Hamburg.

Wie ein fußballerischer Tornado fegte Concordia (Landesliga Hansa) Voran Ohe mit 9:1 vom Bekkamp. Trainer Diamantis Cholevas, 45, über ein traumatisches Erlebnis als Jugendtrainer, seine kickenden Söhne und die Aufstiegschancen.

Ein traumhaftes Spiel, oder?

Cholevas: Nach zwei Minuten vergeben wir zwei große Torchancen. Da habe ich mich sehr geärgert. Ansonsten war das genau der Fußball, den ich sehen will.

Volldampf nach vorne?

Cholevas: Nicht nur. Variabel sein, den Gegner stets beschäftigen, die Vorgaben einhalten. 90 Minuten konsequent sein, nie aufhören. Kein Zufallsfußball, sondern Fußball mit System.

Sie besiegten schon Altenwerder vor einem Monat 9:1 …

Cholevas: Ja, Türkiye ist zwar noch Erster, aber wir haben zuletzt 14 Tore auf sie gut gemacht. Ich habe nie vergessen, was mir als B-Jugendtrainer von Norderstedt passierte. Wir sind wegen eines Tores nicht in die Bundesliga aufgestiegen. (lacht) Damals schaffte es Concordia. Die Tordifferenz kann entscheiden. Meine Jungs wissen das.

Ihre beiden Söhne spielen im Team. Haben Sie es leichter oder schwerer?

Cholevas: Schwerer. Auf dem Platz sind sie meine Spieler, nicht meine Söhne. Von ihnen erwarte ich 15 Prozent mehr Leistung als von den anderen.

Es wird viel von Cordis Jugendstil gesprochen …

Cholevas: Wir haben viele junge, leistungsorientierte, disziplinierte Spieler. Aber wir haben auch einen Peter Iwosa, mit 28 ein absoluter Leitwolf. Ein paar davon braucht man einfach.

Wie sehen Sie die Aufstiegschancen?

Cholevas: Wir müssen die vier restlichen Spiele gewinnen. Dann schauen wir, was Türkiye macht. Lange habe ich mich zurückgehalten. Jetzt sage ich: Wir wollen hoch. Die Jungs und ich sind voll darauf fokussiert. (misch)