Das Fußball-Geschehen des Tages: Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker auf abendblatt.de hält Sie auf dem Laufenden.

Trainingsschock für Ex-HSV-Profi Mustafi

21.20 Uhr: Schock für Fußball-Weltmeister und Ex-HSV-Spieler Shkodran Mustafi und seine Teamkollegen beim FC Valencia: Zwei Tage vor dem Spiel bei Spitzenreiter Real Madrid brach Zeugwart Vicente Navarro (47) während des Trainings am Freitag zusammen und musste von den Mannschaftsärzten versorgt werden. In der Universitätsklinik von Valencia stellten die Mediziner laut Medienberichten eine Gefäßverengung im Gehirn fest, Navarro befinde sich aber außer Lebensgefahr.

Die öffentliche Übungseinheit zum Start ins neue Jahr hatten etwa 5000 Zuschauer verfolgt, das Training wurde kurz nach dem Zwischenfall abgebrochen. Valencia, aktuell Vierter der Primera Division, empfängt Cristiano Ronaldo und Co. am Sonntag um 17 Uhr zum Spitzenspiel.

Robert Huth droht Strafe wegen Twitter-Fehltritts

20.41 Uhr: Der frühere deutsche Nationalspieler Robert Huth hat Ärger wegen einiger zweifelhafter Twitter-Nachrichten. Der englische Fußball-Verband FA ermittelt Medienberichten vom Freitag zufolge gegen den Abwehrspieler von Stoke City, weil er angeblich über den Internet-Kurznachrichtendienst an einem Ratespiel teilnahm, bei dem das Geschlecht von Menschen in freizügigen Posen erkannt werden soll. Huth löschte seine Kommentare demnach später und twitterte: „Natürlich sollte niemand beleidigt werden, aber ich entschuldige mich, wenn ich jemanden angegriffen haben sollte.“

Der 30-Jährige erlebt derzeit eine schwierige Phase in seiner Karriere. Huth war in dieser Saison oft verletzt und bestritt nur drei Pflichtspiele für den Erstligisten aus Stoke. Die FA ging zuletzt hart gegen Twitter-Fehltritte vor. Ex-Nationalspieler Rio Ferdinand wurde wegen beleidigender Worte für drei Spiele gesperrt und mit einer deftigen Geldbuße belegt. Stoke City wollte Huths Verhalten zunächst nicht kommentieren.

Wolfsburg-Profi Rodriguez in Schlägerei verwickelt

18.13 Uhr: Ricardo Rodriguez vom VfL Wolfsburg ist an Silvester in eine Auseinandersetzung verwickelt gewesen. „Meine einzige Absicht war es, meine Familie zu beschützen und ich wollte zu keinem Zeitpunkt jemanden tätlich angreifen“, sagte der Schweizer Nationalspieler am Freitag der Nachrichtenagentur SI zu dem Vorfall in einem Züricher Lokal. Der 22-Jährige betonte, er und seine Familie seien „provoziert, bedroht und tätlich angegriffen“ worden. Berichten zufolge wurde bei dem folgenden Handgemenge niemand verletzt. „Ich bedaure diesen Vorfall sehr und möchte betonen, dass ich Gewalt in aller Form verurteile“, sagte Rodriguez.

Elia tritt nach: „Trainer sollte mich nicht aufstellen“

15.42 Uhr: Der bis zum Saisonende an den FC Southampton ausgeliehene ehemalige Werder-Profi Eljero Elia hat gegen Bremen und dessen Trainer Viktor Skripnik heftig nachgetreten. „Skripnik hatte Anweisungen von der Klubleitung bekommen, mich nicht mehr aufzustellen. Es musste mir deutlich gemacht werden, dass ich gehen sollte“, sagte der Niederländer „Voetbal International“. Der 27-jährige Elia, seit 2012 bei den Hanseaten unter Vertrag, hatte die sportlichen Erwartungen an der Weser nie erfüllt. In dieser Zeit kam der offensive Mittelfeldspieler in 66 Bundesligaspielen nur auf vier Tore.

