Schweinsteiger jubelt Ivanovic zu – Federer scheitert
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Paris. Ivanovic ließ der 20 Jahre jungen Elina Switolina aus der Ukraine bei stürmischen Bedingungen kaum eine Chance und gewann 6:3, 6:2.
Auf der Tribüne jubelte Bastian Schweinsteiger, als wäre er gerade zum zweiten Mal Fußball-Weltmeister geworden. Unten auf der roten Asche des Court Philippe Chatrier warf seine Freundin Ana Ivanovic Kusshände ins Publikum. Beflügelt, geradezu inspiriert zog die serbische Tennisspielerin ins Halbfinale der French Open ein. Dort hatte sie zum letzten Mal vor sieben Jahren gespielt - und anschließend den wichtigsten Sandplatztitel der Welt gewonnen.
Ivanovic ließ der 20 Jahre jungen Elina Switolina aus der Ukraine bei stürmischen Bedingungen kaum eine Chance und gewann 6:3, 6:2, schon die vorherigen sechs Duelle auf der Profitour hatte die frühere Nummer eins der Welt für sich entschieden. Es ist also keine große Überraschung, dass Ivanovic am Donnerstag zum dritten Mal nach 2007 und 2008 um den Einzug ins Finale spielt. Zumindest zu diesem Zeitpunkt in Roland Garros nicht mehr.
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Vor dem zweiten Grand-Slam-Turnier der Saison hatte die Tennis-Schönheit kaum ein Experte auf dem Zettel gehabt, dabei gehört sie als Siebte zu den Top-Spielerinnen der Tour. Die hochgehandelten Simona Halep (Rumänien) und Maria Scharapowa (Russland), die Finalistinnen des Vorjahres, sind bereits ausgeschieden. Auch alle deutschen Hoffnungen platzten frühzeitig. Mitfavoritin Angelique Kerber (Kiel) spielte am Sonntag in der Tennis-Bundesliga.
Nach ihrem Höhenflug in jungen Jahren, der ihr erst den Coup Suzanne Lenglen und dann die Führung im WTA-Ranking einbrachte, war Ivanovics Karriere ins Stocken geraten. Nur noch zweimal hatte sie seitdem überhaupt ein Grand-Slam-Viertelfinale erreicht, bei den US Open 2012 und den Australian Open 2013. Ziemlich wenig für eine Spielerin mit ihrem Potenzial.
Im reiferen Tennisalter von 28 Jahren ist sie nun zurück im Fokus und in einem Turnier vieler verblüffender Resultate die einzige verbliebene Spielerin neben der großen Serena Williams (USA), die überhaupt jemals einen Grand-Slam-Titel gewonnen hat.
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Welchen Anteil die Liaison mit Bayern-Star Schweinsteiger an ihrem Höhenflug besitzt, darüber schweigen sich alle Beteiligten aus. Auf Nachfrage lächelte Ivanovic charmant und meinte: „Es ist toll, ein Team mit positiven Menschen um dich zu haben. Es gibt nichts Besseres als das.“
Der erfolgsgewohnte Nationalspieler selbst hält sich im Hintergrund, trägt die Tasche seiner Freundin, sitzt beim Training lässig auf dem Stuhl des Linienrichters und genießt die Freizeit bis zu den Länderspielen gegen die USA (10. Juni) und Gibraltar (13. Juni). Gegen Switolina fieberte Schweinsteiger mit, zeigte unentwegt die Faust, sprang bei wichtigen Punkten auf und ärgerte sich bei vermeidbaren Fehlern.
Die L’Equipe will erfahren haben, dass er beim Finale am Samstag noch immer in Roland Garros sein wird - natürlich nur, sollte Ivanovic ihren Lauf beibehalten. Im Halbfinale trifft sie auf die Tschechin Lucie Safarova. Eine durchaus machbare Aufgabe.
Federer scheitert an Wawrinka
Der Schweizer Tennis-Star Roger Federer, 33, hat zum ersten Mal bei einem Grand-Slam-Turnier gegen seinen Landsmann Stan Wawrinka verloren und ist damit im Viertelfinale der French Open in Paris ausgeschieden. Der Weltranglistenzweite, Roland-Garros-Champion von 2009, unterlag bei böigem Wind nach 2:09 Stunden Spielzeit 4:6, 3:6, 6:7 (4:7).
Wawrinka (30) steht beim Höhepunkt der Sandplatzsaison zum ersten Mal im Halbfinale. Der Sieger der Australian Open von 2014 trifft dort am Freitag entweder auf Jo-Wilfried Tsonga (Frankreich/Nr. 14) oder Kei Nishikori (Japan/Nr. 5).
Bis zur Runde der letzten Acht hatten sich Federer und Wawrinka viermal bei einem Major gegenübergestanden, der 17-malige Grand-Slam-Sieger Federer gewann die Duelle in Paris (2010, 2011), Australien (2011) und Wimbledon (2014). Im 19. Aufeinandertreffen gelang Wawrinka nun sein dritter Sieg.
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