Samara/Zürich. Ursprünglich sollte die WM-Vergabe sollte auf dem Fifa-Kongress 2017 in Kuala Lumpur stattfinden. Ära Blatter womöglich in diesem Jahr zu Ende.
Das Bewerbungsverfahren für die Fußball-Weltmeisterschaft 2026 wird verschoben. Das gab Fifa-Generalsekretär Jérôme Valcke auf einer Pressekonferenz im russischen WM-Spielort Samara bekannt. Zum jetzigen Zeitpunkt sei es Unsinn, mit dem Bieterverfahren zu beginnen, sagte Valcke.
Ursprünglich sollten die Fifa-Mitglieder am Donnerstag über den genauen Ablaufplan informiert werden. Die WM-Vergabe sollte auf dem Fifa-Kongress 2017 in Kuala Lumpur stattfinden.
Die Entscheidung folgte gut eine Woche nach der Ankündigung von Joseph Blatter, sein Fifa-Präsidentschaftsamt im Zuge des neuerlichen Korruptionsskandals zur Verfügung zu stellen. Auch Valcke war im Zusammenhang mit einer Zehn-Millionen-Dollar-Zahlung von Südafrika an die CONCACAF-Konföderation unter Druck geraten. Der Franzose wies dies zurück. Es gebe keinen Grund, ihn zu beschuldigen. „Ich bin transparent wie ich nur kann.“
Ära Blatter womöglich in diesem Jahr zu Ende
Die Ära von Fifa-Präsident Joseph Blatter geht womöglich noch in diesem Jahr zu Ende. Im Juli wird das Exekutivkomitee des Fußball-Weltverbandes zusammenkommen und über den Termin des außerordentlichen Kongresses beraten. Das bestätigte die Fifa auf Anfrage, der genaue Termin der Exko-Sitzung soll noch in dieser Woche bekanntgegeben werden.
Laut des englischen Senders BBC soll der 16. Dezember eine mögliche Option für die Neuwahlen um das Präsidentschaftsamt sein. Der Fifa-Boss wird durch den Kongress bestimmt, mindestens drei Monate werden zur Vorbereitung des Treffens der 209 Mitgliedsverbände benötigt.
Blatter hatte im Zuge des neuerlichen Korruptionsskandals von hochrangigen Fifa-Funktionären in der vergangenen Woche seinen Rückzug angekündigt. Seit 1998 ist der umstrittene Schweizer erster Mann des Weltverbandes.