Boston. Am Wochenende starten die Playoffs in der amerikanischen Football Liga NFL. Das Rennen um die begehrte Trophäe ist aber völlig offen.

In einem Monat steigt in den USA wieder eines der größten Sportereignisse. Im Levi’s Stadium im kalifornischen Santa Clara steigt der Super Bowl, das Finale der amerikanischen Footballliga NFL. Wer sich gegenüberstehen wird, ist noch offen, denn einen klaren Favoriten gibt es noch nicht. Am Sonnabend startet die K.o.-Runde in der National Football League. Ein Überblick von einigen der wichtigsten Geschichten rund um diese Playoffs.

Der Deutsche

Im vergangenen Jahr holte sich Sebastian Vollmer mit den New England Patriots als erster Deutscher den begehrten Super-Bowl-Ring. Diese Saison steht der Tackle wieder einmal als letzter Deutscher in den Playoffs, musste aber Ende Dezember eine Schrecksekunde verkraften.

In der Partie bei den New York Jets zog er sich eine Knöchelverletzung zu, sollte aber für das erste Spiel in der K.o.-Runde wieder fit sein. Dafür bleibt dem 31-Jährigen noch eine Woche zur Regeneration. Die Patriots müssen als zweitbestes Team der American Football Conference erst in der zweiten Runde ran.

Die Favoriten

Die Carolina Panthers haben mit 15:1-Siegen die beste Bilanz der Vorrunde. New England vertraut in Bill Belichick und Tom Brady auf die mit vier Meisterschaften erfolgreichste Trainer-Quarterback-Kombination. Die Kansas City Chiefs gehen mit der längsten Siegesserie (10) aller zwölf Playoff-Teams in die K.o.-Runde. Einen klaren Favoriten gibt es aber nicht. Die Buchmacher in Las Vegas sehen mit einer Quote von 9:2 die Arizona Cardinals und New England vorn. Krasser Außenseiter sind demnach die Houston Texans (75:1), die in der ersten Runde am Sonnabend Kansas City empfangen. Auch die Seahawks aus Seattle haben nach einem enormen Schlussspurt in der Saison noch gute Aussichten auf den Titel. Zumal der lang verletzte Runningback Marshawn Lynch zurückkehrt.

Der angeschlagene Held

Obwohl für die Denver Broncos erst am 17. Januar die Playoffs beginnen, hat sich Trainer Gary Kubiak bereits auf Peyton Manning als Start-Quarterback festgelegt. Manning gab im letzten Vorrundenspiel gegen San Diego nach einer Fußverletzung und sechs Wochen Pause sein Comeback. Dabei wirkte er jedoch – wie in der gesamten Saison – wenig überzeugend.

Seine Playoff-Bilanz ist mit 11:13-Siegen negativ - kein anderer Quarterback der NFL-Geschichte hat mehr K.o.-Runden-Spiele verloren. Zudem musste sich der einmalige Champion zuletzt mit medialen Doping-Vorwürfen, die er bestritt, auseinandersetzen.

Die Zuschauer

Die deutschen Fans können alle Playoff-Spiele live sehen. Zwei der vier Partien der ersten Runde laufen bei Sat.1. Die anderen beiden Spiele gibt es beim Spartensender ProSieben Maxx, der bereits während der regulären Saison gute Quoten einfahren konnte. Auch die weiteren Partien werden entweder bei Sat.1, ProSieben Maxx oder ran.de übertragen. Den 50. Super Bowl in der Nacht zum 8. Februar gibt es bei Sat.1 zu sehen.

Die Zukunft

Auch über das direkte sportliche Geschehen hinaus bleibt es spannend in der NFL. Gleich drei Teams, die San Diego Chargers, Oakland Raiders und St. Louis Rams wollen nach Los Angeles umziehen. Die NFL-Besitzer wollen in der kommenden Woche über die Anträge entscheiden, für einen Ortswechsel ist die Zustimmung von 24 der 32 Eigner nötig. Zuletzt galten die Chargers und Rams Medienberichten zufolge als Favoriten auf einen Umzug. Zuletzt beheimatete LA 1994 in den Raiders ein NFL-Team.