Hamburg. Harvestehuder THC im Oktober Ausrichter der ersten Runde in der Euro Hockey League. Keine Zuschüsse von der Stadt und der EHF.

Arbeit wartet auf die Mitglieder des Harvestehuder THC und ihren Präsidenten, viel Arbeit. Und dennoch ist Cito Aufenacker glücklich über die Zusage, die er am Dienstagmittag offiziell vom europäischen Hockeyverband EHF erhielt. Der HTHC ist vom 9. bis 11. Oktober Ausrichter der ersten Runde des Feld-Europapokals der Landesmeister, besser bekannt unter dem Namen Euro Hockey League (EHL). Zwölf Mannschaften kämpfen in vier Dreiergruppen um die Qualifikation für das Achtel- und Viertelfinale, das über Ostern in den Niederlanden ausgetragen wird. Nur die Gruppenersten kommen weiter. Da der HTHC, der 2014 den EHL-Titel gewonnen hatte, in der abgelaufenen Feldsaison nur Dritter geworden war, muss er sich durch die erste Runde quälen. Champion Rot-Weiß Köln und Vizemeister Uhlenhorster HC sind fürs Achtelfinale gesetzt.

„Für uns ist es eine großartige Sache, die erste Runde auf unserer eigenen Anlage spielen zu können. Die EHL ist im Hockey das Pendant zur Champions League im Fußball, sie ist für die Hamburger Hockeyfans hoch attraktiv. Außerdem können wir mit der Ausrichtung ein weiteres Zeichen für die Bewerbung um die Olympischen Sommerspiele 2024 setzen“, sagt Clubchef Aufenacker. Bei der Endrunde um die deutsche Meisterschaft Anfang Juli in Hamburg war er von EHF-Repräsentanten erstmals angesprochen worden, ob sein Verein für die Ausrichtung infrage komme. Nach einem Telefonat mit EHF-Präsidentin Mareike Fleuren und einem Inspektionsbesuch des Verbands am vergangenen Dienstag entschied man sich für die Kooperation.

Nun muss Aufenacker wieder einmal die Vereinsmitglieder mobilisieren, um einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung zu garantieren. „Wir werden alles aus Bordmitteln stemmen“, sagt er. Sicherheitsdienst, Fahrservice, Ballkinder – alles will der Club stellen. Die EHL wird lediglich die Produktionskosten für die aufwendige TV-Übertragung mit vier Kamerateams (rund 100.000 Euro) übernehmen.

Zuschüsse von der Stadt und der EHF gibt es keine, immerhin einigte man sich mit dem Europaverband auf eine Teilung der Eintrittsgelder. Insgesamt 3000 Zuschauer erhofft sich Au­fenacker an den drei Turniertagen. Die teilnehmenden Teams – A &BC Amsterdam (Niederlande), Royal Leopold (Belgien), Club Egara (Spanien), East Grinstead (England), Pomorzanin Torun (Polen), Paris St. Germain (Frankreich), Dinamo Elektrostal (Russland), Monkstown (Irland), HC Wien, Grange (Schottland) und Amsicora (Italien) – tragen die Kosten für Anreise und Unterkunft selbst.