Arsenal ist dem Wunder nahe, scheitert aber an Monaco

Özil und Mertesacker verpassen mit Arsenal London das Wunder von Monaco. Die 1:3-Hinspielhypothek war zu viel.

Mesut Özil und Per Mertesacker hat der „Achtelfinal-Fluch“ erwischt. Die beiden deutschen Weltmeister erkämpften mit dem FC Arsenal in der Champions League zwar im Rückspiel ein 2:0 (1:0) beim AS Monaco - dennoch sind die Gunners zum fünften Mal in Serie in der Runde der letzten 16 gescheitert. Monaco steht dank des 3:1 im Hinspiel zum zweiten Mal nach 2003/04 im Viertelfinale.

Arsenal versuchte im Fürstentum das scheinbar Unmögliche: Drei Tore im Stade Louis II zu erzielen, in dem Monaco in dieser Saison in der Königsklasse noch keinen Treffer kassiert hatte. Mehr als die Treffer von Olivier Giroud (36.) und Aaron Ramsey (79.) bekamen die Londoner allerdings vor 17.263 Zuschauern trotz überlegener Spielführung und guter Chancen nicht zustande - es war das missratene Hinspiel, das sie letztlich das Weiterkommen kostete.

„Die insgesamt bessere Mannschaft ist weiter“, sagte Mertesacker, „sie haben es aufgrund des Hinspiels verdient. Aber wir haben alles versucht.“ Teammanager Arsène Wenger, vor dem Spiel für seine Verdienste um den AS Monaco von 1987 bis 1994 geehrt, setzte auf Özil und Mertesacker - obwohl letzterer nach seinen Patzern im Hinspiel vom Boulevard als „Mammutbaum“ verspottet worden war. Außer einer frühen Kopfballchance durch Giroud sprang bei der Anfangsoffensive aus Arsenal-Sicht wenig heraus, Özil war fast unsichtbar.

Die Bilder der CL-Achtelfinal-Rückspiele

In Dortmund traf Juves Carlos Tevez bereits nach drei Minuten zum 1:0 © Bongarts/Getty Images | Alex Grimm

Am Ende unterlag der BVB Turin mit 0:3 - Grund genug für Trainer Jürgen Klopp, seinen Torhüter Roman Weidenfeller zu trösten © Witters

Jubel dagegen bei Turins Leonardo Bonucci (l.) und Carlos Tevez, der später noch einmal traf © Witters

Vor dem Spiel ließen Dortmunds Fans ihre Pokalhelden von 1997 wieder aufleben © dpa | Bernd Thissen

Mesut Özil und Arsenal scheiden aus der Champions League aus © Getty Images

Monaco jubelt, Arsenal trauert. Die 1:3-Hinspielhypothek war zu viel für die Engländer © AP

Per Mertesacker hatte zwar maßgeblichen Anteil, dass hinten die Null stand. Doch zwei eigene Tore waren dennoch zu wenig fürs Weiterkommen © AFP

Aaron Ramsey machte es mit seinem Tor zum 2:0 kurz vor Schluss noch einmal spannend, doch Arsenal sollte kein weiterer Treffer mehr gelingen © REUTERS

Ramsey bei seinem Treffer © Getty Images

Olivier Giroud schoss die Gunners in Führung © REUTERS

Bayer Leverkusen scheitert im Achtelfinale der Champions League im Elfmeterschießen an Atlético Madrid © AFP

Leverkusen verschoss drei von fünf Elfmetern © AFP

Hakan Calhanoglu zeigte Nerven beim Elfmeterschießen und verschoss kläglich © dpa

Riesenjubel dagegen bei den Spaniern © AFP

Mario Suárez' Führungstreffer während der regulären Spielzeit wurde noch von Toprak (nicht im Bild) abgefälscht © dpa

Suárez' Tor egalisierte das Hinspielergebnis © AFP

Atlético hatte daraufhin noch einige Tormöglichkeiten. Hier grätscht Wendell Mandzukic im letzten Moment ab © AFP

Spahic fährt Griezmann in die Parade. Die Begegnung war sehr umkämpft und zerfahren © Getty Images

José Giménez räumt Hakan Calhanoglu ab © Bongarts/Getty Images

Atlético-Trainer Diego Simeone war wie immer ein Heißsporn an der Seitenlinie © Bongarts/Getty Images

