Die HSV-Legende hat nach der Entlassung beim FC Fulham seinen Ex-Club und den Fußball der Premier League kritisiert. Felix Magath fühlt sich von den Medien diskreditiert.
Berlin. Felix Magath hat drei Monate nach seiner Freistellung als Trainer beim FC Fulham dem englischen Fußball ein schlechtes Zeugnis ausgestellt. „Die Engländer haben Schwierigkeiten, an einem Tag der Woche zweimal zu trainieren. Dass ein Profisportler nicht zweimal am Tag trainieren kann, ist für mich ein absoluter Witz“, sagte der ehemalige Bundesliga-Coach in einem Interview dem Branchenportal spox.com am Montag.
Beim Zweitligisten Fulham, den der 61-Jährige im Februar übernahm und bis zu seiner Freistellung wegen Erfolglosigkeit im September betreute, sei die Stimmung zwar „wirklich angenehm und ein Traum“, allerdings gehe dieser Traum „auf Kosten des Erfolgs“. Die Begeisterung für den Fußball in England lobte er, „aber Deutschland ist im Grunde seit 50 Jahren erfolgreich, die Engländer haben seit 50 Jahren keinen Erfolg.“ Das liege in der Mentalität begründet: „Wir Deutschen sind aufgrund unserer Mentalität für den Mannschaftssport Fußball hervorragend geeignet. Die Spieler bei Fulham hatten dagegen Probleme mit der Disziplin und reagierten sehr sensibel.“
Zudem fühlt Magath sich „von einigen Teilen der Medien diskreditiert“. Die Medien seien „nicht daran interessiert, ein Thema sachlich aufzuarbeiten“. Deshalb kommuniziere er seit geraumer Zeit vor allem über seinen Facebook-Account, „damit eben nichts mehr verfälscht dargestellt wird und ich solche Themen klarstellen kann“.
Nach seiner Freistellung bei Fulham hat Magath genaue Vorstellungen über einen neuen künftigen Arbeitgeber. „Für mich geht es jetzt darum, einen Verein zu finden, der nach außen auch sagt, dass er den Magath haben will und meine sowie die Arbeitsweise meines Trainerteams aus Überzeugung unterstützt und in der täglichen Arbeit auch danach handelt“, so der Ex-Bundesliga-Trainer.