunesch, Timo Schultz und Deniz Baris ein junges Team aufbot, das gleich im ersten Spiel den HSV (u. a. mit Stig Töfting, Rodolfo Cardoso und Stefan Schnoor) mit 3:1 besiegte.
Veranstalter rechtfertigt sich
Organisator Stefan Kohfahl rechtfertigte sich für die fehlenden Namen. „Die Plakate gingen bereits vor zwei Monaten in Druck. Es ist normal, dass einige Spieler kurzfristige Verpflichtungen haben. Immerhin waren 21 Ex-Nationalspieler dabei“. Ob die Veranstaltung in dieser Form jedoch noch einmal den Zuspruch vieler Fans finden wird, erscheint zweifelhaft.