FC Bayern verpflichtet Kimmich für angeblich sieben Millionen

14.37 Uhr: Der FC Bayern München hat Joshua Kimmich vom VfB Stuttgart für die kommende Saison verpflichtet. Dies bestätigten beide Bundesligisten am Freitag. Der VfB hatte den 19 Jahre alten Mittelfeldspieler 2013 an Zweitliga-Aufsteiger RB Leipzig bis Juni 2015 ausgeliehen. Nach Angaben der „Bild“ soll der deutsche Rekordmeister und Tabellenführer an die Schwaben sieben Millionen Euro für den U 19-Europameister bezahlen. Kimmich spielte auch schon in der deutschen U21-Auswahl.

Fan nähert sich Wenger und muss vor Gericht

13.45 Uhr: Nach einem Zwischenfall beim Premier-League-Duell zwischen dem FC Southampton und dem FC Arsenal am Donnerstag muss sich ein Fußball-Fan vor Gericht verantworten. Der 25 Jahre alte Zuschauer aus Hampshire hatte während der Partie den Innenraum des Stadions betreten und sich Arsenal-Trainer Arsène Wenger genähert, ehe er vom Sicherheitsdienst abgeführt werden konnte. Der Vorfall wird am 22. Januar in Southampton verhandelt. Offenbar wollte der Mann gegenüber Gunners-Coach Wenger seinen Unmut über die Leistung der Mannschaft äußern. Die Londoner verloren die Partie mit 0:2.

„Schwer zu akzeptieren“: Mourinho sucht die Schuld beim Schiedsrichter

12.30 Uhr: Erst wollte José Mourinho gar nichts sagen, dann folgte die nach Niederlagen fast schon standesgemäße Schimpftirade auf den Schiedsrichter. „Er ist zu langsam, um auf Ballhöhe zu bleiben“, meckerte der Teammanager des FC Chelsea nach der bitteren 3:5-Niederlage im Londoner Derby bei Tottenham Hotspur in Richtung Phil Dowd, der nach Ansicht des Portugiesen einen Strafstoß für die Blues hätte pfeifen müssen. Für Mourinho war die Sache klar, der nicht gegebene Elfmeter hätte das 2:0 sein müssen und Chelsea dann niemals verloren. Bereits beim 1:1 beim FC Southampton am Sonntag hatte er sich benachteiligt gefühlt. „Jetzt sprechen wir von zwei Spielen, in denen wir wegen zwei unglaublicher Schiedsrichter-Entscheidungen nur einen Punkt statt sechs geholt haben. Das ist schwer zu akzeptieren“, sagte Mourinho.

Verschwörungstheorien kann der 51-Jährige gut, meist, um von Niederlagen abzulenken. Und die Pleite war eine krachende – erst zum zweiten Mal in seiner Trainer-Karriere kassierte ein Team Mourinhos fünf Gegentreffer. Zur Premiere war er 2010 mit Real Madrid 0:5 gegen den FC Barcelona untergegangen. Immerhin ließ der „Special One“ auch eine andere Deutung der Niederlage zu: „Wir haben Fehler in der Defensive gemacht, wir hatten individuelle Probleme und Pech – deswegen haben wir fünf Tore kassiert.“ Nach dem zweiten Spiel ohne Sieg steht Chelsea, beim dem Weltmeister André Schürrle im Kader fehlte, nun punkt- und torgleich mit Titelverteidiger Manchester City an der Spitze.

Podolski-Wechsel soll am Wochenende vollzogen werden

10.54 Uhr: Der Wechsel von Lukas Podolski vom FC Arsenal zu Inter Mailand scheint unmittelbar bevorzustehen. Wie der englische Daily Telegraph und verschiedene italienische Medien berichten, soll der Transfer auf Leihbasis im Laufe des Wochenendes perfekt gemacht werden. Demzufolge besäße Inter eine Kaufoption über rund 6,5 Millionen Euro.

Teammanager Arsène Wenger hatte am Donnerstag einen Abgang von Podolski nicht mehr ausgeschlossen. „Der erste Vorschlag war eine Farce, danach wurde es ein bisschen ernster. Wir werden sehen, was passiert. Es ist schwer zu sagen“, sagte Wenger. Podolski hatte sich mehrfach über zu wenig Einsatzzeiten bei den Gunners beklagt. Wenger hatte aber zuletzt immer wieder betont, den Offensivspieler behalten zu wollen. Die Begegnung am Neujahrstag beim FC Southampton (0:2) verpasste der 29-Jährige aufgrund einer Leistenverletzung.