Thomas Müller bringt den FC Bayern gegen Donezk mit 1:0 in Führung © AFP

Der Münchner trifft per Foulelfmeter © AFP

Oleksandr Kutscher (M.) muss früh mit Rot vom Platz © dpa

Oleksandr Kucher bringt Mario Götze im Strafraum zu Fall © Bongarts/Getty Images

Arjen Robben muss angeschlagen ausgewechselt werden © AFP

Sebastian Rode ersetzt den Niederländer © dpa

Jerome Boateng erhöht auf 2:0 für den FC Bayern © AFP

Boateng jubelt mit seinen Teamkollegen über den Treffer © Bongarts/Getty Images

Philipp Lahm (M.) steht nach seiner Verletzung das erste Mal wieder im Kader © Bongarts/Getty Images

Franck Ribery darf sich auch in die Torschützenliste eintragen © dpa

Thomas Müller (r.) darf gleich zweimal jubeln © AFP

Sogar Verteidiger Holger Badstuber (M.) durfte sich gegen Schachtjor Donezk in die Bayern-Torschützenliste eintragen lassen © Witters

Nicht einer Meinung: Chelseas Diego Costa (l.) und Thiago Motta © AP

Große Enttäuschung für Jose Mourinho und den FC Chelsea nach dem Aus gegen Paris © Getty Images

David Luiz mit dem zwischenzeitlichen Ausgleich zum 1:1 © AFP

Nur zehn Minuten später durfte Eden Hazard über das 2:1 für Chelsea jubeln © AFP

Doch Thiago Silva sicherte Paris sechs Minuten vor dem Ende der Nachspielzeit mit dem 2:2 den Einzug ins Viertelfinale © dpa

Schiedsrichter Björn Kuipers stellte Zlatan Ibrahimovic früh mit Rot vom Platz © Getty Images

Zlatan Ibrahimovic verlässt frustriert das Spielfeld © Getty Images

Kampf um jeden Zentimeter: Chelseas Cesar Azpilicueta (r.) und Javier Pastore © AFP

Jaaaaaa! Ach ne, doch nicht... Klaas-Jan Huntelaar (v.l.), Benedikt Höwedes und Roman Neustädter hätten Schalke beinahe zur Sensation von Madrid geführt © Gonzalo Arroyo Moreno/Getty Images

Am Ende war für den Bundesligisten trotz des 4:3-Siegs im Bernabéu-Stadion im Achtelfinale der Champions League Schluss © Bongarts/Getty Images | Alex Grimm

Deutsche Kontraste: Während Nationalspieler Sami Khedira zum Anstoßkreis trottet, feiern die Schalker ihren Youngster Leroy Sané (2.v.r.) nach dessen Treffer zum 3:3 © dpa

Nach dem Spiel gab es bei Real jede Menge Gesprächsbedarf, wie hier zwischen Torhüter Iker Casillas (l.) und Superstar Cristiano Ronaldo © Gonzalo Arroyo Moreno/Getty Images

Schnell, jung, dynamisch: Hier enteilt Schalkes Max Meyer sogar Real-Star Gareth Bale © Witters

Für den FC Schalke 04 ist trotz des 4:3-Siegs im Bernabéu-Stadion von Real Madrid im Achtelfinale der Champions League Schluss © AFP | GERARD JULIEN

Es geht nach vorne: Leroy Sané feierte in Madrid ein spektakuläres Champions-League-Debüt für Schalke 04 © Ina Fassbender/dpa | Ina Fassbender/dpa

Der FC Porto zieht dank eines souveränen 4:0 über den FC Basel ins Viertelfinale der Königsklasse ein © AFP | MIGUEL RIOPA

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Auch, weil Monaco spielte, wie es eine Mannschaft mit einem Auswärtssieg im Rücken tut: Der französische Vizemeister stellte zwei Viererketten auf, nur Joao Moutinho und der frühere Bundesliga-Profi Dimitar Berbatow versuchten gelegentlich, auf Höhe der Mittellinie zu stören. Arsenal spielte den Ball phasenweise wie beim Handball: hin und her, vor und zurück, ohne Lücken zu finden. Francis Coquelin (ehemals SC Freiburg) stand bei seinem Lattentreffer im Abseits (23.).

Dann aber gab es Hoffnung, als Giroud nach einem Steilpass an Torhüter Danijel Subasic scheiterte, sich einmal um die eigene Achse drehte und den Abpraller versenkte. Arsenal dominierte nun, noch vor der Pause hatte der Franzose erneut eine Großchance (45.).

Arsenal musste nun volles Risiko gehen: Den Druck erhöhen, ohne - wie mehrfach im Hinspiel - in die gefürchteten Konter der Monegassen zu laufen. Nun wurde auch Özil auffälliger, er setzte einen Freistoß gut an, doch Subasic parierte zur Ecke (54.). Zehn Minuten später verzog Özil von der Strafraumgrenze aus knapp. Ramseys Treffer sorgte schließlich noch einmal für große Spannung, Arsenals Schlussoffensive blieb aber ohne Erfolg.