Düsseldorf. Nach den Anschlägen von Paris geriet der Ticketverkauf für den WM-Fight gegen Fury ins Stocken. Herausforderer auf einmal ganz zahm.
Keine Kostüme, keine Beleidigungen, aber flotte Sprüche - Box-Riese Tyson Fury verzichtete bei der Pressekonferenz vor seinem Kampf gegen Schwergewichts-Weltmeister Wladimir Klitschko auf eine erneute Show. „Ich wollte ihn nicht nochmal in Verlegenheit bringen. Ich bin sehr aufgeregt“, sagte der 2,06 Meter große Herausforderer am Dienstag in Düsseldorf.
Wladimir Klitschko, Titelträger bei drei der vier größten Weltverbände, bestreitet am Sonnabend in der Esprit-Arena (ab 22.10 Uhr/RTL) gegen den in 24 Kämpfen ungeschlagenen Briten seinen 28. WM-Kampf. „Es ist gut, dass er aufgeregt ist. Das bedeutet, dass er konzentriert sein wird. Das muss er auch“, sagte der acht Zentimeter kleinere Ukrainer vor einem großen Medienaufgebot, vor allem von der britischen Insel. Bei der ersten Pressekonferenz vor Wochen war Fury in einem Batman-Kostüm aufgetreten und hatte Klitschko als „langweilig wie eine Unterhose“ diffamiert.
Verschärfte Sicherheitskontrollen
Nach den Terroranschlägen von Paris werden wie beim Fußball die Sicherheitskontrollen verschärft. 42.000 der 50.000 Eintrittskarten wurden verkauft. „Nach den Anschlägen hat es einen Stopp bei den Ticketverkäufen gegeben“, berichtete Klitschko-Manager Bernd Bönte über eine zwischenzeitlich schleppende Nachfrage. Rund 6000 britische Fans werden erwartet.