Kuranyi liebäugelt mit Bundesliga-Rückkehr

10.15 Uhr: Kevin Kuranyi liebäugelt mit einer Rückkehr nach Deutschland. „Mein Vertrag läuft im Sommer aus, und eine Option ist es, zurück in die Bundesliga zu kommen“, sagte der Stürmer des russischen Erstligisten Dynamo Moskau im Interview mit der Internetseite derwesten.de: „Meine Familie würde sehr gerne zurück nach Deutschland. Aber mein erster Ansprechpartner ist Dynamo.“

An einer Rückkehr zu seinem Ex-Klub Schalke 04 zweifelt Kuranyi (32) allerdings selbst. „Schalke hat ja jetzt schon sehr gute Stürmer. Von Eric Maxim Choupo-Moting bin ich begeistert, wie schnell er sich in die Mannschaft gespielt hat. Klaas-Jan Huntelaar macht immer seine Tore“, sagte Kuranyi. Der gebürtige Brasilianer absolvierte 261 Bundesligaspiele (111 Tore) für Schalke und den VfB Stuttgart. Seit 2010 spielt er in Russland. Für die deutsche Nationalmannschaft traf Kuranyi in 52 Länderspielen 19-mal.

Steven Gerrard verlässt Liverpool am Saisonende

9.09 Uhr: Der ehemalige englische Nationalspieler Steven Gerrard (34) wird den FC Liverpool nach 16 Profi-Jahren am Saisonende verlassen. Das bestätigte der Premier-League-Club am Freitag via Twitter. „Das war die härteste Entscheidung meines Lebens“, wurde Gerrard am Freitagmorgen in einer Mitteilung des Vereins zitiert: „Auf Wiedersehen zu sagen, wird sehr schwer werden. Aber ich glaube, es ist das Beste für alle Beteiligten.“ Der ehemalige englische Fußball-Nationalspieler spielt seit seinem achten Lebensjahr an der Anfield Road. In 16 Profi-Jahren absolvierte der 34-Jährige insgesamt 695 Partien für die Reds und erzielte 180 Tore. Seit 2003 ist er Kapitän.

Angeblich werde Gerrard seine Karriere in der us-amerikanischen Major League Soccer fortsetzen. Laut „Sky“ befinde sich der Kapitän der Reds bereits in Gesprächen mit LA Galaxy, New York Red Bulls und dem New York City FC. Gerrard führte den Club 2005 zum Triumph in der Champions League. Neben dem Gewinn des Uefa-Cups 2001 holte der exzellente Freistoß- und Elfmeterschütze mit seinem Verein zweimal den FA-Cup und dreimal den Liga-Pokal. Der Gewinn der englischen Meisterschaft blieb Gerrard bisher versagt.

Özil nahe am Comeback: „Endlich zurück aufs Feld“

8.40 Uhr: Mesut Özil nähert sich nach einer mehrmonatigen Verletzungspause seinem Comeback beim FC Arsenal. „Ich habe hart gearbeitet – bei Klaus Eder in Donaustauf und bei Arsenal. Ich möchte endlich aufs Feld zurückkehren. Verletzt zuzuschauen – das ist ganz bitter für mich“, sagte der 26-Jährige im Interview mit der Bild-Zeitung.

Die Gunners spielen am Sonntag im FA Cup gegen Hull City und am 11. Januar in der Premier League gegen Stoke City. Özil fällt seit zwölf Wochen wegen eines Teilrisses des Außenbandes im linken Knie aus. Bei seinen Plänen hat er auch die Nationalmannschaft im Blick: „Ich möchte meinen beiden Mannschaften unbedingt helfen, den Rückstand aufzuholen. Arsenal und der Nationalmannschaft“, sagte er. „In der Premier League kann noch viel passieren, in der Champions League sind wir noch vertreten und in der EM-Qualifikation müssen wir punkten.“

Nach einer Niederlage am Neujahrstag beim FC Southampton (0:2) ist Arsenal Liga-Sechster mit drei Punkten Rückstand auf die Champions-League-Plätze. Die deutsche Nationalmannschaft ist in der Qualifikation für die EM 2016 in Frankreich in der Gruppe D nach vier Spielen (7 Punkte) Zweiter hinter Polen (10 Punkte).<